Roboter schweißen und Mitarbeiter überprüft den Vorgang auf einem Tablet

Der Einsatz von Robotern wird in der Industrie weiterhin zunehmen - das sind die Erkenntnisse einer Umfrage unter Fach- und Führungskräften. Hauptgründe sind aktuell die Lieferengpässe sowie der Fachkräftemangel. (Bild: stock.adobe.com - ipopba)

Roboter sind gefragte Helfer, um aktuellen Risiken für Unternehmen zu begegnen: Rund 80 Prozent der Industrie-Entscheider halten es für wichtig, am heimischen Standort Komponenten herzustellen, die durch Lieferengpässe fehlen. Ebenso viele Experten sprechen sich für Robotik und Automation aus, um dem verschärften Fachkräftemangel zu begegnen. Das sind Ergebnisse des Automatica-Trendindex 2022. Dafür wurden im Auftrag der Automatica in Deutschland 100 Fach- und Führungskräfte aus Industrie-Unternehmen befragt, die über den Einsatz von Robotik und Automation entscheiden.

„Die Auftragsbücher der Robotik und Automation sind derzeit gut gefüllt. Disruptionen in den Lieferketten und ein stark steigender Fachkräftemangel sind jedoch ziemliche Bremsklötze“, berichtet Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation. „Für die Unternehmen ist es daher eine vordringliche Aufgabe, ihre qualifizierten Mitarbeiter zu halten und neues Fachpersonal zu finden. Eine steigende Automatisierung kann Personalengpässen zusätzlich entgegenwirken.“

Roboter sollen Mitarbeiter entlasten

Wie die Automatica-Umfrage zeigt, wollen die Unternehmen ihre Belegschaft mit Robotereinsatz von gefährlichen, monotonen und schmutzigen Aufgaben entlasten. Gut jeder zweite Industrie-Entscheider bewertet diese Möglichkeit sogar als ein „sehr wichtiges“ Motiv, um sich für den Einsatz von Robotik zu entscheiden. Die große Mehrheit spricht sich zudem dafür aus, mit dem „Kollegen Roboter“ zu automatisieren, um sinkende Mitarbeiterzahlen als Folge des demographischen Wandels auszugleichen (80 Prozent) und gleichzeitig einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland entgegenzuwirken (78 Prozent).  

Wie Roboter Wertschöpfung robuster machen

„Auf der Automatica 2022, der weltweit führenden Messe für Robotik und Automation in München, informieren sich kleine, mittlere und große Unternehmen, wie Industrie-Roboter dabei helfen können, die Wertschöpfung robuster zu machen“, sagt Anja Schneider, Projektleiterin der Messe. „Trends wie ‚Low Cost Robotic‘ und ‚einfache Handhabung‘ führen zu einer Demokratisierung der Robotik und Automation. Die Lösungen der neuesten Generation machen es für Betriebe so einfach und kostengünstig wie noch nie, die Vorteile fortschrittlicher Produktion zu nutzen.“

 

Für den Automatica-Trendindex 2022 wurden 100 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt, die in Industrie-Unternehmen über Robotik und Automation entscheiden. Die Expertinnen und Experten arbeiten im produzierenden Gewerbe (55 Prozent) und der Industrie (45 Prozent).

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