Agilität und Digitalisierung

Die Digitalisierung ist der elementare Schritt zur Wettbewerbsfähigkeit von Morgen. (Bild: Adobe Stock)

Seit rund zehn Jahren treiben Unternehmen ihre digitale Transformation an, um sowohl im globalen Wettbewerb zu bestehen, als auch weiterhin als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Die Digitalisierung ist dabei eng mit der Agilität eines Unternehmens verknüpft: Je agiler eine Organisation ist, desto besser kann sie die Herausforderungen einer ganzheitlichen Digitalisierung erfüllen. Und je digitaler eine Organisation ist, desto agiler kann sie auf Veränderungen des Marktes reagieren. In Krisenzeiten ein Muss. Soweit die Theorie, doch wie sieht es in der Praxis bei produzierenden Unternehmen aus? Wie weit ist die digitale Transformation vorangeschritten und wie stark wird Agilität als Schlüsselfaktor für die Digitalisierung gesehen?

IDC Studie zum Reifegrad der Digitalisierung

IDC Studie Digitalisierung
(Bild: IDC)

Einer aktuellen Befragung von IDC zufolge lässt sich im Hinblick auf den Reifegrad der Digitalisierung im Vergleich der Befragung von 2019 immerhin ein Aufwärtstrend erkennen. Im Dezember 2021 wurden für die aktuelle Studie 200 Unternehmen der diskreten Fertigung und der Prozessindustrie in Deutschland und der Schweiz befragt. Und der Aufwärtstrend ist wichtig, denn "IDC geht davon aus, dass bereits in 2022 die Hälfte der Weltwirtschaft komplett digital funktioniert oder von der Digitalisierung beeinflusst wird".

Angetrieben wurde die Digitalisierung hauptsächlich von der Pandemie, die der globalen Wirtschaft zwei herausfordernde Jahre bescherte. Jahrelange kontroverse Diskussionen beispielsweise darum, ob, Mitarbeitenden ein Heimarbeitsplatz einzuräumen ist, wenn es die Tätigkeit zulässt, wurden von einem auf den anderen Tag irrelevant. Tausende Arbeitsplätze mussten quasi über Nacht ins Home Office verlegt werden. Probleme bei der Materialbeschaffung und Unterbrechungen in den Lieferketten setzen nach wie vor die Entwicklungs- und Produktionsabteilungen der Hersteller unter Druck und verstärken den globalen Wettbewerb. Die Liste an Herausforderungen für die Unternehmen lässt sich beliebig fortführen.

Geschäftliche Resilienz erhöhen

Szenarien zur Beschleunigung der Produktentwicklung
(Bild: IDC)

Verschnaufpausen gab und gibt es nicht, weder in der Wirtschaft noch in der Politik. Neue Gesetzentwürfe wurden auf den Weg gebracht und die Einhaltung bereits verabschiedeter Gesetze werden erwartet – unabhängig von Krisen. Sei es das Lieferkettengesetz oder die Regeln der CSR-Berichtspflicht. Immer neue Aufgaben, die von der Industrie auch in schwierigen Zeiten gewuppt werden müssen. Die agile Anpassung auf sich schnell ändernde Geschäftsbedingungen, um die geschäftliche Resilienz zu erhöhen, ist daher ein Muss. Digitale Vorreiter sind im Vorteil. Das sehen laut IDC Studie auch 80 Prozent der Entscheider in der Fertigungsindustrie. Für sie steht fest, dass der Erfolg der Agilität auf umfassender Digitalisierung basiert. Und 78 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmenserfolg künftig sehr stark von ihrer Geschäftsprozessagilität abhängen wird. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Wechselwirkung zwischen Digitalisierung und Agilität von einer Mehrheit der befragten Unternehmen erkannt wird. Woran hapert also die Umsetzung?

Oft fehlen technologische Grundlagen zur Digitalisierung

IDC Studie Agilität
(Bild: IDC)

Häufig fehlt es schlichtweg an den technologischen Grundlagen, um die Digitalisierung ganzheitlich voranzutreiben und Agilität zu erreichen. Ganzheitlich, da die digitale Transformation nicht an Abteilungs- oder Unternehmensgrenzen Halt machen darf, sondern über alle Wertschöpfungsstufen intern und extern ausgerollt werden muss. Ebenso muss Agilität über die gesamte Organisation gelebt werden. Ziel muss die Vernetzung aller Menschen und des gesamten Wissens in den Fachbereichen und des gesamten Ökosystems sowie die Integration aller Prozesse auf Basis einer einheitlichen Echtzeit-Datenquelle sein. Nur so können Unternehmen ihre Abläufe effizienter gestalten, ihre Zusammenarbeit verbessern und letztlich ihre Innovationskraft erhöhen. Einer agilen Produktenwicklung als Kernelement der Wertschöpfung von produzierenden Unternehmen kommt in der IDC Studie besondere Bedeutung zu, denn genau hier liegt das Potential der Innovation: 76 Prozent der befragten Entscheider meinen, dass eine Digitalisierung der Produktentwicklung zu einer signifikanten Verkürzung der Entwicklungszeiten und damit zu höherer Agilität führt. Es ist also für produzierende Unternehmen keine Frage mehr des ob, sondern des wann, die digitale Transformation anzustoßen ist, um agiler zu werden.

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