Was treibt die Wertschöpfung durch die digitale Fabrik?
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Smart Factory
Was treibt die Wertschöpfung durch die digitale Fabrik?
Susanne Bader am
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Kann die digitale Fabrik die Wertschöpfung befeuern? Und dank welcher Eigenschaften? Produktion fragte bei Experten aus der Industrie nach.
Christian Kraus, ROI Management Consulting: "
Viele Unternehmen haben, wenn sie sich denn überhaupt mit der Smart Factory beschäftigen, heute noch einiges an Grundlagenarbeit zu leisten, wie etwa die Standardisierung der IT-Landschaft zur durchgängigen Erfassung von Daten. Auch gibt es für den Wandel hin zur digitalen Fabrik noch kein standardisiertes ‚Kochrezept‘. Die heutigen digitalen Pioniere durchlaufen in der Regel in ihren Projekten einen iterativen Prozess, es wird viel ausprobiert, Rückschläge müssen hingenommen werden. Viele Unternehmen starten daher, um Erfahrungen zu sammeln, mit einem Piloten in einem bestimmten Bereich, der Rollout in die ganze Fabrik benötigt aber Zeit. Es wird immer Vorreiter geben, die hier schneller sind, die flächendeckende explosionsartige Entwicklung sehe ich aber nicht." Bild: ROI Management Consulting
Alexander Frank, Hauptabteilungsleiter Entwicklung Verfahren, EBM-Papst: "Nein, die Entwicklung der smarten Fabrik ist in Gange, allerdings wird sie vorrangig von großen Firmen getrieben, da hier die notwendigen Geldmittel und Ressourcen zur Verfügung stehen. Für den breiten Mittelstand sind die Lösungen noch nicht konkret genug, werden sich aber entwickeln" Bild: EBM Papst
Michael Rampf, geschäftsführender Gesellschafter, Rampf Holding: "Von technischer Seite steht die Machbarkeit smarter Fabriken bereits heute außer Frage. Unserer Ansicht nach werden jedoch komplexe gesellschaftliche Problemstellungen in den kommenden Jahren weiter eskalieren, für welche gemeinsam Lösungen erarbeitet werden müssen. Im Wandel hin zu smarten Fabriken sehen wir keinen Lösungsansatz dieser Probleme, daher wird eine explosionsartige Entwicklung wie derzeit beschrieben nur in abgeschwächtem Maße stattfinden." Bild: Rampf Holding
Johann Soder, Geschäftsführer Technik, SEW Eurodrive: "Die smarte Fabrik lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen. Dahinter steht meist eine Initial-Investition, welche einige Unternehmen scheuen. In den meisten Fällen bedarf es für die Umsetzung der neuen Ansätze auf Technologie- und Prozessebene starke und verlässliche Partner – die vernetze Fabrik bedingt eine vernetzte Arbeit innerhalb des Unternehmens und zwischen Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolgt liegt nicht darin, auf Teufel komm raus zu automatisieren. Zuerst müssen die Grundlagen in den Prozessen und den Köpfen der Menschen geschaffen werden. Man muss die Menschen im Unternehmen mitnehmen und sie die Veränderung mitgestalten lassen. Das ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit braucht. Die Erfahrung hat gezeigt, es ist ratsam, in kleinen Schritten vorzugehen." Bild: SEW Eurodrive
Christian Kraus, ROI Management Consulting: "
Viele Unternehmen haben, wenn sie sich denn überhaupt mit der Smart Factory beschäftigen, heute noch einiges an Grundlagenarbeit zu leisten, wie etwa die Standardisierung der IT-Landschaft zur durchgängigen Erfassung von Daten. Auch gibt es für den Wandel hin zur digitalen Fabrik noch kein standardisiertes ‚Kochrezept‘. Die heutigen digitalen Pioniere durchlaufen in der Regel in ihren Projekten einen iterativen Prozess, es wird viel ausprobiert, Rückschläge müssen hingenommen werden. Viele Unternehmen starten daher, um Erfahrungen zu sammeln, mit einem Piloten in einem bestimmten Bereich, der Rollout in die ganze Fabrik benötigt aber Zeit. Es wird immer Vorreiter geben, die hier schneller sind, die flächendeckende explosionsartige Entwicklung sehe ich aber nicht." Bild: ROI Management Consulting
Alexander Frank, Hauptabteilungsleiter Entwicklung Verfahren, EBM-Papst: "Nein, die Entwicklung der smarten Fabrik ist in Gange, allerdings wird sie vorrangig von großen Firmen getrieben, da hier die notwendigen Geldmittel und Ressourcen zur Verfügung stehen. Für den breiten Mittelstand sind die Lösungen noch nicht konkret genug, werden sich aber entwickeln" Bild: EBM Papst
Michael Rampf, geschäftsführender Gesellschafter, Rampf Holding: "Von technischer Seite steht die Machbarkeit smarter Fabriken bereits heute außer Frage. Unserer Ansicht nach werden jedoch komplexe gesellschaftliche Problemstellungen in den kommenden Jahren weiter eskalieren, für welche gemeinsam Lösungen erarbeitet werden müssen. Im Wandel hin zu smarten Fabriken sehen wir keinen Lösungsansatz dieser Probleme, daher wird eine explosionsartige Entwicklung wie derzeit beschrieben nur in abgeschwächtem Maße stattfinden." Bild: Rampf Holding
Johann Soder, Geschäftsführer Technik, SEW Eurodrive: "Die smarte Fabrik lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen. Dahinter steht meist eine Initial-Investition, welche einige Unternehmen scheuen. In den meisten Fällen bedarf es für die Umsetzung der neuen Ansätze auf Technologie- und Prozessebene starke und verlässliche Partner – die vernetze Fabrik bedingt eine vernetzte Arbeit innerhalb des Unternehmens und zwischen Unternehmen. Der Schlüssel zum Erfolgt liegt nicht darin, auf Teufel komm raus zu automatisieren. Zuerst müssen die Grundlagen in den Prozessen und den Köpfen der Menschen geschaffen werden. Man muss die Menschen im Unternehmen mitnehmen und sie die Veränderung mitgestalten lassen. Das ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit braucht. Die Erfahrung hat gezeigt, es ist ratsam, in kleinen Schritten vorzugehen." Bild: SEW Eurodrive
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