Chemielaborantin im Labor

Ein Chemie-Studium ist anspruchsvoll, aber auch sehr vielseitig. - (Bild: Monet/adobe.stock.com)

Allein das Fach Chemie kann man in Deutschland an über 80 Standorten studieren. Kein Wunder, denn die Berufschancen für Absolventen sind hoch – ob in der Wissenschaft oder in der Industrie. Wir zeigen Ihnen die sieben besten Hochschulen für diesen Studiengang laut Center of World-Class Universities.

Platz 7: Universität Tübingen

Schloss Tübingen von außen: Es beherbergte früher ein Labor der Universität Tübingen
Das Schloss Hohentübingen beherbergte früher das erste biochemische Labor der Welt. Eine Ausstellung erinnert heute daran. Außerdem sind Teile der universitären, archäologischen Lehrsammlung zu sehen. (Bild: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen)

Die Chemie hat an der baden-württembergischen Universität Tübingen eine lange Tradition. Schon seit 1753 verfügt sie über Laborräume – damals allerdings noch auf dem Schloss Hohentübigen. Zwei Umzüge später residieren die chemischen Institute nun auf dem Berg-Campus. Die Universität selbst ist noch wesentlich älter: Sie wurde 1477 gegründet. Sie erhielt im Rahmen der dritten deutschen Hochschul-Exzellenzinitiative den Exzellenzstatus.

Platz 6: Georg-August-Universität Göttingen

Die Georg-August-Universität Göttingen
Die Georg-August-Universität Göttingen. - (Bild: Frank Stefan Kimmel)

Als älteste und größte Universität Niedersachsens sowie klassische Volluni bietet die Universität Göttingen natürlich auch das Fach Chemie an. Besonderen Stellenwert genießt dabei die Forschung: Bereits früh im Studium können die Studierenden an aktuellen Forschungsprojekten arbeiten und dabei von nahegelegenen außeruniversitären Einrichtungen wie den benachbarten Max-Planck-Instituten profitieren. Ebenfalls attraktiv: Campus, Innenstadt und Bahnhof liegen nah beieinander.

Platz 5: Technische Universität München

Der TU-Forschungscampus in Garching
Der TUM-Forschungscampus in Garching. - (Bild: Astrid Eckert/TUM)

Die TU München ist eine der drei großen öffentlichen Universitäten der bayerischen Hauptstadt; daneben gibt es dort 16 kleinere, private und öffentliche Hochschulen und (Fach)-Akademien. Das naturwissenschaftlich-technische Zentrum der TU München und damit auch die Fakultät für Chemie ist im Campus Garching, nördlich von München, beheimatet. Dieser zählt als eines der größten Forschungszentren in Deutschland und bietet hervorragende fachliche Voraussetzungen für das Chemiestudium. Zur Innenstadt ist es für die Studenten nicht allzu weit: Die Fahrtzeit von der eigenen U-Bahn-Station ins Zentrum beträgt circa 25 Minuten.

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Platz 4: Universität Heidelberg

Studierende in weißen Kitteln an Versuchstischen im Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg
Studierende führen einen Versuch im Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg durch (ZMBH). (Bild: Universität Heidelberg - Kommunikation und Marketing)

Die Universität Heidelberg wurde im Jahr 1386 gegründet und ist damit eine der ältesten Universitäten im deutschen Sprachraum. Sie gehört zu den Exzellenzuniversitäten in Deutschland. Das Organisch-Chemische Institut ist am universitätsübergreifenden Sonderforschungsbereich „Synthetische Kolenstoffallotrope“ beteiligt, der durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Im Wintersemester 2022/2023 waren an der Universität 29.897 Studentinnen und Studenten eingeschrieben.

Was macht eine gute Universität aus?

Welches die beste Universität für eine Person ist, hängt von den persönlichen Karrierezielen und Wünschen ab. Es gibt Merkmale, die allgemein als Zeichen von Qualität gelten, und Funktionen, die eine Hochschule erfüllen sollte. Wie diese genau gewichtet werden, ist dann eine individuelle Entscheidung.

