
Roboterhersteller profitieren vom Trend zu kürzeren Lieferketten in der Industrie. Künstliche Intelligenz und vereinfachte Programmierung erschließen neue Einsatzgebiete. (Bild: Kuka)
Die Robotik ist einer der spannendsten Bereiche der Automatisierungstechnik, in dem ständig neue Modelle, Software und Zubehör präsentiert werden. Damit Sie immer auf dem Laufenden sind, haben wir hier aktuelle Nachrichten zur Industrierobotik zusammengefasst:
02.06.2023
Energy Robotics erhält IEEE-Award für Produktinnovation

(Energy Robotics) Der IEEE Robotics and Automation Award für Produktinnovation geht dieses Jahr an Energy Robotics, ein Unternehmen, das eine Software-Plattform zur Digitalisierung industrieller Inspektions- und Securityaufgaben entwickelt und anbietet. Die Plattform ermöglicht es, Produktionsstätten mit mobilen Robotern zu inspizieren, beispielsweise im Öl-, Gas- oder Chemiesektor. Dabei können die Betreiber heterogene Flotten aus mobilen, autonomen Robotern und Drohnen einsetzen.
„Unsere Lösungen basieren auf mehr als fünfzehn Jahren Forschung. Die Unternehmensgründung erfolgte direkt aus der Technischen Universität Darmstadt heraus“, sagt Marc Dassler, Mitgründer und CEO des Darmstädter Unternehmens.
Der Einsatz von Robotern diverser Hersteller funktioniert dank Hardware-Abstraktion. Das heißt, dass das zugrundeliegende Betriebssystem sehr flexibel gestaltet ist. So verleiht das hardwareunabhängige Robot-Brain einer Flotte aus unterschiedlichen Robotern die nötige Intelligenz, sich autonom durch die Inspektionsumgebung zu bewegen.
Gesammelt werden die notwendigen Rohdaten mit Hilfe von Kameras und Sensoren. Über das Cloud-Brain werden alle eingesetzten Roboter verwaltet, Inspektionsmissionen geplant und die Daten mit Hilfe von Algorithmen und KI ausgewertet. Zu den möglichen Aufgaben gehören beispielsweise die Prüfung von Notausgängen auf Blockadefreiheit, die Detektion unbefugter Personen, das Ablesen von Manometern und die Audioanalyse von Motoren und Pumpen.
Der Preis zeichnet innovative, kommerzielle Produkte aus, die Robotik- und Automatisierungstechnik enthalten. Es können also auch Hersteller industrieferner Produkte teilnehmen, sogar Bewerbungen mit Haushaltsgeräten oder Häusern sind möglich. Die IEEE Robotics and Automation Society (RAS) ist ein Fachverband für Robotik und Automatisierung und vertritt Forschende und Lehrkräfte in Hochschulen, Behörden, Industrie und privaten Instituten.
24.05.2023
Engelberger Robotics Award 2023 für Roberta Nelson Shea and Jeff Burnstein

