Obwohl zwei Drittel der Führungskräfte im Maschinen- und Anlagenbau und in der Automobilindustrie die disruptiven Auswirkungen der Digitalisierung spüren, geben 60 % der Maschinenbauer und 50 % der Autohersteller an, dass in ihrer Unternehmensstrategie Investitionen in diesen Bereich noch nicht ausreichend eingeplant sind. Das besagt eine aktuelle Studie des Dienstleistungsunternehmens Accenture.

94 % der befragten Industrieunternehmen sind überzeugt, dass digitale Technologien und das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ihr Geschäft radikal verändern werden. Jedoch mangele es an entsprechenden Kompetenzen in denjenigen Bereichen, die immer stärker vom Einsatz digitaler Technologien abhängig sind.

Aus diesem Grund haben verschiedene Träger in Deutschland Lernfabriken für Industrie 4.0 gegründet. Dabei unterscheidet sich jedoch deren Ansatz. Einmal geht die Entstehung einer Industrie 4.0-Anlage auf die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft zurück, wie im Falle der Technologie-Initiative Smart Factory, hinter der heute 18 Partnerunternehmen stehen.

Ein anderes Mal sind wissenschaftliche Einrichtungen die Betreiber der Lernfabrik, wie in dem Fall des Applikationszentrums Industrie 4.0 in Stuttgart: Dort kooperiert das Fraunhofer IPA mit dem Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität Stuttgart.

Und hinter weiteren Lernfabriken stehen Unternehmensberatungen, die ihren Kunden bei der digitalen Transformationen helfen wollen. Dabei sind diese Angebote auch offen für andere Interessenten. „Wenn Firmen kommen, die sich für die digitale Transformation interessieren, dann würden wir denen ein Angebot unterbreiten“, sagte zum Beispiel Christoph Schmitz von McKinsey.

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Produktion fragte seine Online-Nutzer, ob sie eine Lernfabrik für Industrie 4.0 besuchen würden, um sich für den Transformationsprozess zu rüsten. - (Bild: Produktion.de)

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