Auf einer Länge von über 300 m erreicht dieser Schwerlast-Automatikkran über 200 verschiedene

Auf einer Länge von über 300 m erreicht dieser Schwerlast-Automatikkran über 200 verschiedene Anfahrtspositionen sowie die Produktionszugänge zu verschiedenen Fertigungslinien und zum Versand. (Bild: Vollert Anlagenbau GmbH & Co. KG)

Ein 260 t schwerer Automatikkran (AMK) von Vollert Anlagenbau mit Fahrgeschwindigkeiten bis 2,7 m/s, 44 m Spannweite und 35 t Nutzlast  beschleunigt den internen Transport im Rohrwerk Düsseldorf-Rath von Vallourec & Mannesmann Tubes.
WEINSBERG (rm). Die 44 m langen und 1,60 m breiten Brückenträger sind mit einer Höhe von 2,60 m bequem begehbar, ebenso wie das auf der Kranbrücke befindliche Schalthaus. Der Kran bildet die Schnittstelle zwischen den einzelnen Bereichen der Rohrfertigung und dem Zwischenlager mit 784 Plätzen.

Auf einer Länge von über 300 m erreicht er in der überdachten Halle über 200 verschiedene Anfahrtspositionen sowie die Produktionszugänge zu verschiedenen Fertigungslinien und zum Versand.

Die bis zu 15 m langen Rohre werden in Kassetten mit einem Gewicht von über 30 t transportiert. Jeweils fünf bis sechs davon können im Lager übereinander gestapelt werden. Spreader mit Twist-Lock-Verriegelung am Katzfahrwerk nehmen die Kassetten sicher auf. Um ein Pendeln der tonnenschweren Ladung zu verhindern, erfolgt der Hub vor der Anfahrt. Zwei Hubwerke auf dem Katzfahrwerk nivellieren zudem über eine elektronische Regelung die Lage.

Kran
So sieht ein herkömmlicher Kran aus. - (Bild: Pixabay)

Ziel war eine leistungsfähige und sichere Verbindung der Fertigungslinien und Lagerplätze und damit eine Produktionssteigerung des gesamten Werksbereichs. Ursprünglich war lediglich ein Kran mit manuellem Betrieb vorgesehen, doch die präzise Automatiksteuerung von Vollert überzeugte.

Der bereits vorhandene Kran auf der gleichen Kranbahn wurde dazu ebenfalls mit einem Positioniersystem ausgestattet und an das Leitrechnersystem angeschlossen. Dieses nimmt nun die Auftragseingänge entgegen, optimiert die Abläufe und vergibt die Fahraufträge an beide AMK. Dabei achtet der Materialflussrechner von Vollert auf eine sortenreine oder auftragsgebündelte Verteilung.

In Ruhezeiten werden Umstapelprozesse und Auftragszusammenstellungen gestartet. Auch Eilläufer sind jederzeit möglich. Bei der Fahrwegsberechnung berücksichtigt die Lagerverwaltung auch die Distanz zwischen den Automatikkranen und deren Auslastung. So kann zum Beispiel eine Ladungsübergabe auf halber Strecke erfolgen.

Auf diese Weise werden beide Krane gut ausgelastet. Im Durchschnitt sind 20 Doppelspiele pro Stunde möglich. Mit dem Intralogistiksystem sichert Vallourec & Mannesmann Tubes die 24-h-Produktion ab.

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