(do) Am 24. Mai 2023 wurden im Rahmen der Messe Automate in Detroit Roberta Nelson Shea von Universal Robots (UR) und Jeff Burnstein von Association for Advancing Automation (A3) mit dem Joseph F. Engelberger Robotics Award 2023 ausgezeichnet.
Roberta Nelson Shea erhielt den Preis für Ihren Beitrag zur weltweiten Robotersicherheit. Jeff Burnstein, Präsident der Association for Advancing Automation (A3), wurde in Anerkennung seines vier Jahrzehnte währenden Engagements und seiner Visionen für den globalen Automatisierungsverband ausgewählt.
Diese Auszeichnungen sind nach dem verstorbenen Joseph F. Engelberger benannt, der weltweit als Begründer der Industrierobotik bekannt ist. Seit ihrer Einführung im Jahr 1977 wurden die Engelberger-Awards an 136 Robotik-Führungskräfte aus aller Welt für herausragende Leistungen in den Bereichen Technologieentwicklung, Anwendung, Ausbildung und Führung verliehen.
Roberta Nelson Shea sagte anlässlich der Verleihung: „Ich fühle mich geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten. [...] Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für alle, die im Laufe der Jahre zur Robotersicherheit beigetragen haben. Als ich vor mehr als vier Jahrzehnten in diesem Bereich anfing, hatte ich das Gefühl, es sei meine persönliche Mission und niemand anderes wolle sich mit mir dafür einsetzen. Mittlerweile – und vor allem nach dem Aufkommen der kollaborativen Roboteranwendungen – sind wir uns alle einig, wie wichtig die Sicherheit ist.“
Burnstein hatte seine Auszeichnung bereits bei der Bekanntgabe der Nominierung mit den Worten kommentiert: "Der Preis wird nicht umsonst als 'Nobelpreis der Robotik' bezeichnet, denn er ist weltweit als Höhepunkt des Erfolgs unserer Branche anerkannt. Als Anglistikstudent ohne jeglichen technischen Hintergrund bin ich der lebende Beweis dafür, dass jeder in der Robotikbranche ein Zuhause hat."
Nelson Shea hofft, dass ihr Beispiel andere Frauen motivieren wird: „Glücklicherweise bin ich nicht die erste Frau, die diese Auszeichnung erhält. Trotzdem sind Frauen in der Robotikbranche immer noch in der Unterzahl und ich hoffe, dass meine Karriere auch eine Inspiration für jüngere Frauen sein kann. Immerhin spielen Frauen eine wichtige Rolle bei der zukünftigen Entwicklung der Robotik und der Technologie im Allgemeinen", erklärte sie.
Die Preisträger werden von einem Gremium aus Branchenführern auf der Grundlage aller aktuellen und früheren Nominierungen aus der Branche empfohlen und von den früheren Vorsitzenden der RIA (Robotic Industries Association) gewählt. Der Robotik-Verband A3 verwaltet den Preis, welcher mit 5.000 US-Dollar dotiert ist. Die Preisträger erhalten außerdem eine Gedenkmedaille.
23.05.2023
Dobot stellt neue Cobot-Serie vor

(Dobot) Auf der Automate - einer Messe für Robotik und Industrieautomation in Detroit - präsentiert der Hersteller Dobot seine neuen kollaborativen Roboter der CRA-Serie sowie die CRV500 Smart Camera. Die CRA-Cobots zeichnen sich durch Harmonic-Drive-Getriebe, elektromagnetische Bremsen, aktualisierte Software und eine überarbeitete Benutzeroberfläche aus. Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet die Serie eine verbesserte Leistung, Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Die CRA-Serie zeichnet sich insbesondere durch folgende Merkmale aus:
- Integrierte Gelenke und Harmonic-Drive-Getriebe verbessern die Zykluszeit um 25 Prozent.
- Optimierte Steuerungsalgorithmen erhöhen die Genauigkeit und verringern Vibrationen. Die Roboter erreichen 0,2 bis 0,4 mm Bahngenauigkeit bei komplexen Bewegungen.
- Sicherheitsmerkmale wie elektromagnetische Bremsen, virtuelle Begrenzungen und Echtzeit-Nutzerlasterkennung wurden integriert.
- Die neue Bediensoftware unterstützt die grafische Programmierung, Skripting und Drag-to-Teach für die Wiedergabe von Flugbahnen. Sie ist auf verschiedenen Plattformen einsetzbar und funktioniert unter anderem auf PCs, Tablets und Smartphones.
- Das Steuergerät wurde um 25 Prozent verkleinert und ist nun optional in Schutzart IP54 erhältlich.
Die CRA-Serie umfasst sieben Robotermodelle mit Traglasten von drei bis 20 Kilogramm und Arbeitsradien zwischen 620 und 1.700 Millimeter, die verschiedene Branchen wie Unterhaltungselektronik, Automobil, Logistik und Gesundheitswesen bedienen. Sie unterstützt Anwendungen wie das Greifen und Ablegen, Sortieren, Inspektion, Schweißen und Palettieren.
Für eine verbesserte Sicherheit bei der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sind die Modelle der Serie mit 3 kg, 5 kg und 10 kg Traglast kompatibel mit Safeskin, einer berührungslosen Vorkollisionserkennungslösung des Herstellers.
Die CRV500 Smart Camera ergänzt die Roboter der CRA- und CR-Serie, indem sie präzise Objekterkennung und -erfassung mittels Dobots räumlichem Kompensationsalgorithmus ermöglicht. Die Einrichtung und Nutzung erfolgt über die Robotersteuerungssoftware des Anbieters.
23.05.2023
Roboterabsatz in Nordamerika steigt um 12 Prozent

(IFR) Der nordamerikanische Robotikmarkt verzeichnete ein starkes Wachstum: Die Gesamtinstallationen in der Fertigung stiegen um 12 Prozent und erreichten im Jahr 2022 damit 41.624 Einheiten. Spitzenreiter ist die Automobilindustrie: Unternehmen in den USA, Kanada und Mexiko installierten 20.391 Industrieroboter - ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zu 2021. Dies sind vorläufige Ergebnisse, die von der International Federation of Robotics (IFR) vorgelegt wurden.
„Nordamerika stellt nach China den zweitgrößten operativen Bestand an Industrierobotern in der Welt“, sagt Marina Bill, Präsidentin der IFR. „Die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko sind Schlüsselmärkte für das weltweite Wachstum der Roboterautomation, und der Automobilsektor ist führend.“
Zyklische Roboter-Nachfrage aus der Automobilindustrie
In den USA stieg die Nachfrage von Automobilherstellern und Herstellern von Komponenten bis 2022 um 48 Prozent. Die Anlagen zeigen damit das aus dieser Branche bekannte, zyklische Nachfragemuster. Nach einigen Jahren des Rückgangs vom Höchststand von 15.397 Einheiten im Jahr 2017 auf 9.854 Einheiten im Jahr 2021 steigen die Installationen im Jahr 2022 auf 14.594 Einheiten an.
Die Installationszahlen in Kanada hängen weitgehend von den Investitionen der Automobilindustrie ab, auf die 40 Prozent der Roboterinstallationen entfallen. Die Verkäufe an die Automobilindustrie sind mit 1.258 installierten Einheiten im Jahr 2022 um 36 Prozent zurückgegangen. Dies liegt unter dem Niveau vor der Pandemie von 1.897 Einheiten im Jahr 2019. Die Roboterinstallationen zur Herstellung von Teilen und Zubehör für Kraftfahrzeuge sind mit 995 verkauften Einheiten deutlich um 45 Prozent zurückgegangen. Kraftfahrzeuge, Motoren und Karosserien hingegen wuchsen mit 263 verkauften Einheiten um 99 Prozent.
Die Roboterinstallationen in Mexiko werden auch von der Automobilindustrie bestimmt, auf die 66 Prozent der Roboterinstallationen im Jahr 2022 entfallen: Die Verkäufe stiegen um 16 Proeznt und erreichten 4.222 Einheiten im Jahr 2022 - das zweitbeste Ergebnis seit dem Spitzenwert von 4.805 Einheiten im Rekordjahr 2017.
Absatz von Robotern in nicht-automobilen Branchen
Zu den weiteren Branchen, die in Nordamerika die 4.000-Einheiten-Marke überschreiten, zählen: die Elektro-/Elektronikindustrie (+28 Prozent), die Metall- und Maschinenindustrie (-9 Prozent) sowie die Kunststoff- und Chemieindustrie (-4 Prozent). Sie haben jeweils einen Marktanteil von 9 Prozent an den Industrieroboterinstallationen im Jahr 2022.
23.05.2023
Sechsachsiger Kraftmomentsensor für mikro-robotische Systeme

