Beim virtuellen Factory Acceptance Test (FAT) betrachtet und verfolgt der Kunde die Anlage in der Übersicht sowie in allen Details aus unterschiedlichen Perspektiven während des Betriebs.

Beim virtuellen Factory Acceptance Test (FAT) betrachtet und verfolgt der Kunde die Anlage in der Übersicht sowie in allen Details aus unterschiedlichen Perspektiven während des Betriebs. - (Bild: Optima)

Optima Automation hat vor kurzem eine Komplettanlage für die Montage von Blutentnahmeröhrchen inklusive der Dosierung von Additiven realisiert. Diese besteht aus einer Verarbeitungslinie und einer Montagemaschine. Der Factory Acceptance Test (FAT) des osteuropäischen Kunden konnte aufgrund der Pandemie nicht unter dessen persönlicher Anwesenheit bei Optima durchgeführt werden. Um keine Verzögerung im Projekt zu riskieren, wurde die Maschinenabnahme online durchgeführt und für den Kunden live übertragen.

Die Blutdiagnostik hat große Bedeutung in der Medizin. Aktuell werden zudem in Hinblick auf Covid-19 wichtige Informationen zum Infektionsgeschehen über Bluttests gewonnen. Dabei hängt die Qualität der Blutdiagnostik nicht nur vom eigentlichen Test, also beispielsweise von dessen Sensitivität, ab. Genauso muss ein Blutentnahmeröhrchen strengen qualitativen Kriterien in der Herstellung genügen, um sichere und aussagekräftige Ergebnisse liefern zu können. Speziell für Blutentnahmeröhrchen hat Optima Automation eine Anlage entwickelt, in der alle erforderlichen Funktionen vereint und die Einzelprozesse perfekt aufeinander abgestimmt sind.

Für das aktuelle Projekt eines osteuropäischen Kunden wurde mit einer modularen Maschinenbasis von der Montage der Verschlusskappen bis hin zum Verpacken fertiger Blutentnahmeröhrchen der gesamte Prozess abgedeckt. Der erste Teil der Lösung besteht aus einer Montagemaschine für die Verschlusskappen der Blutentnahmeröhrchen, die aus verschiedenen Einzelkomponenten bestehen. Die Maschine fügt diese Komponenten präzise zusammen, indem sie Gummistopfen in die Kappen verpresst. Zudem prüft sie die fertig montierten Verschlusskappen inline.

Live dabei: virtueller FAT für den Kunden

Für den osteuropäischen Kunden hat Optima unter den Pandemie-Bedingungen einen virtuellen FAT organisiert. Dadurch konnten die Funktionen der Anlage an zwei Tagen geprüft und deren Übereinstimmung mit den Auftragsspezifikationen nachgewiesen werden. Im Vorfeld hatte das Unternehmen mit dem Kunden dazu einen Ablauf definiert.

Mit diversen Kameras, Webcams und Headsets wurde der Kunde eingebunden und die Abläufe live übertragen. Dieser hatte den Gesamtüberblick über die Anlage und konnte parallel dazu Details und Prozesse in Echtzeit verfolgen sowie technische Fragen stellen.

Teil des FATs waren eine Dokumentenprüfung sowie ein Dauerlauf der Anlage. Mit dem Kunden wurde zudem ein Plan für die weitere Inbetriebnahme abgestimmt. Die Lieferung an den Standort des osteuropäischen Kunden fand zeitnah statt. Die finale Inbetriebnahme der Anlage beim Kunden vor Ort durch den Hersteller wurde bereits – trotz der erschwerenden Pandemie-Bedingungen – im Laufe des Frühjahrs 2021 begonnen.

Bearbeitet von Stefan Weinzierl

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