Der "mittelschwere Transporthubschrauber" CH-53 des zum US-Rüstungsgiganten Lockheed-Martin gehörigen Herstellers Sikorsky ist seit 1972 in der Bundeswehr im Einsatz. Darunter waren für fünf der Maschinen, die wie alle "Sea Stallion" schon diversen Modifikationen, Retrofits und Umbauten unterzogen wurden, fast drei Jahrzehnte im ununterbrochenem Einsatzflugbetrieb im Irak (UNSCOM), auf dem Balkan (IFOR, SFOR, KFOR) und in Afghanistan (ISAF, RS). Dabei gehörten Besatzungen und Luftfahrzeuge bis zum Jahreswechsel 2012/2013 zum Heer und sind seitdem Teil der Luftwaffe. Auch wenn die Maschinen regelmäßig ausgetauscht wurden, brachte der dauerhafte Einsatzflugbetrieb Technik und Personal an ihre Grenzen.
"Die CH-53 wurde nicht für einen Einsatz bei extremen Witterungsverhältnissen und den Betrieb am Hindukusch gebaut. Dass der Auftrag dort über all die Jahre so verlässlich erfüllt wurde, ist das Verdienst unserer Soldatinnen und Soldaten. Alle Angehörigen der CH-53 Community können mit großem Stolz auf die dabei gezeigte Spitzenleistung zurückblicken", so der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz.
In Afghanistan wurde mit den CH`s, die aktuell im Hubschraubergeschwader 64 an den Standorten Laupheim und Holzdorf beheimatet sind, insgesamt rund 22.500 Flugstunden erflogen. Die erzielten rund fünf Millionen Kilometer Flugstrecke entsprechen der 125-fachen Umrundung unseres Erdballs.
Die CH-53, auch als "Lastentier der Luftwaffe" bezeichnet, kann jedoch noch nicht in den Ruhestand gehen. Bis zur endgültigen Übernahme durch ein Nachfolgemodell wird sie im Rahmen von Verpflichtungen im Bündnis, aber auch in der Heimat bei der Bekämpfung von Waldbränden oder Flutkatastrophen, weiterhin gebraucht.
Aus Material einer Pressemitteilung des Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe