1. Die AMB 2018 ist eine XXL-Messe

In zehn Hallen auf insgesamt 120.000 Bruttoquadratmetern präsentieren Weltmarktführer, Hidden Champions und Start-ups ihre Neuentwicklungen. „Mit 1.553 Ausstellern auf einem komplett belegten Messegelände stellt die AMB einmal mehr unter Beweis: In Stuttgart schlägt das Herz der Metallbearbeitung“, kommentiert Ulrich Kromer von Baerle, Sprecher der Geschäftsleitung Messe Stuttgart die Rekordzahlen.

2. Weltneuheiten präsentieren die Hersteller auf der AMB

Auf der AMB 2018 stellen die Firmen zahlreiche Innovationen vor. Mit High Dynamic Turning, kurz HDT, hat beispielsweise Ceratizit die konventionelle Art des Drehens auf den Kopf gestellt.

Durch diese Drehtechnologie in Kombination mit den dynamischen FreeTurn Drehwerkzeugen ist es künftig möglich, alle bekannten Drehoperationen wie Schruppen, Schlichten, Konturdrehen, Plan- und Längsdrehen mit nur einem Werkzeug durchzuführen.

3. Werkzeugmaschinenhersteller machen sich fit für den 3D-Druck

Die additive Fertigung mit Metallwerkstoffen gehört ab sofort zum Portfolio der EMAG Gruppe: Das Unternehmen hat eine Minderheitsbeteiligung am Berliner Unternehmen Gefertec erworben, das seit seiner Gründung im Jahr 2015 die Entwicklung des sogenanngen 3D-Metal-Print vorantreibt. Gemeinsames Ziel der beiden Unternehmen ist die weltweite Vermarktung dieser 3D-Druck-Technologie auf Basis von Schweißdraht.

Video: Das 3-D-Druckverfahren von Gefertec

4. Messe setzt Fokus auf Digitalisierung

Klar, auch die AMB kommt nicht an der Digitalisierung vorbei, hat den Megatrend mit der Sonderschau Digital Way zu einem der Messe-Schwerpunkte gemacht. Der Digital Way besteht aus drei Säulen.

Das Herzstück stellt der Fachkongress dar. Eine Begleitausstellung bildet den zweiten Baustein. Zu guter Letzt bildet der Digital Way zwei interaktive Showcases ab. „Mit der Gewatec Lernfabrik und der Elabo Smart Factory gelingt uns Vernetzung zum Anfassen“, sagt Kromer.

5. Die Branche wirbt auf der AMB um Nachwuchskräfte

Eigentlich sind Messen dazu da im besten Fall Geschäfte mit neuen Kunden anzubahnen. Auf der AMB 2018 haben viele Unternehmen noch ein anderes Ziel: Neue Fachkräfte gewinnen und Young Professionals anwerben. Die Messe selbst bietet dafür die passende Bühne. So finden unter anderem die WorldSkills Germany ­­-  der nationale Vorentscheid im Wettkampf der jungen Zerspaner und Mechaniker – auf der AMB ihr Zuhause.

Den Gewinnern der Disziplinen CNC-Fräsen, CNC-Drehen und erstmals auch Polymechanik winken Startplätze im deutschen Nationalteam bei den Weltmeisterschaften im russischen Kazan.

6. Komplettbearbeitung stark im Kommen

Vor lauter Bits und Bytes droht die greifbare Weiterentwicklung der zerspanenden Fertigung etwas aus dem Blick zu geraten. Dem tritt die AMB mit neuen und weiterentwickelten Maschinen entgegentreten.

Für Professor Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Universität Hannover zeichnet sich ein Trend zur Komplettbearbeitung ab. „Bauteile sollen möglichst in einer Maschine und von sechs Seiten fertig bearbeitet werden“, so Denkena

7. Alternative Verfahren eröffnen neue Chancen

Zunehmend integrieren die Unternehmen additive Verfahren in klassische Werkzeugmaschinen als zusätzliches Werkzeug, um in einer Aufspannung Auf- und Abtragen zu können. Roboter übernehmen im Zuge der Automatisierung auch einfache Bearbeitungsschritte wie das Entgraten. Treffen können sich all diese Technologien in der Steuerung, die immer häufiger alle notwendigen Sprachen spricht.

Axel Boi, Leiter der Produktplanung bei der Chiron-Gruppe, erkennt sogar zusätzliches Geschäft durch additive Verfahren: „Da heute aber bei allen 3-D-Prozessen eine mechanische Bearbeitung der Funktionsflächen erforderlich ist, sehe ich hier mehr Chance als Risiko!“  

8. Branche fürchtet die Elektromobilität nicht

Die aufkommende Elektromobilität sorgte anfangs für Kummer in der Zerspanungsindustrie. Die einhellige Meinung lautete vor nicht allzu langer Zeit noch: Elektromotoren bestehen im Vergleich zu Ottomoren aus nur wenigen, vergleichsweise simplen Teilen. Doch die Lage hat sich entspannt. 

Denn: Die Hybridisierung vieler Fahrzeuge, also die Ausstattung mit zwei Antriebsarten, erfordert sogar mehr zerspante Teile. Und bei reinen E-Autos führt das sinkende Geräuschniveau dazu, dass die verbleibenden Teile umso exakter ausgeführt werden müssen, um nicht unangenehm aufzufallen. Die Folge: Die Werkzeugmaschinen müssen noch engere Toleranzen herstellen können.

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