(Bota Systems) Seinen bisher kleinsten Sensor, den Minione, stellt Bota Systems in Kürze auf einer Ausstellung in London vor. Der Hersteller entwickelte den Sensor, um mikro-robotische Systeme mit haptischem Feedback zu verbessern. Der sechsachsige Sensor lässt sich zwischen einem Roboterarm und fast jedem End-of-Arm-Tooling (EOAT) installieren. Das Unternehmen wird die Komponente auf der ICRA, der IEEE International Conference on Robotics and Automation, vom 29. Mai bis 2. Juni 2023 in London, UK, vorstellen.
Mit seiner kleinen Grundfläche und einem Gewicht von 30 Gramm ist der Sensor insbesondere für medizinische Anwendungen, Produkttests sowie Präzisionsaufgaben wie Mikromontage und Mikropolieren geeignet. Er benötigt keine externe Hardware wie Adapter oder Schnittstellenboxen. Die Elektronik ist vollständig in das abgeschirmte Gehäuse integriert. Er ist staub- und wasserdicht gemäß IP67 und verfügt über eine USB-Kommunikationsschnittstelle. Der Hersteller stattet den Sensor mit Softwarepaketen für ROS, Matlab, Labview, TwinCAT oder Python aus.
23.05.2023
Robotik-Schulungspaket für Schule und Studium

(ABB Robotics) ABB Robotics hat ein Schulungspaket entwickelt, um die Qualifikationslücke in der Automatisierung zu schließen. Das Paket soll Schülerinnen, Schüler sowie Studierende auf die zukünftige Arbeitswelt vorzubereiten. Es beinhaltet eine kollaborative Gofa-Roboterzelle, Kursmaterial und eine weltweit anerkannte STEM-Zertifizierung.
Das Paket ist Teil einer weltweiten Kampagne, die in Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen die Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften in der Automatisierung fördert. Laut einer Umfrage mit 2.301 Befragten steht Robotik nur in 25 Prozent der Bildungseinrichtungen auf dem Lehrplan. Die Gründe dafür sind: ein Mangel an ausgebildeten Lehrkräften und die Schwierigkeit, Robotik-Schulungen zu integrieren.
Das Robotics Education Package ermöglicht es Schulen und Hochschulen, Robotik-Kurse anzubieten. Das Schulungspaket umfasst eine kollaborative Gofa-Roboterzelle, um praktische Industrieanwendungen zu erlernen. Zudem enthält es Kursmaterial mit einer Dauer von 56 Stunden; darunter Videos, interaktive Übungen, Testfragen sowie praktische Übungen mit einem Programmiertool. Pädagoginnen und Pädagogen erstellten diese Inhalte auf Basis von Schulungsmaterial aus der Industrie.
Lehrkräfte und Lernende haben außerdem die Möglichkeit, eine weltweit anerkannte STEM-Zertifizierung zu erhalten, die ihre Fähigkeiten in der robotergestützten Automatisierung belegt. ABB arbeitet aktuell mit Bildungseinrichtungen in mehr als 40 Ländern zusammen, um den Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Roboterprogrammierung und -bedienung beizubringen.
Indien verzeichnet Roboter-Boom mit Allzeit-Hoch

03.05.2023
Der Absatz von Industrie-Robotern in Indien hat mit 4.945 installierten Einheiten einen neuen Rekord erreicht. Das ist ein Anstieg von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 3.215 Einheiten). Gemessen an den jährlichen Installationen rangiert Indien nun weltweit an zehnter Stelle. Dies sind die Ergebnisse des statistischen Jahrbuchs World Robotics der International Federation of Robotics (IFR).
„Indien zählt zu den am schnellsten wachsenden Industrie-Nationen weltweit", sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Innerhalb von fünf Jahren hat sich der operative Bestand an Industrie-Robotern mehr als verdoppelt und erreichte im Jahr 2021 insgesamt 33.220 Einheiten. Seit 2016 entspricht das einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 16 Prozent."
Gemessen an den Produktionszahlen des verarbeitenden Gewerbes ist Indien heute die fünftgrößte Volkswirtschaft weltweit. Nach Angaben der Weltbank belief sich die Wertschöpfung des indischen verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2021 auf 443,9 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 21,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Automobil-Industrie bleibt der größte Kunde für die Robotik-Industrie in Indien mit einem Marktanteil von 31 Prozent im Jahr 2021. Die Zahl der Installationen hat sich mit 1.547 Einheiten mehr als verdoppelt (+ 108 Prozent). Die General Industry wird in Indien von der Metallindustrie mit 308 Einheiten (- 9 Prozent) angeführt, gefolgt von der Gummi- und Kunststoffindustrie mit 246 Einheiten (+ 27 Prozent) und der Elektro-/Elektronikindustrie mit 215 Einheiten (+ 98 Prozent).
Quelle: International Federation of Robotics
28.04.2023
Der erste pneumatische Cobot

(Festo) Zur Hannover Messe 2023 stellte Festo einen pneumatischen Cobot vor, das heißt statt der sonst üblichen Elektromotoren hat der Hersteller pneumatische Aktuatoren verbaut. Dadurch sei der Roboter leichter, günstiger und sensitiv, weil keine schweren Getriebe oder Kraft-Moment-Sensorik nötig sind, erklärt das Unternehmen. Wert wurde bei der Entwicklung außerdem auf einfache Programmierbarkeit und Bedienbarkeit gelegt.
Sein Einsatzgebiet ist vor allem das Kleinteilehandling bei Nutzlasten bis zu drei Kilogramm. Der Festo Cobot besteht aus der Hardware selbst, einem Handmodul und der Robotic Suite, einer Software für die Inbetriebnahme und Programmierung. Laut Hersteller ist es möglich, den Cobot in weniger als einer Stunde in Betrieb zu nehmen und zu programmieren. Vorkenntnisse aus dem Bereich der Robotik sind dazu angeblich nicht notwendig.
Die pneumatische Antriebe ermöglichen das manuelle und widerstandsfreie Führen des Roboterarms mit der Hand, um Wegpunkte und Bahnen einzulernen. Der Cobot wiegt unter 20 Kilogramm und hat eine Reichweite von 670 mm. Dank der Nachgiebigkeit der pneumatischen Antriebe agiert der Cobot feinfühlig – mit situativ angemessener Geschwindigkeit. Christian Tarragona, Leiter Robotics, erklärt: „Durch exakte Druckregler in den Gelenken erkennt der Roboter, wenn er berührt wird und reagiert mit entsprechenden Safety-Funktionen.“
25.04.2023
Kommissionieren mit KI und Roboter

(ABB Robotics) Zur Logimat stellt ABB eine Kommissionier-Lösung vor: den Robotic Item Picker. Das System ist mit einem Roboter, Vakuumgreifer und einer speziellen Bildverarbeitungssoftware ausgestattet. Es nutzt KI- und Vision-Technologie, um Artikel in unstrukturierten Umgebungen zu erkennen und zu kommissionieren, beispielsweise in Lagern und Fulfillment-Zentren.
Das System ermittelt zunächst die optimalen Greifpunkte für einen Artikel, dann nimmt der Vakuumgreifer ihn auf und legt ihn in den vorgesehenen Behälter. Die Lösung schafft bis zu 1.400 Artikeln pro Stunde. Der Greifer kommt mit einer Vielzahl von Produkten zurecht, darunter Quader, Zylinder, Beutel, Schachteln, Polybeutel und Blisterverpackungen. Drei Robotermodelle stehen zur Wahl: IRB 1200, IRB 1300 und IRB 2600. Das System ist für Traglasten bis zu drei Kilogramm geeignet und hat eine Reichweite von bis zu 1,65 Metern.

