G28 Heckler&Koch

Ein Gewehr des Typs G28 von Heckler&Koch mit diversen Anbauteilen. Der Waffenhersteller aus Oberndorf am Neckar blickt auf ein erfolgreiches Jahr 20221 zurück. (Bild: VanderWolf Images - stock.adobe.com)

Trotz schwieriger Umstände, wie etwa dem zweiten Corona-Jahr in Folge und den damit einhergehenden Einschränkungen erzielte Heckler & Koch das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Firmengeschichte in Bezug auf Handfeuerwaffen und bleibt nach eigenen Angaben auch weiterhin in diesem Jahr voll auf Kurs. Das gab der Waffenhersteller aus Oberndorf am Neckar auf seiner Hauptversammlung 2022 bekannt.

Der Umsatz stieg 2021 um rund 5,5 Prozent auf 290,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 58,0 Millionen Euro damit um gut 16 Prozent höher als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern betrug 21,8 Millionen Euro.

Erfolgreich startet auch das Jahr 2022. Im ersten Halbjahr 2022 konnte Heckler & Koch bei einem Umsatz in Höhe von 156,1 Millionen Euro – gut 13 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum 2021 – einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 16 Millionen Euro erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr (11,5 Millionen Euro) ist das eine Steigerung um 39 Prozent.

Heckler & Koch hat in den letzten Jahren nicht nur erheblich in die Produktion investiert, sondern auch in IT-Infrastruktur und sehr stark in IT-Sicherheit.

Zudem entwickelt Heckler & Koch kontinuierlich neue und innovative Produkte. Ein Beispiel hierfür ist die Pistole SFP9CC, die speziell zum verdeckten Tragen entwickelt wurde. Das im Markt eingeführte Sturmgewehr HK433 ist das Basismodell für die Erweiterung der Sturmgewehrfamilie mit dem HK437 (Sonderkaliber .300BLK) und HK231 (Kaliber 7,62 NATO).

"Diese Produkte und die eingeleiteten zusätzlichen Neu-Entwicklungen werden unser bewährtes Produktportfolio weiter stärken. Wir reagieren proaktiv auf die sich verändernden Anforderungen und können unseren Kunden so - für deren anspruchsvolle Aufgabe - die richtige Waffe anbieten“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Jens Bodo Koch.

Durch den völkerrechtswidrigen Angriff der russischen Armee auf die Ukraine werde deutlich, wie schnell ein Krieg begonnen werden kann. Das NATO-Verteidigungsbündnis könne nur dann Sicherheit und Frieden schützen, wenn alle NATO-Bündnis-Partner ihren Beitrag leisten.

Heckler & Koch beliefert Sicherheitsbehörden von Staaten aus NATO und EU (Grüne-Länder-Strategie). In Deutschland neben der Bundeswehr beispielsweise Polizeien der Länder, die Bundespolizei, den Zoll und die Bundestagspolizei. „Mit unseren Partnern bestehen langfristige Verträge, was eine beständige und stabile Kundenbasis mit bester Bonität sichert“, so Finanzvorstand Dr. Björn Krönert.

Auch das neue Sturmgewehr der Bundeswehr wird von Heckler & Koch kommen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte Ende Juni entschieden, dass es richtig war, den Mitbewerber im Vergabeverfahren auszuschließen, da er gegen das Patentrecht von Heckler & Koch verstoßen und diesen Verstoß nicht bei der Ausschreibung angegeben hatte. Das HK416A8 von Heckler & Koch war zuvor schon als das technisch und wirtschaftlich beste Angebot benannt. „Die Soldatinnen und Soldaten werden künftig mit einem der besten Sturmgewehre weltweit ausgerüstet sein. Das HK416 hat sich bei fast allen Spezialkräften der NATO im Einsatz bewährt und dient bereits als Standardwaffe beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr (KSK) sowie in Frankreich und Norwegen und im U.S. Marine Corps“, erklärt Jens Bodo Koch.

Zukünftig wird Heckler & Koch sein Dienstleistungsangebot weiter ausbauen. „Das Aufgabenfeld unserer Kunden verändert sich stetig. Die Systemfähigkeiten unseres Waffensystems auf die spezifischen Missionen unserer Kunden zu adaptieren, wird ein Schwerpunkt unserer Kundenberatung werden. Diese Systemkompetenz werden wir mit ausgewählten Kooperationspartnern weiter ausbauen“, sagt Vorstandschef Koch.

Heckler & Koch hat im Zuge seiner Mission ebenfalls eine Nachhaltigkeitsmission erarbeitet. „Die Nachhaltigkeitsmission untermauert, dass das unternehmerische Handeln von Heckler & Koch stets ökonomisch, ökologisch und sozial auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Hierzu zählt auch, dass das Nachhaltigkeitsmanagement wirksam in alle Prozesse und Geschäftsbereiche verankern wird“, erläutert Björn Krönert. Konkrete Beispiele hierfür sind ein jährlicher Nachhaltigkeitsbericht - erstmals für das Jahr 2021, die Reduzierung von CO2-Emissionen durch Bezug von Grünstrom und den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2030 auf null zu senken.

Heckler&Koch

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