Das Unternehmen Freudenberg Sealing Technologies präsentiert Untersuchungen zu einer neuen Generation von intelligenten Dichtungen für die Lebensmittel- und Prozessindustrie, die dank einer Kombination von verschiedenen Materialeigenschaften möglich wird.
Dichtungen bestehen meist aus Werkstoffen, die in ihrer Reinform keine Signale weiterverarbeiten können. Deshalb forschen die Entwickler von Freudenberg an Materialien, mit denen Dichtungen beispielsweise zu Sensoren oder sogar Aktuatoren werden. Und das, ohne die ursprüngliche Aufgabe einer Dichtung zu beinträchtigen. Dafür kommen beispielsweise spezielle Materialmischungen in Betracht. In Kombination mit einem entsprechenden Design ist es möglich, dass die Dichtung ihren Verschleißzustand anzeigen und dies mit Systemdaten verknüpft werden kann. Das ermöglicht die Voraussage, wann die betreffende Dichtung gewechselt werden muss und ist somit eine wichtige Fähigkeit für die vorausschauende Wartung, eine der Kernkomponenten, die Industrie 4.0 erst möglich machen. Auf diese Weise lassen sich Betriebskosten optimieren, denn man kann auf diese Weise eine Dichtung über ihre komplette Lebensdauer nutzen und tauscht sie nicht routinehalber zu früh aus. Wartungszeiten lassen sich also vorausschauend und verbindlich planen. Andererseits werden Folgekosten durch Leckageschäden vermieden, die bei einem zu späten Ausbau entstehen.
Die Anwendungsbereiche für intelligente Dichtungen sind vielfältig. Die Untersuchungen beziehen sich vorerst nur auf Anwendungen in wässrigen Medien. Derzeit wird geprüft, wie sich die Studienergebnisse auf weitere Medien übertragen lassen. nh