Wie bringt man Cobots das Fühlen bei? Mit einem Kraft-Momenten-Sensor wie dem von Optoforce aus Ungarn zum Beispiel. Der Sensor wird zwischen Roboterarm und Greifer geschraubt und sorgt damit für Tastsinn.

Enrico Krog Iversen ist CEO und Investor beim Greiferhersteller On Robot

Enrico Krog Iversen, CEO von On Robot: "Kollaborativ bedeutet für uns immer einfach zu programmieren und sicher."

„Anwendungen, bei denen der Roboter die richtige Orientierung eines Werkstücks finden muss, lassen sich so bis zu fünfmal schneller erledigen“, berichtet Akos Dömötör, CEO des ungarischen Unternehmens. Grundsätzlich arbeite ein Roboter bis zu zehnmal präziser mit Hilfe eines Optoforce-Sensors.

Durch das ‚Gefühl‘ im Roboter ist es zum Beispiel möglich, auch mit Leichtbaurobotern wie dem Universal Robot Schleifapplikationen durchzuführen. Die Programmierung sei dabei dank grafischer Programmieroberfläche am UR-Pad schnell erledigt. Die Software ist komplett in UR integriert.

Der Kraft-Momenten-Sensor lässt sich aber auch an anderen Cobots nutzen. Dömöter berichtet beispielsweise von Applikationen mit dem KR Agilus von Kuka. Für diesen Roboter bietet Optoforce vorprogrammierte Applikationen in sogenannten Libraries.

Damit der Roboter kollaborierend - also in direkter Zusammenarbeit mit Menschen ohne trennenden Schutzzaun – arbeiten darf, ist auch ein Cobot-Greifer notwendig. Solche Greifer bietet zum Beispiel On Robot aus Dänemark.

Akos Dömötör ist CEO von Optoforce

Akos Dömötör, CEO von Optoforce: "Wir haben erst angefangen. Das Fühlen funktioniert jetzt mit unserem Kraft-Momenten-Sensor. Als nächstes soll das Sehen folgen."

„Unsere Greifer können Werkstücke auch bei einem plötzlichen Not-Aus sicher halten“ versichert Enrico Krog Iversen, CEO von On Robot und ehemaliger CEO von Universal Robots. Kollaborativ bedeutet für den Robotik-Experten, dass etwas einfach zu programmieren und gleichzeitig sicher ist.

Wie Iversen mitteilt, entfaltet der On-Robot-Greifer seine volle Funktionalität derzeit nur in Kombination mit einem Universal Robot. Das soll sich aber demnächst ändern. Schon zur Automatica wird das Unternehmen neue Lösungen vorstellen.

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