Der Münchner Autobauer BMW kooperiert mit dem China-Unternehmen Tencent.

Der Münchner Autobauer BMW kooperiert mit dem China-Unternehmen Tencent. - (Bild: BMW)

Nach der Unterzeichnung des Abkommens über die künftige Kooperation sagte BMW-China-Chef Jochen Goller am Freitag in Peking, in China betreibe der Autobauer mit mehr als 1.000 Ingenieuren an drei Standorten bereits die größten Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen außerhalb von München. Mit Tencent, das auch die weltweit populäre Handyplattform WeChat betreibt, habe BMW einen "passenden Partner".

"China eignet sich besonders für die Entwicklung des autonomen Fahrens", sagte Goller. Die chinesische Regierung gebe einen klaren Kurs vor. Es sei "unglaublich", wie viel Geld investiert werde - mehr als im Silicon Valley in den USA. "Andere Länder reden über 5G, China baut es", sagte Goller über den dafür nötigen, superschnellen neuen Mobilfunkstandard. Die durchschnittlichen Kunden von BMW in China seien mit 36 Jahren jünger und sehr technikaffin.

Ein unlösbares Problem?

Der manchmal chaotische Verkehr in China ist eine besondere Herausforderung. Der globale BMW-Chef für autonomes Fahren, Alejandro Vukotich, räumte ein, dass es ihm einst als "unlösbares Problem" vorgekommen sei.

Aber die vielen "Grenzsituationen" haben nach seiner Darstellung einen großen Vorteil: "Wenn wir das Problem in China lösen, haben wir es auch für andere Märkte gelöst."

Das neue Rechenzentrum nahe Peking wird eng mit der ähnlichen Dateneinrichtung in München zusammenarbeiten. Mit Hinweis auf die strengen chinesischen Cyber-Sicherheitsgesetze hob Vukotich allerdings hervor, dass keine in China gesammelten Daten transferiert werden, sondern auf beiden Seiten mit Hilfe der Erkenntnisse aus den Daten an gemeinsamen Algorithmen und der Software gearbeitet wird.

Während die Personenwagenverkäufe im weltweit größten Automarkt in China seit Jahresanfang insgesamt um rund 9 Prozent zurückgingen, konnten die Münchner mit ihren beiden Marken BMW und Mini im ersten Halbjahr um 16,8 Prozent zulegen.

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dpa