Mitten in Dänemark, genauer gesagt in Herning, findet Skandinaviens größte Industriemesse, die sogenannte 'hi Tech & Industry' statt. Da in Skandinavien schon immer viele grüne Industrien wie zum Beispiel die Windkraft zu Hause sind, spielt das Thema Nachhaltigkeit auch auf der hi Tech eine große Rolle. Susanne Nördinger, die stellvertretende Chefredakteurin von Produktion, war in Herning vor Ort und hat sich umgeschaut, welche neuen, nachhaltigen Produkte auf der Messe gezeigt wurden.
Nachhaltigkeits-Tipp 1: Teilereinigung ohne gefährliche Chemikalien
Das Unternehmen Bio-Circle bietet manuelle Teilewaschgeräte und automatisierte Teilereinigungsanlagen, die ohne gefährliche Chemikalien oder Lösungsmittel auskommen. Stattdessen basieren die Reinigungsmittel auf Wasser und arbeiten mit Mikroorganismen, die das auf den Teilen haftende Öl verarbeiten und somit auflösen. „Besonders wichtig ist unseren Kunden, dass sich mit unseren Reinigern dieselben Ergebnisse erzielen lassen wie mit herkömmlichen Produkten“, erklärt Jens Becker.
Zusätzlich reduziert die Reinigungstechnik von Bio-Circle Abfall. Denn die Reiniger können laut Becker, der als International Sales Manager bei Bio-Circle arbeitet, länger verwendet werden als herkömliche Reinigungsmittel.
Nachhaltigkeits-Tipp 2: Ein auf Wasser basierender Energiespeicher
Das dänische Startup Visblue hat einen Energiespeicher entwickelt, der auf der Redox-Flow-Technik basiert. Die Energie wird dabei in Flüssigkeit gespeichert, was laut Visblue-Mitgründer und CEO Sören Bödker ökologischer ist als bei konventionellen Speichertechniken. Die Flüssigkeit besteht zum Großteil aus Wasser und dem chemischen Element Vanadium. Die Energiespeicherung ist aufgrund einer chemischen Reaktion möglich. „Unsere wasserbasierende Batterie kann nicht brennen, hat eine Lebenszeit von 20 Jahren und 99 Prozent der Batterie kann wiederverwendet werden“, sagt Bödker.
Nachhaltigkeits-Tipp 3: Rohmaterialien sparen dank Röntgentechnik
Das dänische Unternehmen Innospexion ist auf Röntgentechnik spezialisiert. Aufgrund der hohen Auflösung des Systems, kann es bei hohen Geschwindigkeiten arbeiten und sofort erkennen, ob ein Produkt korrekt produziert wurde. „Das reduziert nicht nur den Ausschuss, sondern ermöglicht auch einen besseren Nutzen von Ressourcen wie Rohmaterial“, berichtet CEO Jörgen Rheinländer.
Nun wurde die Röntgentechnik so weiterentwickelt, dass sie sich auch für die automatisierte Abfall-Sortierung eignet und zum Beispiel organisches von anorganischem Material trennen kann.Das könnte in Zukunft dazu beitragen, Abfall leichter - und vor allem automatisiert - zu sortieren.
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