  • Akademische Arbeit: Alle Lehrenden einer Universität sollten auf dem neusten Stand der Forschung sein, um Studierende angemessen in ihren akademischen Bestrebungen zu unterstützen. Wer sich für einen Fachbereich interessiert, sollte sich über die Reputation einer Fakultät informieren.
  • Forschung: Eine gute Universität investiert stets in Forschungsarbeit und bietet eine breite Palette an Forschungsmöglichkeiten und -aktivitäten. Die Universität sollte auch in der Lage sein, ihre Forschungsergebnisse in der Praxis anzuwenden und somit eine gewisse Relevanz für die Wissenschaft und Gesellschaft aufweisen.
  • Breites Spektrum an akademischen Disziplinen: Die Universität sollte den Interessen und Karrierezielen der Studierenden gerecht werden und auch interdisziplinäre Studiengänge oder Kurse anbieten, um ein breites Verständnis und Wissen zu vermitteln.
  • Campusleben und Studentenleben: Bei den meisten Universitäten gehört ein vielfältiges Campusleben selbstverständlich dazu. Sie unterhalten Sportmannschaften, kulturelle Einrichtungen wie Orchester, studentische Organisationen und ähnliches. Für die Studierenden bieten sie nicht nur Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung, sondern auch soziale Kontakte und Netzwerke.
  • Internationalität: Universitäten sollten international ausgerichtet sein und Studierende dazu anregen, ihre akademischen und kulturellen Horizonte zu erweitern. Die Universität sollte internationale Studiengänge, Austauschprogramme und Sprachkurse anbieten und eine diverse studentische Bevölkerung haben.
  • Karrieremöglichkeiten: Eine gute Universität legt Wert darauf, dass ihre Studierenden in der Arbeitswelt erfolgreich sind. Die Universität sollte daher den Einstieg in den Beruf unterstützen, Praktika anbieten und Gelegenheiten schaffen, um berufliche Kontakte und Netzwerke zu knüpfen.

Platz 3: Humboldt-Universität zu Berlin

Lehrraumgebäude Chemie und Physik am Campus Adlershof, Humboldt-Universität zu Berlin
Chemie und Physik werden am Campus Adlershof der HU gelehrt. (Bild: Matthias Heyde | HU)

Der preußische König Friedrich Willhelm III. gründete die spätere Humboldt-Universität als "Universität zu Berlin" im Jahr 1809. Zahlreiche Nobelpreisträger:innen werden mit ihr assoziiert, beispielsweise die französische Honorarprofessorin Emmanuelle Charpentier. Zu den mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen, die vor allem am Campus Adlershof im Südosten der Stadt gelehrt werden, gehört auch die Chemie.

Platz 2: Freie Universität Berlin

Hahn-Meitner-Bau, Berlin, ein Prachtbau mit Turm und Säulen
In diesem Gebäude arbeiteten Lise Meitner, Otto Hahn und Fritz Straßmann in den 1930er Jahren an der Entdeckung der Kernspaltung. Später zog das Biochemische Institut der Freien Universität Berlin hier ein. (Bild: Bernd Wannenmacher)

Die Freie Universität Berlin wurde 1948 gegründet. In ihrer noch kurzen Geschichte war sie oft mit politischen und sozialen Bewegungen verflochten. In den 1960er Jahren gehörte sie zu den Zentren der 68er-Bewegung und der Außerparlamentarischen Opposition. Sie zählt seit 2007 zu den deutschen Exzellenzuniversitäten. Im Hahn-Meitner-Bau (auf dem Bild) arbeiten heute die Biochemiker der Freien Universität.

Platz 1: Ludwig-Maximilian-Universität München

Institut für Chemische Epigenetik (ICEM) der Ludwig-Maximilian-Universität München: Ein modernes Gebäude mit abgerundeten Kanten und viel Glas.
Dieser neuer Standort der LMU eröffnete offiziell am 30.05.2022. (Bild: Christoph Olesinski/LMU)

Die Ludwig-Maximilians-Universität München hat eine mehr als 500-jährige Geschichte. Im Jahr 2022 eröffnete sie diesen neuen Institutsbau für die Schnittstelle von Biologie und Chemie: Das Institut für Chemische Epigenetik München (ICEM) ist Teil des Life-Science-Campus Großhadern/Martinsried. Forschende befassen sich dort unter anderem mit dem epigenetischen Code, der festlegt, welche Gene des Erbguts wann aktiv sind.

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