25.04.2023
Roboter für den Einstieg in die Automatisierung
(Kuka) Kuka hat einen Roboter für einfache Schweißprozesse entwickelt. Das Modell KR Cybertech Nano ARC HW Edition ist nach Angaben des Herstellers insbesondere für preissensitive Märkte gedacht. Der Hohlwellen-Roboter eignet sich für einfaches Lichtbogenschweißen und wurde als Einstiegsmodell für Anwender konzipiert, die am Beginn einer Automatisierung stehen.
Das Unternehmen setzt beim Edition-Roboter auf sein aktuelles Technologieportfolio, bestehend aus der jüngst überarbeiteten KR-Cybertech-Nano-Serie sowie der neuesten Steuerungsgeneration KR C5. Dazu gehört auch die passende Schweißsoftware. Durch sein spezielles Design ist der Roboter allerdings günstiger als andere Kuka-Modelle.
Der Roboter ist für Traglasten von sechs Kilogramm ausgelegt und jeweils an Boden und Decke montierbar. Er ist aktuell in zwei Varianten erhältlich: mit bis zu 1.440 Millimetern und 2.010 Millimetern Reichweite. Der Roboter hat eine doppelseitig gelagerte Hohlwellenhand mit einem Durchmesser von 46 Millimetern und einer Wiederholgenauigkeit von 0,04 Millimetern. Die Hohlwellenhand unterstützt die richtige Positionierung für den Schweißprozess.
18.04.2023
Roboter genau positionieren mit Sensorikflächen statt Kamera

(RK) Das Unternehmen RK Rose+Krieger hat zu seinem Baukastensystem das Sensorboard hinzugefügt, das der Positions- und Lageerkennung von Bauteilen dient. Es besteht aus mindestens zwei Sensorikflächen, die ab einer Größe von 100 Quadratmillimeter verfügbar sind. Wird das System mit einem Cobot kombiniert, positioniert und erkennt der Roboter Bauteile, die auf einer der Sensorflächen liegen, mit einer Genauigkeit von 0,01 Millimeter. Der Roboter greift sie so präzise, als wäre das System mechanisch gekoppelt.
Eingesetzt in manuellen Cobot-Wagen (oder auch vollautomatischen FTS-Systemen), die zwischen mehreren Arbeitsplätzen oder Montagelinien verfahren, ermöglicht diese Technologie die präzise Positionierung des jeweiligen Vehikels am Zielort. Anders als bei herkömmlicher Sensor- und Kameratechnik wird die Leistung weder durch mangelnde, extreme oder sich ändernde Lichtverhältnisse noch durch Schmutz, Staub oder Öl negativ beeinflusst.
Die skalierbare Technologie wurde ursprünglich für Fernsehstudios entwickelt, um Fernsehkameras mannlos vom Regiepult aus zu verfahren. Integrator der Sensorboard-Technologie in anwenderspezifische Lösungen ist RK-AHT, ein Tochterunternehmen des Herstellers.
3.4.2023
Palettiersoftware für Cobots

(Omron) Die Firma Omron hat eine Palettierungssoftware für Cobots (kollaborative Roboter) auf den Markt gebracht. Die Software soll die Programmierung von Cobots vereinfachen und beschleunigen, welche Paletten beladen. Die SPS-basierte Software eignet sich für die NX102- und NA5-12-Hardware. Die modulare Maschinensteuerung der NX1-Serie ist mit einem speziellen Palettier-Funktionsblock ausgestattet und bildet die Basis der neuen Palettiersoftware.
Zu den wichtigsten Funktionen gehören:
- Palettenmuster schnell definieren
- Cobot einfach und schrittweise einrichten und kalibriere
- Programmierung über eine Wizard-gestützte Schnittstelle
- Dashboard für die Prozessübersicht und Überwachung von Robotern
01.04.2023
Fräsroboter mit hoher Genauigkeit für Alu- und Holz-Werkstücke

(Fanuc) Den Knickarmroboter R-2000iC/190S entwickelte Fanuc für Fräsarbeiten an Werkstücken aus anspruchsvolleren Materialien wie Aluminium und Holz. Die Roboterfamilie R-2000iC verfüge damit jetzt über ein Modell mit hoher Genauigkeit, sagt Ralf Völlinger, Vice President & General Manager Robot Division Europe bei Fanuc Europe. „Darüber hinaus kann der R-2000iC/190S mit seiner Nutzlast von 190 kg und einer Reichweite von 2040 mm eine Reihe anspruchsvoller Aufgaben übernehmen, die die Fähigkeiten anderer Präzisionsmodelle übersteigen.“
Das Unternehmen kalibriert jeden Roboter nach der Herstellung mit einem Lasertracker. Geprüft werden dabei die genauen Proportionen und Abmessungen. Diese verbesserte Kalibrierungsmethode wird durch den Einsatz zusätzlicher Sensoren unterstützt, die dem Roboter helfen, prozessbedingte Verzerrungen auszugleichen.
Zu den potenziellen Anwendungen gehört das Fräsen von prismatischen Komponenten, bei denen die Spindel/Schneidwerkzeug-Baugruppe am Ende des Roboterarms montiert wird. Bohr- und Lochstechaufgaben in der Luft- und Raumfahrtindustrie sind ein weiteres Beispiel.
31.03.2023
Linearachse für Cobots ohne Sicherheitsumhausung

