Stapel mit drei Holzblöcken mit Symbolen zur CO2-Reduzierung. Dahinter ein verschwommenes Miniatur-Auto in rot.

Mit Catena-X will die Autoindustrie nachhaltiger werden. (Bild: ratana_k - stock.adobe.com)

Die deutsche Autoindustrie will mit dem Start ihres gemeinsamen Datennetzwerks Catena-X bald einen viel besseren Überblick über ihre Lieferketten und ihren CO2-Fußabdruck haben. Mit rund 1.000 beteiligten Unternehmen soll es ab Ende dieses Jahres losgehen, sagte BMW-Chef Oliver Zipse.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, schon ein Kabelstrang in einem Auto bestehe aus 5.000 Bauteilen. Da sei es schwer, den Überblick über Rohstoffe und globale Lieferketten zu bekommen. Deshalb sei Catena-X ein "Leuchtturmprojekt" von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft.

Projektleiter Oliver Ganser beschrieb Catena-X als offenes Daten-Ökosystem, das verschiedene Plattformen verknüpft und so Datenketten vom Rohstoff über die Autofabrik bis zum Recyclinghof bildet. BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen, aber auch große und vor allem kleine Zulieferer können damit ihren eigenen CO2-Fußabdruck künftig einfacher ermitteln und nachweisen sowie Schwachstellen korrigieren. Heute werden zur Berechnung oft nur Durchschnittswerte herangezogen - wie viel Kohlestroms oder Recyclingmaterial in einem bestimmten Bauteil steckt, ist oft gar nicht bekannt.

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(Bild: mi connect)

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Das ist die Zielgruppe von Cartena-X

SAP-Vorstandschef Christian Klein sagte, die Lieferanten müssten ohnehin bald nachweisen, wie ihr CO2-Fußabdruck sei und ob sie die Vorgaben des Lieferkettengesetzes erfüllen. Kleine und mittelständische Unternehmen sind eine wichtige Zielgruppe des Projekts. Der Autorecycling-Unternehmer Marius Pohl sagte, heute landeten 80 Prozent der Rohstoffe auf dem Abfall. Bei 300 Arten von Kunststoff in einem Auto sei eine Wiederverwertung oft schwierig, zumal nähere Informationen fehlten. Mit den Datenketten bei Catena-X und der Verknüpfung von Marktplätzen könne er künftig nachhaltiger arbeiten und damit auch noch Geld verdienen.

Auch Lieferengpässe ließen sich mit transparenteren Daten früher erkennen und besser beherrschen, sagte Zipse. Die Vorteile für alle Beteiligten seien so groß, dass das Projekt mit Sicherheit erfolgreich sein werde. Henkel-Vorstandsmitglied Jan-Dirk Auris sagte: "Wir sind Feuer und Flamme! Wir sind dabei."

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dpa