Dabei sind aufgrund der eingesetzten sensiblen Technologien sowie den dabei entstehenden Emissionen Schutzmaßnahmen sowohl für die 3D-Druck-Anlage als auch für die Umgebung notwendig. Hier kommen Maschineneinhausungen ins Spiel, so auch im Falle der Cubicure GmbH aus Wien, einer Ausgründung der Technischen Universität Wien. Das Unternehmen ist Spezialist für die additive Fertigung von Modellen, funktionalen Prototypen und Serienteilen aus neuartigen Kunststoffen auf Photopolymerbasis. Produziert werden diese durch die Anlage "Caligma 200", die speziell für den industriellen 3D-Druck ausgerichtet ist.
Hierbei kommt die patentierte Hot-Lithography-Technologie zum Zug, bei der ein High-End-Laser den Kunststoff Schicht für Schicht präzise aushärtet. Die produzierten Bauteile besitzen eine hohe Bruchzähigkeit und weisen ähnliche mechanische Eigenschaften wie Präzisions-Spritzgussteile auf. Bei der Suche nach einer Einhausung hatte Cubicure festgelegte Kriterien: Es sollte eine hochqualitative Alternative zu einer geschweißten Lösung aus Stahl sein – also leicht, mit geschlossenen und glatten Oberflächen und ohne Schweißnähte. Auch anspruchsvolles Design und Kosteneffizienz waren den Entscheidern wichtig. So fiel die Entscheidung auf das Maschinengestell der Baureihe XMS von item Industrietechnik.
Die Maschineneinhausung für den 3D-Drucker entsteht
Nachdem das Unternehmen im Zuge einer Internetrecherche auf die Präsentation einer vollständigen und hochfunktionalen Maschinenkabine von item gestoßen war (entdecken Sie die Möglichkeiten der Baureihe XMS im kostenfreien Anwenderbericht), wandten sich die Beteiligten an den österreichischen item Vertriebspartner Haberkorn. In den folgenden Gesprächen gaben neben den Einsatz- und Funktionsmöglichkeiten auch die Verbindung von Form und Funktionalität sowie das umfangreiche Zubehör den Ausschlag. Daraufhin passte Cubicure in enger Zusammenarbeit mit Haberkorn das bestehende Grundmodell an die individuellen Anforderungen an. Hier konnte Cubicure gerade von der großen Anzahl an Verbindungselementen profitieren, die eine flexible Konstruktionsarbeit garantiert. Da Cubicure auf das Komponenten-Portfolio von item zurückgreifen konnte, waren aufwendige eigene Lösungen nicht nötig.
Das so entstandene Maschinengestell für die "Caligma 200" setzt sich aus zwei Ebenen zusammen: Der 3D-Drucker für die Industrie befindet sich in der Prozesszone der Anlage, neben einer offen gestalteten Arbeitsfläche und hinter durchsichtigen Flächenelementen, die für transparente Prozesse und Sicherheit sorgen. Gleichzeitig gewährleisten speziell ausgestaltete Türsegmente für den Laserschutz, dass dieser Bereich stets leicht zugänglich bleibt. Unbefugtes Türöffnen wird dabei durch mehrere Türschlösser X8 verhindert. Staub und Schmutz werden zudem durch die Dichtungen der Baureihe XMS am Eindringen gehindert. Die Anlage an sich ist in mehrere Module aufgeteilt. So befinden sich in der unteren Ebene des Maschinengestells die Versorgungsanschlüsse, Lasertechnik, Steuerung und Elektrotechnik.
3D-Drucker für die Industrie: Optimal geschützt und mobil zugleich
Aufgrund des leichten Zugangs stellen Wartungsarbeiten keine Herausforderung dar. Dabei verhindert der Spannsatz XMS einen Verzug infolge des Eigengewichts. Darüber hinaus bewirken die Türprofile in Kombination mit dazugehörigen Flächenelementen, dass es nur geringe Spaltmaße gibt. Ferner kommen noch passende Abdeckkappen hinzu – so ergibt sich das Gesamtbild einer Maschineneinhausung aus hochwertigem Material, das über geschlossene Oberflächen verfügt.
Hinzu kommt, dass die nahezu luftdichte Konstruktion sowie eine gezielte Anordnung der Komponenten die Integration eines komplexen Kühlungs- und Lüftungssystem in das Maschinengehäuse ermöglicht. Damit die Anlage für den 3D-Druck in der Industrie leicht zu verschieben und zu transportieren ist, kommen vier Heberollen aus dem item MB Systembaukasten zum Einsatz, die mit einem rutschfesten und höhenverstellbaren Standfuß kombiniert sind. Somit ist nicht nur für Mobilität, sondern auch für Stabilität gesorgt – Unebenheiten von bis zu 12 mm lassen sich gezielt ausgleichen.
Vollständige Kompatibilität und kontinuierliche Erweiterung
Bei geschweißten Profilen wären die Nahtstellen deutlich zu sehen. Die XMS-Profile von item hingegen, wie bereits erwähnt, zeichnen sich durch glatte und geschlossene Oberflächen aus, was Reinigungsarbeiten deutlich vereinfacht. Daneben kommen in ihnen ein dezidierter ästhetischer Anspruch und ein ebenso hoher Nutzwert zusammen. Hier lassen sich exemplarisch die im XMS-Profil integrierten Kabelkanäle nennen: Dadurch ist es möglich, Leitungen unauffällig und von außen nicht sichtbar zu verlegen. So sind die Leitungen optimal geschützt und dennoch bei Bedarf leicht zugänglich.
Ein weiteres Plus ist die vollständige Kompatibilität der Schutzeinhausungen mit dem MB Systembaukasten. Dies ermöglicht Anwendern vielfältige Varianten und Konstruktionserweiterungen sowie durchgängige Flexibilität bei der Auswahl von Zubehörteilen und Verbindungselementen, um Maschinenmodule individuell zu gestalten. Diesbezüglich schätzt Cubicure auch die stetige Erweiterung des item Produktkatalogs – insbesondere bei den Abdeckkappen und weiteren Verbindungselementen. Hier findet ein reger Austausch zwischen dem Wiener Unternehmen und Haberkorn statt.