Mit einem KTL-Vorbehandlungsverfahren ist bei Magnetsiumgussteilen ein hoher Korrosionsschutz

Mit einem KTL-Vorbehandlungsverfahren ist bei Magnetsiumgussteilen ein hoher Korrosionsschutz erzielbar, der 240 bis 1000 h Einwirkdauer im Salzsprühtest entspricht. (Bild: Heiche Oberflächentechnik GmbH)

Schwaigern (rm). Magnesium spart wegen seiner relativ geringen Dichte Gewicht, zeigt ein günstiges Härte-Gewichts-Verhältnis, hat eine hohe Schlagzähigkeit und Formbeständigkeit.  Jedoch muss das Material gegen Korrosion geschützt werden, weswegen Magnesiumgussteile einer entsprechenden Vorbehandlung oder Beschichtung unterzogen werden müssen. Dafür hat Heiche Verfahren, die sich auf die gängigen Magnesiumguss-Legierungen AM50 und AZ91 des Herstellers beziehen, aber auch bei anderen anwendbar sind.

Möglich sind Vorbehandlungen zum Verkleben und zum Lackieren mit Pulver- und Nasslack, ein temporärer Korrosionsschutz durch Passivierung sowie ein dauerhafter Schutz durch KTL-Beschichtung. Korrosionsschutz und Funktionalisierung der Oberfläche gleichermaßen sind durch nanotechnische sogenannte Sol Gel-Beschichtungen machbar.

Als Vorbehandlung zum Verkleben lassen sich Magnesiumguss-Oberflächen so zu aktivieren, dass sich beispielsweise mit Phenolharz-Leimfilmen ein effektiver Klebeverbund zwischen Metall und Holzfurnieren ergibt. Als Vorbehandlung zum Lackieren bieten sich diverse Verfahren und Konversionsbeschichtungen an, die korrosionsfeste Haftverbunde mit Pulver- und Nasslack bewirken.

Durch spezielle Passivierungssysteme ist es möglich die Korrosionsschutzeigenschaften von Magnesium deutlich zu verbessern. Mit einer auf das KTL-Verfahren abgestimmten Vorbehandlung ist ein hoher Korrosionsschutz erzielbar, der abhängig von der Gussqualität 240 bis 1000 h Einwirkdauer im Salzsprühtest entspricht.

Bestehen besonders hohe Anforderungen an den Korrosionsschutz von Magnesiumbauteile, dann werden nanoskalig aufgebaute Sol Gel-Beschichtungen mit Schichtdicken von 2 bis 20 µm verwendet. Die dabei möglichen Synthesevariationen unterstützen daneben weitere Eigenschaftsprofile wie Hydrophobie, Hydrophilie, Oleophobie und andere. Die Beschichtungen zeigen ein gutes Haftvermögen sowie einen hohen Korrosionsschutz von über 1.000 h im Salzsprühtest.

Sie sind hydrophob einstellbar, also einfach zu reinigen, beständig gegen mechanische Belastungen, organische Lösemittel und Temperaturbelastungen bis 250 °C. Die Vorbehandlung der Magnesiumbauteile muss exakt auf die Beschichtung abgestimmt werden, um Haftung und Korrosionsschutz zu optimieren.

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