Das Industrial Internet of Things (IIoT) sorgt auf den Fildern für zufriedene Mienen: Zusammen mit den Umsätzen von zwei im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres integrierten Unternehmen legte der Sensor- und Automatisierungsspezialist aus Neuhausen bei Stuttgart um 21,4 Prozent auf 459 Millionen Euro zu. Selbst ohne die beiden neuen Unternehmen hätte es mit einem Plus von 16 Prozent für einen Rekordwert gereicht.
Auch vom ersten Quartal 2018 zeichnete Geschäftsführerin Katrin Stegmaier-Hermle bei der Vorstellung der Bilanzzahlen ein rundum positives Bild. Das Wachstum sei mit rund neun Prozent nach wie vor sehr stark. Die weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung und die aktuelle Auftragslage stimmten Balluff für das Gesamtjahr 2018 optimistisch. Die Balluff Gruppe steht auf einem äußerst stabilen finanziellen Fundament: Die Eigenkapitalquote ist mit 76 Prozent weiterhin hoch und das Banken-Rating von AAA+ ist das beste, das ein Unternehmen dieser Größenordnung erreichen kann. Zudem investiert Balluff mit einer Quote von 13,3 Prozent für Forschung und Entwicklung sehr viel in den zukünftigen Erfolg.
“Dass wir unser für 2019 formuliertes Umsatzziel von 500 Millionen Euro wie geplant überschreiten werden, ist jetzt schon klar – die Frage ist nur, wann genau”, sagt Stegmaier-Hermle.
Ausrichtung am Kunden ist essentiell
Welche Strategie zur Umsetzung dieses Ziels beitragen soll, erläutert Geschäftsführer Michael Unger. “Im Mittelpunkt unserer strategischen Ausrichtung steht der Kunde. Die Industrie-Geschäftsbereiche ermöglichen, dass die Anforderungen der jeweiligen Branchen an neue Produkte und Lösungen in ein relevantes Kundenportfolio übersetzt werden. Damit wird unsere Entwicklung noch zielgerichteter, schneller und besser auf die Industrien ausgerichtet”, betonte Unger. “Die Neuausrichtung setzen wir jetzt aus einer Position der Stärke heraus um – und sie bildet die Basis dafür, Balluff konsequent weiterzuentwickeln, es auf die nächste Stufe zu bringen und für die Zukunft aufzustellen.”
Stärkerer Fokus auf Software für das IIoT
Wie diese Zukunft aussehen wird, skizzierte Geschäftsführer Florian Hermle. Balluff gestalte seit mehr als 50 Jahren die Automation, habe diese Erfahrung auf den Wandel hin zum IIoT übertragen und biete heute alle nötigen Lösungen von der Datenerzeugung über den Transport bis zur Auswertung. Die Daten schaffen Transparenz und machen sichtbar, was wann und warum in der Produktion passiert. Laut Hermle legt Balluff künftig einen stärkeren Fokus auf Software, um besser ganzheitliche Automatisierungslösungen aus einer Hand zu liefern. “Deshalb haben wir 2017 das Stuttgarter Softwareunternehmen iss innovative software services und den Machine-Vision-Pionier Matrix Vision in die Gruppe integriert. Dieses Know-how hilft uns, die großen Wachstumschancen der Digitalisierung noch besser und schneller zu nutzen und unser Portfolio sowohl im Bereich der Hardware als auch der Software zu erweitern”, erläuterte Hermle.
Ziel sei, Technologie, Software und externe Partnern in einem offenen Ökosystem zusammenzubringen, um so die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden weiter zu steigern und sie von der Integration über die Analyse der Daten bis zur Diagnose zu unterstützen. Die externen Partner könnten dabei Big-Data-Spezialisten, Zulieferer, Produzenten oder Komponentenhersteller sein. So entstünden Lösungen, die den gesamten Wertschöpfungsprozess vom Lager-Management und Einkauf über das Asset Management bis zur smarten Produktion begleiten und effizientere Abläufe ermöglichen. Die Lösungen können an einer einzelnen Maschine in einem Maschinenpark oder sogar unternehmensübergreifend eingesetzt werden. jd