Das Recht auf Reparatur gibt eine klare Richtung vor: Zukünftig sollen Reparaturen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein.

Das Recht auf Reparatur gibt eine klare Richtung vor: Zukünftig sollen Reparaturen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein. (Bild: Shutterstock)

35 Millionen Tonnen Müll: Diese enorme Menge an Abfall entsteht jährlich in der EU, darunter fast fünf Millionen Tonnen Elektroschrott. Bei defekten Geräten scheint eine Reparatur häufig entweder unpraktikabel oder zu teuer zu sein. Darunter leiden die Umwelt und der Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher. Dieses bekannte Problem soll durch ein neues Gesetz gelöst werden: das Recht auf Reparatur. Doch was bedeutet es genau? Welche Pflichten haben Hersteller? Für welche Produkte gilt es? Fest steht: Wer Produkte reparieren möchte, muss über passende Arbeitsplätze verfügen. Falls Ihr Unternehmen noch keine eigene Reparaturabteilung betreibt, eröffnen sich neue Geschäftsmöglichkeiten.

Grundlegendes zum Recht auf Reparatur

Das Recht auf Reparatur ist eine EU-Richtlinie, die am 1. Juli 2024 in Kraft trat. Die EU-Mitgliedstaaten haben bis zum 31. Juli 2026 Zeit, diese Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Unternehmen werden verpflichtet, ihre Produkte sogar nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungsfrist zu reparieren. Es ist das Ziel, dass mehr defekte Produkte repariert als direkt ersetzt werden. Nach der Reparatur wird die gesetzliche Gewährleistungsfrist um ein weiteres Jahr verlängert. Zudem müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher Ersatzgeräte, Werkzeuge sowie Reparaturinformationen erhalten. Das alles zielt darauf ab, die Produktlebensdauer zu erhöhen und die Menge an Elektroschrott zu verringern.

Zunächst betrifft das Recht auf Reparatur Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und IT-Produkte (z.B. Waschmaschinen, Staubsauger, Smartphones, Schweißgeräte und Server). Die Liste der betroffenen Produkte wird kontinuierlich erweitert, sodass das Recht auf Reparatur langfristig für eine Vielzahl von Geräten gilt. Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren von niedrigeren Kosten und einer längeren Lebensdauer ihrer Geräte.

Auswirkungen der „Recht auf Reparatur“-Richtlinie für Hersteller

Jetzt müssen Hersteller zwangsläufig über größere Ressourcen für Reparaturleistungen verfügen. Dafür gibt es verschiedene Optionen: entweder direkt über Servicebetriebe oder indirekt über unabhängige Werkstätten. Zusätzlich muss bei der Herstellung beachtet werden, dass Nachbesserungen grundsätzlich möglich sind. Reparaturfreundlichkeit wird so zum festen Bestandteil des Produktdesigns. Ersatzteile müssen bereitgestellt werden und für die Verbraucherinnen und Verbraucher zugänglich sein. Dies gilt ebenfalls für Reparaturinformationen.

Ein weiterer entscheidender Punkt für Hersteller ist die Verlängerung der Gewährleistungsfrist nach einer Reparatur. Davon profitieren konkret die Verbraucherinnen und Verbraucher, da sie ihre Geräte länger nutzen können. So verbindet die „Recht auf Reparatur“-Richtlinie finanzielle Einsparungen mit Nachhaltigkeit: Der Verbrauch wertvoller Rohstoffe sinkt und weniger Elektroschrott entsteht. Einige Länder und Bundesländer bieten den Herstellern finanzielle Anreize zur Umsetzung dieser Maßnahmen. Doch es bleibt nur wenig Zeit: Die Übergangsfrist von zwei Jahren ist angesichts der Dauer eines Produktentwicklungszyklus sehr knapp.

Gestaltung von Reparaturarbeitsplätzen in Werkstätten

Sie planen als Hersteller aufgrund des Rechts auf Reparatur die Einrichtung von Reparaturarbeitsplätzen? Dann sollten Sie auf eine effiziente und ergonomische Gestaltung achten. Ihre Mitarbeitenden benötigen einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Werkzeuge sowie unterschiedliche Ersatzteile und Anleitungen. Jeder einzelne Handgriff sollte zur Wertschöpfung beitragen.

Dafür bietet Ihnen das item Arbeitsplatzsystem die perfekte Basis. Es gewährleistet selbst auf kleinstem Raum eine strukturierte Werkzeugbereitstellung. Gleichzeitig unterstützen effiziente Informationssysteme die Mitarbeitenden bei der Reparatur. Eine gut strukturierte, aufgeräumte Umgebung ist ein Muss für konzentrierte Reparaturarbeiten. Die Berücksichtigung der individuellen körperlichen Anforderungen aller Mitarbeitenden trägt zu einer gesunden und produktiven Arbeitsweise bei. Lernen Sie im kostenlosen item Leitfaden alle Aspekte der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung kennen.

So profitieren Unternehmen von ergonomischen Arbeitsplätzen

Hersteller und Aufbereitungsunternehmen sind durch das Recht auf Reparatur mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Wettbewerb nimmt zu – daher  ist die Gesundheit der Mitarbeitenden wichtiger als je zuvor. Hier kann eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ein entscheidender Vorteil sein. Denn ein umfassend ausgestatteter Arbeitsplatz mit passenden Werkzeugen sowie effizienten Informationssystemen erhöht die Effizienz und reduziert den Kostenaufwand.

Das item Arbeitsplatzsystem ermöglicht speziell auf Reparaturarbeiten zugeschnittene Lösungen. Zusätzlich sind effiziente Arbeitsprozesse ein Faktor für die Erhöhung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Denn das Recht auf Reparatur eröffnet Unternehmen die Chance, Prozessabläufe zu verbessern und die Kundenzufriedenheit sowie -bindung zu stärken.

Reparaturarbeitsplätze von item im Praxiseinsatz

Bei der Bereitstellung individueller Arbeitsplätze für Reparaturarbeiten verfügt item über umfassende Erfahrungen. Ein besonders anschauliches Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Olympus Medical Products Portugal. Endoskope werden in einem neuen Reparaturzentrum repariert und gewartet. Über 200 Arbeitsplätze auf einer Fläche von mehr als 1000 m² hat item auf die Anforderungen der Mitarbeitenden abgestimmt. Das Ergebnis sind optimale Bedingungen für effiziente Reparaturen:

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