Mercedes-Benz B-Klasse Produktion

Mercedes will seine Standorte in Deutschland CO2-neutral produzieren lassen. - (Bild: Daimler)

Daimler verzichtet damit komplett auf Kohlestrom und bezieht die elektrische Energie nur noch aus regenerativen Quellen.

"Neue Fabriken in Europa werden schon heute von Anfang an mit einer CO2-neutralen Energieversorgung geplant. Dieser Vorstoß passt zu unserer gesamten Strategie: Im Zuge der Elektro-Offensive setzt Mercedes-Benz Cars auf lokal emissionsfreie Fahrzeuge. Mit einer CO2-neutralen Energieversorgung der Werke führen wir diesen Ansatz konsequent fort und treiben das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion aktiv voran", dies kündigte Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain, beim 6. Effizienz-Gipfel des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion der Universität Stuttgart im Center of Excellence des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen an.

Smart Werk arbeitet schon mit "grüner Energie"

In Deutschland verfügt Mercedes-Benz Cars über acht Fahrzeug- und Powertrain-Werke (Bremen, Rastatt, Sindelfingen, Berlin, Hamburg, Kamenz, Kölleda, Stuttgart-Untertürkheim), die Strom zukaufen oder eigene Kraftwerke betreiben. Künftig stammt zugekaufter Strom zu 100 Prozent nachweisbar aus regenerativen Quellen, wie beispielsweise aus Wind- und Wasserkraft.

Dies entspricht circa drei Vierteln des benötigten Strombedarfs in den deutschen Werken. Der Rest des Strombedarfs wird in eigenen Gas-KWK Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) erzeugt. Die dabei entstehenden CO2-Emissionen werden durch Kompensationsprojekte ausgeglichen.

Neue Fabriken in Deutschland und Europa sollen von Beginn an über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen:

  • Bereits heute bezieht das Smart Werk in Hambach (Frankreich) den kompletten Strombedarf aus erneuerbaren Energiequellen.
  • Am Standort Kecskemét (Ungarn) entsteht ein zweites Werk, das CO2-neutral versorgt werden wird.
  • In Jawor (Polen) wird ein neues CO2-neutrales Motorenwerk gebaut. Das Werk wird 2019 den Betrieb aufnehmen.
  • Im Werk Sindelfingen (Deutschland) entsteht aktuell die „Factory 56“. Deren Produktionshalle nutzt erneuerbare Energien und reduziert den Wasserverbrauch und den Abfall. Auf dem Dach der „Factory 56“ befindet sich eine Photovoltaikanlage, die die Halle zusätzlich mit selbst erzeugtem grünem Strom versorgt.

Sensibilisierung der Belegschaft

Ziel sei es, die komplette Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Dazu gehört ein optimierter Ressourcenverbrauch durch die möglichst effiziente Nutzung von Energie und Wärme.

Schon heute sei Energieeffizienz für Daimler wichtig: Alle Mercedes-Benz Werke in Deutschland sind nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert. Ein Energiemanagement zur kontinuierlichen Reduzierung des Energieverbrauchs ist implementiert. Mit verschiedenen Maßnahmen wird die Belegschaft in den Werken sensibilisiert.

Dazu gehören allgemein sichtbare Energiespar-Tipps, Schulungen und Energie-Messen in der Produktion. Verschiedene technische Maßnahmen wie die Installation von energiesparenden LEDs, die automatische Abschaltung von Verbrauchern in den Pausen und in der produktionsfreien Zeit oder hocheffiziente Turboverdichter zur zentralen Drucklufterzeugung tragen zur weiteren Energieeinsparung bei. Unterstützt werden die Maßnahmen durch eine effiziente Steuerung der elektrischen Energieversorgung.

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