Förderband und Fabrikhalle

Für viele Firmen wird eine nahtlose digitale Supply Chain vom Spediteur bis an den Arbeitsplatz immer wichtiger. - (Bild: Pixabay/Siemens)

Der Trend zu kleinen Losgrößen und einer hohen Produktvielfalt ist ungebrochen. Mit Konzepten wie Industrie 4.0 oder IIoT hat sich das produzierende Gewerbe darauf eingestellt. Und tatsächlich, über vernetzte Fertigungsanlagen und digitale Zwillinge konnte die Produktion in vielen Fällen deutlich flexibilisiert werden.

Doch eine Herausforderung bleibt: Die Supply Chain. Denn in einer flexibel produzierenden Fabrik müssen auch Bauteile, Werkstücke und Hilfsmittel in der passenden Menge just-in-time ins Werk geliefert und dann flexibel auf Maschinen und Handarbeitsplätze verteilt werden. Eigentlich das ideale Feld für einen voll digitalen Workflow.

Die Herausforderungen der betrieblichen Logistik

In der Realität sieht das oft anders aus. Schon in der externen Logistik dominiert der Papierkram. Denn laut Handelsgesetzbuch sollte ein Warenbegleitschein vorliegen, in dem Absender und Empfänger, Anzahl, Zeichen und Nummern der Frachtstücke, Rohgewicht, Art der Verpackung sowie Anweisungen für Zoll- und sonstige amtliche Behandlung des Guts festgehalten sind. Wer größere Container transportiert, muss so auch eine ganze Ladung von Warenbegleitscheinen mit Informationen zum Transportgut mitschicken – Unterschriften und Bestätigungen unterwegs sowie eine sechsjährige Archivierungspflicht am Ende inklusive. Das Problem: Ladungsträger werden auf ihrem Transportweg immer wieder mit neuen Frachtpapieren beklebt. Das kostet Zeit, Arbeitskraft und Ressourcen – und ist fehleranfällig. Papieretiketten gehen verloren, werden falsch angeheftet, beschädigt oder verschmutzen und werden so unlesbar.

Im Werk ist es ähnlich. In modernen Fertigungen mit kleinen Stückzahlen (Stichwort Losgröße 1) und hoher Produktvarianz ist es sowohl an den Anlieferflächen, als auch an den Arbeitsplätzen eine logistische Herausforderung, die richtige Kiste immer am richtigen Ort zu haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in einer Produktionsanlage um die 2000 unterschiedliche Behälter kursieren. Da ist es bereits eine Herausforderung, überhaupt genau zu wissen, wo die jeweilige Ware gerade ist. Der damit verbundene hohe Suchaufwand in der Produktion sorgt für viele nicht wertschöpfende Tätigkeiten der Belegschaft. Das Einsparpotenzial ist also enorm.

Erfahren Sie in der Aufzeichnung zum Webinar, wie T-Systems und Siemens gemeinsam eine nahtlose papierfreie Logistiklösung entwickelt haben!

Die Ziele eines digitalen Logistikprozesses sind klar:

  • Zettelwust reduzieren
  • Ressourcen schonen
  • Unregelmäßigkeiten dokumentieren
  • Fehler minimieren
  • Zeit sparen

Zettelwirtschaft durch digitalen Prozess ersetzen

T-System digitales smart Label als Warenbegleitschein
Das Smart Label mit einem robusten Display hat T-Systems zusammen mit Siemens entwickelt. - (Bild: T-Systems)

Die cloudbasierte IoT-Paperless Logistics von T-Systems schöpft diese Einsparpotenziale aus. Sie schickt Ladepapiere, Begleitdokumente und Barcodes digital auf die Reise. Dafür haben Entwickler Telematikmodule zu intelligenten Displays erweitert, die in den Begleitfächern von Containern und Transportboxen stecken oder fest verbaut sind. Die von E-Book-Readern bekannte Displaytechnologie verbraucht wenig Energie und wurde für den Logistik-Einsatz kratz- und stoß- und bruchfest verbaut. Temperatur- und Schocksensoren, GPS und Mobilfunkanbindung zur Cloud of Things ermöglichen einen durchgehend digitalen Prozess.

Alle Informationen lassen sich aus dem Warenwirtschaftssystem auf das digitale Frachtpapier laden, die relevanten Produktinformationen sind stets verfügbar und auf dem aktuellen Stand. Zustand und Position der Ware lassen sich über den gesamten Transportweg verfolgen. Erreicht die Ware eine zuvor definierte Grenze (Geofence), ändert sich automatisch der Zielort auf dem Display. Hier kommt nun das neue System zum Einsatz, das wir in einem Webinar am 15. September vorgestellt haben. Denn für die Werkhalle hat Siemens mit dem Simatic RTLS (Realtime Locating System) eine Lösung im Portfolio, die eine digitale Outdoor-Logistik nahtlos in der Intralogistik fortführen kann.

Zentimetergenaue Ortung in der Werkhalle

Digital vernetztes Förderband
Mit dem Realtime Locating System Simatic RTLS von Siemens lassen sich die Positionen von Warenbehältern zentimetergenau orten. - (Bild: Siemens)

Mit der T-Systems-Lösung lässt sich die Supply Chain im Outdoor-Bereich digitalisieren. Doch die Anforderungen der Kunden gehen verstärkt in Richtung Seamless. In den Werkhallen, in der Produktion, hat Siemens mit dem Simatic RTLS die passende Antwort. Was liegt also näher, als diese Lösungen zu kombinieren, um die gesamte Supply Chain bis an den Arbeitsplatz papierlos, in Echtzeit und mit einer beispiellosen Genauigkeit in der Ortung abzubilden?

Das Realtime Locating System von Siemens besteht aus in der Halle montierten Gateways, Transpondern und einer Locating-Manager-Software, wodurch per Funkortung eine zentimetergenaue Lokalisierung aller relevanten Objekte, etwa Werkstücke, Werkzeuge und sogar Fahrzeuge oder Roboter, möglich ist – in Echtzeit und auf dem gesamten Firmengelände. Dadurch weiß man nicht nur, wo welche Teilekiste ist, man kann auch die Routen von fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) dynamisch so steuern, dass sie nicht kollidieren und ihre Ware just-in-time zum Werker liefern.

Zudem werden die Informationen an übergeordnete Systeme übergeben, von wo sie zusammen mit Produktionsdaten aus der Linie auf der zentralen Cloud-Plattform MindSphere zusammengeführt werden können, um analysiert, in einem Dashboard KPI-basiert aufbereitet und abgebildet zu werden.

Informieren Sie sich in unserem Webinar über das neue System.

Webinar: Nahtlose papierlose Supply Chain in der Produktion

Erfahren Sie mehr über die papierlose Supply Chain im Produktionsumfeld. T-Systems und Siemens stellen den Webinarteilnehmern ein System vor, mit dem sich – just-in-time und just-in-sequence – Informationen über E-Paper-Lösungen im gesamten Supply-Chain-Management-Prozess bereitstellen lassen: Vom digitalen Frachtpapier direkt und seamless in Ihr Warenwirtschafts- oder Identifikationssystem.

Im Webinar erfahren Sie auch, wie die Logistikdaten zusammen mit Produktionsdaten aus der Linie auf der zentralen Cloud-Plattform MindSphere zusammenlaufen, analysiert werden und in einem Dashboard KPI-basiert aufbereitet und abgebildet werden können.

Hier können Sie sich die Aufzeichnung des Webinars noch einmal ansehen. Melden Sie sich hier kostenlos an!

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