Vorstand Oliver Ahlberg und Mitbegründer und CEO Taavi Madiberk von Skeleton Technologies

Vorstand Oliver Ahlberg und Mitbegründer und CEO Taavi Madiberk von Skeleton Technologies präsentieren Ultrakondensatoren, die zu einer höheren Effizienz der AGVs und Shuttles in der Logistik beitragen. - (Bild: Skeleton Technologies)

Die Effizienz zu steigern, ist für die meisten Unternehmen der Hauptgrund, Digitalisierungsprojekte anzustoßen, so die Studie der Marktforscher von PAC im Auftrag der Deutschen Telekom. Sie warfen 2019 einen Blick auf "das Internet der Dinge im deutschen Mittelstand", auf Bedeutung, Anwendungsfelder und Stand der Umsetzung. 161 Unternehmen aus Handel, Logistik, Transport und Versorgung sowie verarbeitendem Gewerbe wurden befragt. Dabei interessiert den Mittelstand weniger wie die großen Digitalunternehmen, etwa Amazon oder Google, mit Digitalisierung umgehen – sondern die unmittelbare Konkurrenz. Der Fokus liegt darauf, Daten zu erheben, um Geräte und Prozesse digital zu steuern und zu überwachen, Abläufe zu automatisieren oder digitale Services, Produkte und datenbasierte Geschäftsmodelle umzusetzen.

IoT-Know-how für den deutschen Mittelstand

Eine große Herausforderung allerdings ist, geeignete Mitarbeiter zu finden, die die erforderlichen Fähigkeiten mitbringen, etwa in IT-Beratung, Sicherheit, Entwicklung, Implementierung und Betrieb oder Vernetzung. Jeder zweite Mittelständler will auf externe Experten setzen. Partner, die Personal, Technik, Know-how und Lösungen aus einer Hand anbieten können, sorgen für die größte Entlastung bei der Umsetzung von IoT-Projekten. Auch der DESI, der EU-weite Digital Economy and Society Index, hat ermittelt, dass große Unternehmen sowie KMU Probleme haben, offene Stellen für Informations- und Kommunikations-Spezialisten zu besetzen. Der DESI sieht aber auch Finnland, Schweden und Estland hinsichtlich Humankapital am weitesten fortgeschritten.

"Bezogen auf Fertigungsindustrien, sind estnische Unternehmen Vorreiter in der Digitalisierung von Prozessen für Automation, Robotik und IKT als Teil von Fertigungsketten", sagt Triin Ploompuu, Vorstandsmitglied des Verbands der estnischen Maschinenbauindustrie. "Estland hat ein international ausgerichtetes Maschinenbau-Ökosystem mit hoher Fertigungstiefe und wettbewerbsfähige Kosten, Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft, Industrieparks, Accelerators und Kompetenzzentren."

Estland als Entwicklungspartner für deutsche und europäische Unternehmen

Ob für Predictive Analytics (prädiktive Analytik), Preventative Maintenance (vorbeugende Wartung), Smart Factory (intelligente Fabrik) oder Prozessautomatisierung – estnische Unternehmen sind in vielen Bereichen Entwicklungspartner für deutsche und europäische Unternehmen. Die intelligente Fertigung wird auch durch eine smarte Logistik unterstützt, die das benötigte Material autonom bewegt und transportiert. Fahrerlose Transportsysteme (AGV) oder Shuttles mit RFID- oder UWB-basierter Technologie versorgen die Produktion und deren Stationen. Batteriebetriebene AGVs und Shuttles müssen allerdings regelmäßig aufgeladen werden, zwischen zwei und acht Stunden, was Arbeitszyklen limitiert, Stillstandszeiten verlängert und die Produktivität reduziert.

Ultrakondensatoren für automatisierte Logistik

Ultrakondensatoren von Skeleten Technologies
Die Ultrakondensatoren von Skeleton Technologies bestehen aus "curved graphene", sind mit der höheren Energie- und Leistungsdichte effizient und zuverlässig und kommen ohne toxische Metalle oder Chemikalien aus. - (Bild: Skeleton Technologies)

Die Ultrakondensatoren des estnischen Unternehmens Skeleton Technologies tragen zu einer höheren Effizienz der AGVs und Shuttles in der Logistik bei. Die Ultrakondensatoren des Unternehmens enthalten Nanomaterialien, "curved graphene" genannt, die sich deutlich von der Aktivkohle unterscheiden, wie sie andere Hersteller von Ultrakondensatoren benutzen. Die Verwendung vom patentierten „curved graphene“ ermöglicht es den Ultrakondensatoren von Skeleton, eine höhere Energie- und Leistungsdichte, Effizienz und Zuverlässigkeit zu erreichen. Eingebettet in eine automatisierte Logistik lassen sich dadurch die Transportsysteme ohne Stillstand innerhalb von wenigen Sekunden an individuellen Ladepunkten aufladen. Mit mehr als einer Million Lade- und Entladezyklen haben die Ultrakondensatoren eine Lebensdauer von über zehn Jahren, zudem sind sie besonders wartungsarm. Für die Smart Factory bedeutet das eine effizientere und kostengünstige Logistik. Außerdem sind die Ultrakondensatoren deutlich leichter als Batterien und enthalten keine gefährlichen Chemikalien oder toxische Metalle.

Fertigungskompetenz in CNC-Bearbeitung

Metallteil in der Fertigung
CNC-Maschinen: Die Serienanfertigung von Komponenten erfolgt in der Smart Factory der Radius Group mithilfe von moderner Technologie mit Touchscreens. - (Bild: Radius Group)

Ein Zulieferer von Komponenten für die Ultrakondensatoren und Prototypen von Skeleton ist auch ein estnisches Unternehmen, der Geschäftsbereich Radius Machining der Radius Group nahe Tallinn, die Know-how und Fertigungskompetenz in CNC-Bearbeitung zur Verfügung stellt. Radius integriert digitale Lösungen wie ERP-Systeme, Automation und Robotik und hat selbst eine Smart Factory. Die Produktion der bearbeiteten Komponenten erfolgt dabei automatisiert mithilfe von CNC-Maschinen in Kombination mit Messgeräten, die für eine zuverlässige und flexible Auftragsherstellung und dadurch für präzise und verlässliche Lieferzeiten sorgen.

Triin Ploompuu, Vorstandsmitglied des Verbands der estnischen Maschinenbauindustrie
Triin Ploompuu, Vorstandsmitglied des Verbands der estnischen Maschinenbauindustrie. - (Bild: Enterprise Estonia)

"Die estnische Industrie ist exportorientiert", sagt Triin Ploompuu. "Immer mehr internationale Unternehmen suchen nach dem geeigneten Know-how für die digitale Transformation der Produktion. In Estland bekommen sie nicht nur Digitalisierungs-Know-how, sondern auch flexible und schnell agierende Partner in der Fertigung." Die deutschsprachige Website bietet für deutsche Unternehmen einen erweiterten Einblick mit Fallstudien und konkreten Zahlen für Industrielösungen. Als Ansprechpartner gibt es ein deutsches Büro in Nürnberg.

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Tiina Kivikas, Export Adviser

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