Mobilität der Zukunft mit Wasserstoff

Wasserstoffanwendungen in Verkehr und Industrie sowie der Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur gehen voran. Das Ökosystem aus Initiativen der etablierten Wirtschaft, einer starken Forschungslandschaft und vor allem vieler Neugründungen treibt die Innovation voran. H2-Startups bringen dabei die nötige Dynamik in den Wasserstoff-Markthochlauf. (Bild: DLR)

Wasserstofftankstelle Pkw
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erprobt Wasserstoffautos als mobile Kraftwerke für Strom und Wärme. Bei Bedarf können die Fahrzeuge Energie in Verteilernetze einspeisen oder lassen sich flexibel als Aggregate nutzen. (Bild: DLR)

H2 ist die Voraussetzung für das Erreichen der Pariser Klimaziele. Er wird überall dort gebraucht, wo Strom nicht eingesetzt werden kann. Wasserstoff wird den Weg zu einer dekarbonisierten Wirtschaft, zu emissionsfreier Mobilität und zu klimaneutraler Wärmeerzeugung ebnen. Damit kann dieser Energieträger ein neues deutsches Wirtschaftswunder auslösen.

Bayern hat das Zeug dazu, Keimzelle und Zentrum dieser Entwicklung zu sein. Die Metropolregion München ist mit global Playern aus den Bereichen Automotive und Chemie prädestiniert für urbane H2 - Projekte, an denen Millionen Menschen partizipieren können. Das Wasserstoffbündnis Bayern, eine gemeinsame Vernetzungs-, Wissens- und Interessensplattform, ist 2022 auf mittlerweile 289 Wasserstoff-Akteuren gewachsen.

Auch in anderen Bundesländern drücken Politik, Industrie und Wissenschaft aufs Tempo: Als ein führendes Cluster in Deutschland für H2 -Start-ups sorgt insbesondere das Ruhrgebiet für die Beschleunigung, die im globalen Wettrennen zur ersten dekarbonisierten Wirtschaft dringend nötig ist. Junge Unternehmen und praxisnahe Universitäten können in Bochum und Dortmund H2 -Lösungen mit weltweitem Einsatzpotenzial entwickeln. Treibende Kräfte aus Forschung, New Economy, traditioneller Industrie und Politik wirken im Wasserstoffrat zusammen und wollen Großes ermöglichen.

Wie lässt sich "Grüner" Wasserstoff erzeugen?

Brennstoffzelle
Energieträger mit Zukunftspotenzial: die Brennstoffzelle. (Bild: DLR)

Wasserstoff ist im Kontext der Energiewende häufig als Energieträger im Gespräch. „Grüner“ Wasserstoff lässt sich mithilfe von Ökostrom per Elektrolyse aus Wasser erzeugen: Wasser wird in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten und das aufsteigende Gas – der Wasserstoff – wird aufgefangen und so zum Speichermedium für den erneuerbaren Strom. Als komprimiertes Gas oder tiefgekühlte Flüssigkeit lässt sich Wasserstoff besser transportieren als der Strom selbst. Der „grüne“ Wasserstoff kann dann entweder direkt als Energieträger, etwa zum Antrieb von Brennstoffzellen genutzt werden, oder er wird weiterverarbeitet, etwa zusammen mit Kohlenstoff zu E-Fuels.

Plattform bündelt Expertisen und schafft Kollaboration in Echtzeit

Wie dabei eine Plattform für die Entwicklung kollaborativer und nachhaltiger Innovationen eingesetzt werden kann, demonstrierte der Softwarelösungs-Anbieter Dassault Systèmes in einem Showcase. Die Zielvorstellung dabei war: Unterschiedlichste Projektbeteiligte setzen die 3DExperience Plattform für das Koordinieren von der ersten Idee bis zu langfristigen Wartungsplänen ein. Im Showcase wurde dies von e.Volution wie folgt dargestellt: Das Unternehmen setzt seine Innovation, bei dem ein ‚Mobility-as-a-Service‘-System Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennzellen ausstattet, in Kooperation mit Omron, VAF sowie Graebener Bipolar Plate Technologies um. Alle Projektbeteiligten kombinieren ihre Expertise auf der 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes – von der Planung bis zur Umsetzung, über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die durchgängige Zusammenarbeit in Echtzeit steht  dabei im Fokus und soll veranschaulichen, wie sich auf der Plattform alle partizipierenden Bereiche wie Konstruktion, Manufacturing, Marketing und Service zusammenführen und in einem virtuellen Modell bearbeiten lassen.

