Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums erhielt Fanuc Robotics Deutschland eine Ehrenurkunde

Anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums erhielt Fanuc Robotics Deutschland eine Ehrenurkunde der IHK. Der Urkundentext verweist auf die Verdienste des Unternehmens für die heimische Wirtschaft. Im und Stefan Schmidt von der IHK. (Bild: Geschäftsführer Gerald Mies (links)

von Annika Mentgen

NEUHAUSEN. Wolfgang Müller, Joachim Bäcker und Manfred Krimpmann legten mit der GMF Deutschland GmbH am 6. August 1985 in Erkrath den Grundstein für die heutige Fanuc Robotics Deutschland GmbH. GMF stand für das Joint Venture aus General Motors und Fanuc. Die Automobilindustrie war Treiber für das Robotergeschäft, allen voran BMW, Daimler und Opel.

„Die ersten Aufträge in der Automobilindustrie umfassten 30, vielleicht 60 oder 70 Roboter“, erinnert sich einer der Gründerväter und Key-Accounter für GM, Wolfgang Müller. Im Vergleich: Wenn BMW, Daimler oder VW heute Roboter kaufen, dann geht es regelmäßig um 3.000 oder 4.000 Maschinen. Doch die Robotertechnik stand damals noch am Anfang. Trotzdem soll es zu der Zeit allein in Deutschland schon rund 150 Roboterhersteller und -anbieter gegeben haben. Fanuc sei ein „Nachzügler“ gewesen, der sich als japanischer Hersteller in Deutschland gegen Vorurteile durchsetzen musste. „Damals war es nicht „sexy“, ein japanisches Maschinenbauprodukt in Deutschland verkaufen zu wollen“, sagt Geschäftsführer Gerald Mies, der bereits seit 1999 bei Fanuc Robotics tätig ist.

Den Systempartnern keine Konkurrenz machen 

Doch das Unternehmen etablierte sich am deutschen Markt. Aus den anfangs kleineren Aufträgen der Automobilindustrie wurden Großaufträge, die in Gründungen von Regionalgesellschaften mündeten. Ein Auftrag in zweistelliger Millionenhöhe (DM) von Peugeot/Sochaux führte zur Gründung von Fanuc France. Als Pininfarina den ersten nennenswerten Auftrag platzierte, schlug die Geburtsstunde von Fanuc Italia. 1992 wurde das Joint Venture mit General Motors dann aufgelöst; aus GMFanuc wurde Fanuc Robotics. In diesem Zuge wurde der Firmensitz von Erkrath nach Neuhausen verlegt. Heute arbeiten an diesem Standort 82 Mitarbeiter.

Von Anfang an war für Fanuc Robotics klar: Das Unternehmen liefert die Komponente Roboter, keine Systeme. An diesem Gedanken hält die Firma bis heute fest, will seinen Systempartnern keine Konkurrenz machen. Heute hat Fanuc Robotics ein Partnernetz von rund 200 Systemhäusern. Diese verbauen laut Mies auch alle Robotertypen, die das Fanuc-Produktportfolio zu bieten hat. Neue Applikationen und Zielbranchen werden dank dieser Vertriebsstrategie oft schon frühzeitig entdeckt und erschlossen.

Fanuc Robotics Deutschland, ehemals Nachzügler auf dem deutschen Robotermarkt, steht nach eigenen Angaben heute auf Platz zwei, wenn es um die Betrachtung der Marktanteile geht. Laut Gerald Mies kann 2010 sogar das beste, aber zumindest das zweitbeste Geschäftsjahr des Unternehmens werden. An die 2 200 verkauften Roboter aus dem Erfolgsjahr 2008 wolle man dieses Jahr anknüpfen. „Wir wollen 2010 sehr hohe Stückzahlen erreichen“, sagt Mies. Die Erfolgsgeschichte Fanuc Robotics geht weiter.

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