Kollaborierende Roboter können ohne Schutzzaun mit Menschen zusammenarbeiten

Kollaborierende Roboter können ohne Schutzzaun mit Menschen zusammenarbeiten. - (Bild: Universal Robots)

Die ISO hat eine neue, technische Spezifikation veröffentlicht: ISO/TS 15066. Diese lang erwartete Ergänzung erweitert den bereits etablierten ISO Standard 10218 "Sicherheitsrichtlinien für Industrieroboter" um einen weiteren Zusatz. Die ISO/TS 15066 ist ein umfassendes Dokument, das Integratoren dabei unterstützt, die Risikoanalyse bei der Einführung von kollaborierenden Robotern durchzuführen.

Lasse Kieffer, Global Compliance Officer bei Universal Robots, ist einer der aktiven Experten des Komitees, welches ISO/TS 15066 entwickelt hat: "Als die letzte Überarbeitung der ISO-Normen 10218 im Jahr 2011 veröffentlich wurde, war diese auf traditionelle Industrieroboter ausgerichtet. Zu der Zeit waren kollaborierende Roboter noch eine neue Technologie und wurden nicht im Detail berücksichtigt. Wir freuen uns, dass die Branche mit der neu veröffentlichten Norm ISO/TS 15066 nun Spezifikationen erhalten hat, die eine zusätzliche Hilfestellung für die sichere Umsetzung der Mensch-Roboter-Kollaboration darstellen."

ISO/TS 15066 legt die verschiedenen Kollaborationskonzepte dar und beschreibt die entsprechenden Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, um diese zu erfüllen. Neben den Anforderungen hinsichtlich des Designs und der Risikobewertung der Roboter, beinhaltet die Spezifikation zudem eine Forschungsstudie zum Thema Schmerzgrenze versus Roboter-Geschwindigkeit, Belastung und Auswirkungen für definierte Körperteile.

„Die ISO/TS 15066 repräsentiert den Konsens, der zwischen den Mitgliedstaaten bezüglich der neuen kollaborierenden Robotertechnologie erreicht wurde. Wir sehen, dass die Welt einen konservativen Ansatz zur Sicherheit von Robotern braucht, allerdings laufen derzeit noch zahlreiche Forschungen zum Thema sichere Mensch-Roboter-Interaktion sowie dazu, wie sich praktische Richtlinien definieren lassen, um das gesamte Potential von kollaborierenden Robotern allumfassend nutzen zu können", sagt Esben H. Østergaard, CTO bei Universal Robots.

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