Bosch Chef Volkmar Denner steht neben einem übergroßen Logo mit der Aufschrift CO2-neutral.

Fordert einen offenen Technologieansatz: Bosch-Chef Volkmar Denner. - (Bild: Bosch)

"Bosch und die gesamte deutsche Autoindustrie stehen zum Klimaabkommen von Paris und den damit verbundenen Zielen der EU", sagte Denner am Dienstag (17.11.). "Dafür brauchen wir keine Verbotspolitik, sondern wir müssen schnellstmöglich die Schwächen der heutigen Regulierung beseitigen." Emissionen müssten endlich unter realen Fahrbedingungen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet werden.

Die EU-Kommission will Ende 2021 ehrgeizige neue Schadstoff-Grenzwerte in einer Euro-7-Norm für Autos und Vans vorschlagen. Sie sollen 2025 in Kraft treten. Eine Entscheidung über Rahmen, Umfang, Grenzwerte oder Fristen sei aber noch nicht gefallen, hieß es. Die Autoindustrie hat allerdings schon gewarnt, dass die Pläne das Aus für den Verbrennungsmotor bedeuten könnten.

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Bosch steckt viel Geld in E-Mobility

Denner sagte, die Vorschläge böten Anlass zur Sorge, "weil wir klimafreundliche Technologien von vornherein ausschließen und sehenden Auges in eine Zielverfehlung laufen". Die Klimaziele seien nur mit einem offenen und breiten technologischen Ansatz zu schaffen.

Es würden Elektromobilität und alternative Kraftstoffe gleichermaßen gebraucht. Bosch steckt viel Geld unter anderem in die Elektromobilität, ein großer Teil des Geschäfts hängt aber auch am Verbrennungsmotor. Denner macht sich deshalb schon lange dafür stark, alternative Kraftstoffe stärker in den Blick zu nehmen.

Mit Blick auf den "Autogipfel" mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstagabend sagte Denner, der Schulterschluss von Politik und Industrie sei in der momentanen Situation besonders wichtig. Dass auch über Themen wie Wasserstoff, vernetztes und automatisiertes Fahren sowie über die Nutzung von Mobilitätsdaten diskutiert werden solle, begrüße er ausdrücklich.

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dpa