Rund 58 Milliarden Euro hat die Allianz zwischen 2013 und 2018 für Versicherungsfälle in der Industrie ausgegeben. Für die Studie hat der Industrieversicherer insgesamt über 470.000 Schadensfälle unter die Lupe genommen.
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Teuerste Schäden durch Brände
Die teuerste Schadensursache laut der Allianz sind Feuer und Explosionen. Diese Art von Schäden machten in den letzten fünf Jahren 24 Prozent aller Schäden aus. Rund 14 Milliarden Euro musste die Versicherung dafür zahlen, etwa für die Explosionen bei BASF vor zwei Jahren oder bei Bayernoil im September 2018.
Der durchschnittliche Schadensfall beträgt laut Studie fast 1,5 Millionen Euro. Global gesehen treten Feuer und Explosionen am häufigsten in Kanada, den USA, Deutschland, Großbritannien und China auf. Platz zwei belegen Flugzeugabstürze mit 14 Prozent der Schadenssumme.
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Besonders viele Ausführungs- und Instandhaltungsschäden
Auf dem dritten Platz der teuersten Schadensfälle folgen fehlerhafte Ausführungen/Instandhaltung mit einem Anteil von 8 Prozent an der Gesamtschadenssumme. Das sind zum Beispiel Einstürze von Häusern oder Brücken, Pfusch am Bau, auch eingestürzte Gerüste und Schäden durch Baumaterialien fallen darunter. Aber auch ärztliche Falschbehandlungen werden hier erfasst.
Auf Deutschland bezogen machen Ausführungs- und Instandhaltungsschäden mit 12 Prozent sogar 12 Prozent der Schadenssumme aus, das bedeutet in der Länderansicht Platz 2 (hinter Bränden).
Regional stechen hier besonders drei Länder hervor, die hohe Schäden durch Ausführungs-/Instandhaltungsfehler melden: Brasilien (38 Prozent), Südafrika (67 Prozent) und Singapur (59 Prozent) hervor. Bei der reinen Anzahl der Versicherungsansprüche liegt diese Ursache sogar auf Platz zwei mit 7 Prozent aller Schadensfälle.
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Vernetzung der Produktion vermindert Schadensfälle
Neue Technologien durch mehr Digitalisierung vermindern das Eintreten von Schäden immer häufiger. Der Grund: Sie warnen früher, da Überwachungssysteme immer stärker vernetzt sind und Prozesse in Echtzeit überwachen.