(Lorch Schweißtechnik) Die neue Linearachse Cobot-Move von Lorch Schweißtechnik vergrößert den Arbeitsradius des Cobots UR 10e auf mehr als 4,5 Meter. Dadurch kann der Roboter größere Werkstücke bearbeiten oder Anwender können ein Mehrstationenbetrieb auf einem Arbeitstisch einrichten. Der Cobot kann mit dieser Lösung weiterhin ohne Sicherheitsumhausung betrieben. Die Linearachse mit einem Verfahrbereich von 2.000 Millimetern bewegt den Roboter mit 2 bis 160 mm/s. Sie kann auf jedem gängigen Schweißarbeitstisch montiert werden, sofern er mindestens 2,4 m lang ist. Wer bereits einen UR-10e-Cobot nutzt, kann die Linearachse nachrüsten.
Das Schweißen ist auch während des Verfahrens des Cobots auf der Linearachse ausführbar. Die Achse ist insbesondere auch für den sogenannten Nestbetrieb interessant, bei dem Serienteile im Mehrstationenbetrieb auf einem Arbeitstisch nacheinander bearbeitet werden. Nach dem Teachen eines Bauteils wird der Cobot einfach verschoben und arbeitet weitere Bauteile ab. Die Gelenkstellung bleibt bei jedem Bauteil dieselbe.
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23.03.2023
Kollaborative Robotics as a Service (RaaS) für Logistik und Lagerhaltung

(GRS) Robotics-as-a-Service-Anbieter GRS expandiert nach Deutschland. Die Firma hat verschiedene Abonnements, Roboter und Dienstleistungen im Angebot, mit denen sie sich an große und mittelgroße Unternehmen richtet, in den Märkten für Kontraktlogistik, Expressdienste und E-Commerce. „Die Kosten orientieren sich am Einsatz, gezahlt wird nach Aufwand“, sagt Jens Müller, Sales Director, Deutschland, Mittel- und Osteuropa.
Der Komplettservice umfasst Beratung, Planung, Bereitstellung der Roboter, Installation und Wartung sowie Anpassung an wechselnde Entwicklungen im Markt. Es sind aber auch kleinere Pakete möglich. Von der Vertragsunterzeichnung nach der Testphase bis zum produktiven Einsatz vergehen rund drei Monate. Die Firma stellt je nach Auftrag 600 bis 6.000 Stationen bereit.
01.03.2023
Drei neue kollaborative Leichtbauroboter

(Fanuc) Fanuc stellte Anfang März auf der IREX Virtual drei neuen kollaborativen Leichtbauroboter-Modelle vor:
- CRX-5iA: 5 kg Nutzlast, 994 mm maximale Reichweite
- CRX-20iA/L: 20 kg Nutzlast, 1418 mm maximale Reichweite
- CRX-25iA: 25 kg Nutzlast, 1889 mm maximale Reichweite
Alle CRX-Modelle sind standardmäßig staub- und wasserdicht nach Schutzklasse IP67. Sie sind für einen wartungsfreien Betrieb von bis zu acht Jahren konzipiert. Darüber hinaus ermöglicht die interaktive Programmierung den Anwendern das Teachen von Punkten über eine Handführung oder eine Tablet-Oberfläche mit Drag-and-Drop-Symbolen. Die Auslieferung des Modells 20iA/L beginnt im April. Die Modelle -25iA und -5iA sind ab Juni verfügbar.
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