PSA Elektroauto

Opel-Mutter PSA bündelt seine E-Mobility-Aktivitäten. - (Bild: PSA)

Der Autobauer geht diesen Schritt, "um den mit der Energiewende verbundenen Herausforderungen zu begegnen und ein effizientes sowie konsistentes Angebot an Lösungen im Bereich der Elektromobilität zu bieten", wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Der neue Geschäftsbereich werde global agieren. Außerdem werde er für die Festlegung und Umsetzung der Konzernstrategie für Elektrofahrzeuge sowie die Einführung der entsprechenden Produkte und Dienstleistungen zuständig sein.

Die Groupe PSA möchte laut eigenen Angaben ein differenziertes Kundenerlebnis bieten, das für die Kunden mit einem Mehrwert verbunden ist und die Bindung an den Konzern und seine fünf Automobilmarken (Peugeot, Citroën, DS Automobiles und Opel/Vauxhall) sowie seine Mobilitätsmarke Free2Move fördert.

Alexandre Guignard wurde zum Senior Vice President des Geschäftsbereichs ernannt. Er wird für dessen Entwicklung in allen Regionen verantwortlich sein und die Leitung von Initiativen zur Erreichung der CO2-Ziele des Konzerns im Einklang mit den europäischen Standards für CO2-Emissionen bis 2020 und darüber hinaus übernehmen.

"Beispiellose Technologieoffensive gestartet"

Linda Jackson, Generaldirektorin Citroën, an die der Geschäftsbereich berichtet, kommentiert: „Wir haben die Chance, die die Energiewende darstellt, ergriffen und eine beispiellose Technologieoffensive gestartet, die durch unsere Multi-Energie-Plattformen möglich wurde. Die Herausforderung besteht darin, die besten Fahrzeuge zum optimalen Zeitpunkt anzubieten - die Elektrofahrzeuge der Groupe PSA also unter optimalen wirtschaftlichen Bedingungen auf den Markt zu bringen und unsere Kunden so zufriedenzustellen." Dabei werde der neue Geschäftsbereich von den Erfahrungen profitieren, die der Konzern im Laufe der Jahre gesammelt hat.

Änderungen im PSA-Produktionsnetzwerk

Die Groupe PSA stellt darüber hinaus sein Produktionsnetzwerks um. Die Komponentenfertigung soll künftig nah an den Fahrzeugwerken erfolgen. Die Fertigung werde den Kundenerwartungen angepasst – unter Berücksichtigung von Technologietrends und des veränderten Energiemixes, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Produktionskapazität von Motoren werde auch deshalb erhöht, weil die Zahl von Opel/Vauxhall-Modellen auf Konzern-Plattformen mit entsprechenden Technologien stetig steigt. Daher hat die Groupe PSA drei Maßnahmen beschlossen:

Produktionssteigerung der Dreizylinder-Turbo-Benzinmotoren. Die Herstellung werde so nah wie möglich an den Automobilwerken erfolgen. Die Produktionskapazität in den französischen Werken Douvrin und Trémery will der Autobauer im Vergleich zu 2016 verdoppeln. Zudem wird PSA diese Motoren ab 2019 auch in den Opel-Standorten Tichy (Polen) und Szentgotthárd (Ungarn) herstellen.

In Valenciennes (Frankreich) steigert der Konzern ab 2019 die Produktion von in Lizenz gefertigten Automatikgetrieben. Das volle Potenzial dieser strategischen Partnerschaft mit AISIN AW soll bis 2020 ausgeschöpft werden. Bislang werden diese Automatikgetriebe in Japan und China hergestellt. Das Unternehmen will darüber hinaus mehr manuelle Getriebe „ML“ in Metz-Borny (Frankreich) sowie „MB6“-Sechsgangschaltgetriebe in Aspern (Österreich) fertigen. Damit sollen insbesondere die Topmodelle und die leichten Nutzfahrzeuge des Konzerns ausgerüstet werden und der wachsende Bedarf durch Opel/Vauxhall-Autos gedeckt werden.

Das Werk Trémery (Frankreich) wird für die Produktion von Elektromotoren ab 2019 und einen weiteren Anstieg ab  2021 vorbereitet. Dies wird durch das jüngst unterzeichnete Joint Venture mit der Firma Nidec ermöglicht. Diese Produktion soll die Elektrifizierung vorantreiben. Denn bis 2025 soll jede Modellreihe der Groupe PSA elektrifiziert sein.

Anpassung der Komponentenfertigung

„Die heutigen Entscheidungen sind ein weiterer Beweis für das große Potenzial, das in der Integration von Opel/Vauxhall in die Groupe PSA steckt. Die Investitionen in unsere Werke sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Strategieplans. Bereits jetzt sehen wir handfeste Resultate, von denen unsere Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen profitieren werden“, sagte Opel CEO Michael Lohscheller.

Yann Vincent, Executive Vice President, Manufacturing and Supply Chain der Groupe PSA, ergänzte: „Es ist entscheidend, dass wir unsere Komponentenfertigung schnell den sich verändernden Kundenwünschen sowie den Veränderungen im Antriebsmix anpassen. Mit den Entscheidungen schaffen wir dank verbesserter Leistungsfähigkeit die Basis für eine nachhaltige Zukunft." 

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