
...hier produziert Nokian Tyres 17 Millionen Pkw-Reifen im Jahr – rund 70 Prozent davon gehen an den Weltmarkt. - Bild: 'Nokian Tyres

Die ‚Erfinder des Winterreifens‘, wie sich die Finnen selbst gern bezeichnen, sind damit größter Konsumgüterexporteur des Landes. Das Werk in Wsewoloschsk ist das zweitgrößte in Europa und laut Nokian Tyres das effizienteste der Welt. - Bild: Kopp

Der Lagerchef Anatoli Bogdan erklärt, wie der Produktionsprozess von der Gummimischung, über Materialzusammensetzung, Vulkanisierung, Qualitätstests bis hin zur Lagerhaltung und Versand abläuft und führt uns durch's Werk. - Bild: Kopp

In den Werkshallen läuft alles automatisiert: 12 fahrerlose Transportroboter des Modells AGV Rocla bringen Rohstoffe aus dem Lager und fahren Material von einer Produktionslinie zur nächsten. - Bild: Kopp

Die Komplexität der Produktion ist enorm: In dem russischen Werk werden rund 1.800 verschiedene Produkttypen bei 130 verschiedenen Reifentypen gefertigt. Jeden Tag rollen 50 Laster voll Rohstoffe in die Fabrik rein und 50 Laster voll Reifen heraus. - Bild: Nokian Tyres

Für die Fertigung der Reifen werden Rohstoffe wie Kautschuk (im Bild), Textilien und Stahl als Festigkeitsträger sowie verschiedene Chemikalien und Füllstoffe verwendet. - Bild: Kopp

Um aus dieser Vielzahl von Materialien Reifen herzustellen, sind zahlreiche Produktionsschritte in diversen Maschinen erforderlich. - Bild: Kopp

Je nach Art und Größe des Reifens ändert sich die Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile. Beispielsweise hat ein Sommerreifen eine andere Materialrezeptur als ein Winterreifen. - Bild: Kopp

Um sicherzustellen, dass an jeder Maschine das richtige Material oder die richtige Komponente im gewünschten Verarbeitungszustand vorhanden ist und das Rohstofflager entsprechend des Verbrauchs stetig wieder aufgefüllt wird, arbeitet Nokian Tyres mit einem Barcodesystem. Aktuelle Bestände und Verarbeitungsprozesse sind laut Lagerchef Anatoli Bogdan dadurch nachvollziehbar. - Bild: Kopp

Ausgestattet ist die Fabrik mit vollautomatischen Maschinen von dem auf Reifenwerke spezialisierten niederländischen Maschinen- und Anlagenbauer VMI. Die modernste Maschine in Wsewoloschsk ist die VMI Maxx. - Bild: Nokian Tyres

Fanuc-Roboter bestücken die Fertigungsanlagen und befördern Rohlinge auf Rollbänder, auf denen sie zur nächsten Verarbeitungsstufe transportiert werden. - Bild: Nokian Tyres

Menschliche Arbeitskraft spielt in den Fertigungshallen von Nokian Tyres augenscheinlich nur noch eine untergeordnete Rolle. In der Reifenendkontrolle ist das menschliche Auge jedoch unverzichtbar: Hier nimmt ein sogenannter ‚Visual Inspector‘ jeden einzelnen fertigen Reifen in die Hand und prüft die Qualität. - Bild: Nokian Tyres

Insgesamt arbeiten im Werk Wsewoloschsk rund 1.400 Angestellte, 1.200 davon in der Produktion. Aber: 80 % der in der Reifenfertigung beschäftigten Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz im Labor und nicht in der Werkshalle. - Bild: Nokian Tyres

Die Antwort von Nokian Tyres auf den grassierenden Fachkräftemangel in Russland ist aber nicht allein Automation: Die Finnen haben längst erkannt, dass vor allem soziale Faktoren eine große Rolle dabei spielen, gut ausgebildete Fachkräfte möglichst lange im Unternehmen zu halten. Das Unternehmen bietet den Angestellten deshalb unter anderem kostenfreie ärztliche Versorgung, ein Fitnessstudio und sogar bezahlbaren Wohnraum. - Bild: Nokian Tyres
Wirtschaftssanktionen und massivem Fachkräftemangel zum Trotz: Für den finnischen Reifenhersteller Nokian Tyres läuft es in Russland mehr als rund. Die ‚Erfinder des Winterreifens‘, wie sich die Finnen selbst gern bezeichnen, produzieren in Wsewoloschsk nahe Sankt Petersburg 17 Mio Pkw-Reifen im Jahr – rund 70 % davon gehen an den Weltmarkt.
Damit ist Nokian Tyres der größte Konsumgüterexporteur des Landes. Und nicht nur das: Die Reifenfabrik ist die größte Russlands und laut Unternehmensangaben sogar die zweitgrößte in ganz Europa. In Sachen Effizienz sieht sich Nokian Tyres mit dem Werk Wsewoloschsk im Vergleich zum Wettbewerb sogar an der Weltspitze.
„Die Komplexität unserer Produktion ist enorm“, erklärt Andrei Pantioukhov, General Manager bei Nokian Tyres Russia und Vize-Präsident des Gesamtkonzerns. „Wir fertigen in unserem russischen Werk rund 1 800 verschiedene Produkttypen bei 130 verschiedenen Reifentypen – und das je nach Bestellung, nicht für unser Lager. Jeden Tag rollen 50 Laster voll Rohstoffe in die Fabrik rein und 50 Laster voll Reifen heraus.“
Drittes Reifenwerk ensteht in den USA
Neben Wsewoloschsk betreibt Nokian Tyres ein zweites Werk im finnischen Nokia, wo unter anderem Großreifen für Landmaschinen hergestellt werden. Ein drittes Werk wird ab Anfang 2018 im US-Bundesstaat Tennessee gebaut. Von hier aus will Nokian Tyres ab 2020 den Wachstumsmarkt Nordamerika bedienen
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