Bahnbrechende Ideen einfach umsetzen

Dassault Systèmes hat sein weltweit viertes 3DExperience Lab in München eröffnet. Der neue Hub soll lokale Startups und junge Gründer dabei unterstützen, ihre Ideen in die Realität umzusetzen. Im Rahmen eines zweijährigen Programms erhalten Gründer Zugang zur 3DExperience Plattform des Unternehmens sowie zu deren cloudbasierten Softwarelösungen – zusätzlich zur technischen Ausstattung. Ihnen steht ein Inkubator-Partnernetzwerk zur Seite, zu denen in München die Deutsche Messe Technology Academy, ESA BIC Bavaria, Sustainable Aero Lab und TUM Venture Labs gehören.

Hardware meets Software: Dassault Systèmes begleitet Start-up-Szene aktiv

Dass etablierte Unternehmen zunehmend – nicht nur in der Wasserstoffwirtschaft - mit Start-ups kooperieren, hat seinen Grund: Die jungen Gründer tragen digitale Innovationen schneller in Projekte, die für die Effizienz neuer Technologien mittel- bis langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile generieren.

Das 3DExperience Lab in München bietet diesen Gründern sowie jungen Unternehmen aus verschiedenen Branchen ideale Bedingungen für die Umsetzung ihrer Innovationen von morgen. Ein Ort mit Fab-, Immersive-, Virtual Twin sowie Data Lab heißt die Community willkommen. Im Rahmen eines zweijährigen Programms erhalten Gründer zudem Zugang zur 3DExperience Plattform von Dassault Systèmes sowie deren cloudbasierte Softwarelösungen – zusätzlich zur technischen Ausstattung und einer Wissensbasis, die entlang des gesamten Entwicklungszyklus angeboten wird.

Darüber hinaus bietet ein umfassender Mentoring- und Coaching-Ansatz Fachwissen durch ein globales Technologie- und Geschäftsnetzwerk.

Der Aufbau des Experience Lab bringt der Region einen weiteren wichtigen Standortvorteil, um Innovationen schnell umsetzen.

Start-up-Cluster stechen in Bayern und NRW klar hervor

Laut dem Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. "bilden Start-ups ein zentrales Vehikel, um die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen". Die Verteilung der H2 -Startups in Deutschland zeigt, dass NRW und Bayern über die Hälfte der Unternehmen auf sich vereinen – dabei stechen das Ruhrgebiet und der Raum München als Cluster mit jeweils 18 Prozent klar hervor.

Beide Metropolregionen bringen die entscheidenden Voraussetzungen zur Entwicklung eines Wasserstoffökosystems mit: starke H2 -Forschung, eine enorme Dichte an relevanten Akteurinnen und Akteuren, eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten in der etablierten Industrie und strategische Initiativen, die vorhandene Projekte bündeln.

Investoren sollten entlang der Wertschöpfungskette skalieren

Da das Potenzial von H2 erst im großindustriellen Maßstab wirkt, ist es wichtig, dass Investoren entlang der gesamten Wertschöpfungskette gleichzeitig auf Skalierung setzen: Es braucht Investitionen in neue Technologien zur Optimierung und Effizienzsteigerung, in den Ausbau von Produktionskapazitäten sowie in Infrastruktur für Start-ups. Hier können und müssen die Impulse in industriellen Zentren gesetzt werden und öffentliche Hand, Großindustrie, private Investoren sowie auch Mittelstand und Start-ups gleichermaßen aktiv werden. Ein großer Zukunftsmarkt ist am Entstehen!

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