Insgesamt verfügt das Traditionsunternehmen über zwölf Produktionsstandorte, wobei das Gerätewerk am Gütersloher Hauptsitz am größten ist. Neben Gussbauteilen, Pressbauteilen und emaillierten Gehäuseteilen für andere Miele-Werke erfolgt hier vor allem die Produktion von Waschmaschinen. Circa 2.300 Mitarbeiter beschäftigen sich am Standort in Gütersloh mit deren Entwicklung und Fertigung.
Ein spezielles Montagesystem wird bei der Herstellung von Schalterblenden für Waschmaschinen verwendet: Dabei befördern in Karree-Form angeordnete Transportbänder die Einzelkomponenten zu den einzelnen Arbeitsstationen. Um den Mitarbeitern den sicheren Zugang über besagte Bänder in den Innenbereich zu ermöglichen, kommt bei Miele das Treppen/Podeste System von item zum Einsatz.
Schwer zugängliche Bereiche mit zentraler Lösung erreichbar machen
Über einen Werkstückträger-Umlauf erfolgt der Transport der Schalterblendenkomponenten zu den Arbeitsstationen. Die Anordnung der Transportbänder ermöglicht zwar eine bestmögliche Nutzung des verfügbaren Platzes in der Fertigung, doch der Innenbereich ist schwer zugänglich: Ohne Unterstützung ist es unmöglich, die hüfthohen und ungefähr einen Meter breiten Transportbänder zu überwinden.
Da im Innenbereich die Automationsanlage kontinuierlich gewartet und instandgehalten werden muss, ist ein direkter Zugang jedoch unbedingt nötig. Aus diesem Grund waren spezielle Konstruktionen für Treppen und Podeste gefragt. Aufgrund der langjährigen und erfolgreichen Nutzung von item Komponenten, beispielsweise für Überstiege in der Produktion, fiel die Entscheidung leicht. Statt mehrerer einzelner Übersteige wählte Miel ein kompaktes System, um einen Zugang zu den verschiedenen Stellen zu schaffen.
Eine optimale Nutzung des vorhandenen Raums stellte die größte Herausforderung dar. Gelöst werden konnte diese mit einem zwölf Meter langen Treppen/Podeste System, das über einen Aufgang, drei Abgänge und zwei Leitern verfügt. Als Aufgang fungiert eine Treppe mit einem Steigungswinkel von 45 Grad. Darüber gelangt man zum 11,20 m breiten, länglichen Podest. Über drei seitliche Treppenabgänge mit einem Steigungswinkel von ebenfalls 45 Grad sowie zwei Leitern mit einem Winkel von 90 Grad geht es in den Innenraum.
Im Servicefall werden dort beispielsweise die Datentechnik und Ventilinseln bedient. Der Boden des Podests besteht aus geriffelten Aluminiumprofilen. Somit bietet er nicht nur eine weitere Arbeitsfläche, sondern bewahrt aufgrund geschlossener Außenflächen das darunter liegende Transportband vor Verschmutzungen. Fußleisten aus dem Profil 8 120x16E verhindern zudem, dass vom Podest Gegenstände herunterfallen. All dies trägt im industriellen Umfeld zur Treppensicherheit bei. Im kostenfreien Whitepaper von item wird diese Thematik kompakt aufbereitet, inklusive der entscheidenden Anforderungen und Richtlinien.
Höchste Sicherheit und Flexibilität dank Treppen/Podeste System von item
Die aus Aluminiumprofilen bestehenden Stufen mit ihrer rutschhemmenden Oberfläche gewährleisten einen sicheren Tritt. Zusätzlich finden sich im Treppen/Podeste System spezielle Komponenten, um das Risiko von Arbeitsunfällen zu minimieren: Hierzu zählen ein Geländer mit Handlauf, Knieleisten und Pfosten sowie Klappentüren an den Leiteröffnungen. Da es sich hier um ein modulares Baukastensystem handelt, lassen sich individuelle Anforderungen leicht umsetzen.
Beispielsweise handelt es sich bei den von Miele eingesetzten Federklappentüren oberhalb der Leitern um Sonderanfertigungen, die dem Schutz vor Stürzen dienen. Trittleisten aus dem Profil 8 120x16E sind 20 mm höher als durch die maßgebliche DIN EN ISO 14122 vorgeschrieben. Mit ihren glatten und in sich geschlossenen Oberflächen reduzieren die Handläufe und Pfosten aus den Profilen 8 D40 die Verletzungsgefahr.
Auch beim Aufbau kann das Treppen/Podeste System seine Vorteile ausspielen: Schweißarbeiten oder Gehrungsschritte entfallen aufgrund der flexiblen und modularen Verbindungstechnik komplett. An den Aluminiumprofilen können sämtliche Komponenten verschraubt werden.
Sollten sich die Anforderungen an den Aufbau in Zukunft ändern, lässt er sich mühelos anpassen oder erweitern. Neben der Modularität liegt dies auch an der Tatsache, dass das Treppen/Podeste System nicht mit der Produktionsanlage verschraubt ist. Letztere ist also von eventuellen Modifizierungen in keiner Weise betroffen. Das System wurde in teilmontierten Baugruppen angeliefert und konnte in kürzester Zeit aufgebaut werden. Zuvor hatte ein Test des Gesamtsystems durch item in Solingen stattgefunden.
Wenn es verschiedene einzelne Überstiege geben würde, wären die Mitarbeiter gezwungen, eine Steighilfe nach der anderen abzulaufen. Doch über das 11,20 m lange Podest lassen sich die unterschiedlichen Bereiche der Anlage viel leichter erreichen. Service- und Wartungsarbeiten fallen aus diesem Grund wesentlich schneller und komfortabler aus. Zu den jeweiligen Maschinenteilen führen von einer zentralen Stelle des Podests aus verschiedene Wege.
Eine Kapazitätserweiterung der Anlage machte schließlich die Errichtung einer zweiten Produktionsline mit gleicher Bauart notwendig. Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen entschied sich Miele auch in diesem Fall für das Treppen/Podeste System von item.