NextEV/NIO

NextEV will mit dem NIO nicht nur dem US-Hersteller Tesla Konkurrenz machen, sondern weltweit die Nummer eins werden in Sachen E-Autos. - (Bild: NextEV/NIO)

Wie sieht Ihre Vision von der Mobilität in der Zukunft aus?

Wir versuchen, die Mobilität nicht auf den Weg von A nach B zu reduzieren, sondern Lösungen von A nach Z zu finden und dies in anderen Dimensionen. Das Concept Car NIO EVE ist Ausdruck zukunftsweisender Mobilität für das Jahr 2020 und danach. NIO EVE ist eigentlich mehr ein guter, digitaler Weggefährte als ein Auto.

Ein Teil der Vision der zukünftigen Mobilität ist auf jeden Fall digital. Diese neuen Formen der Mobilität werden sich aus den urbanen Räumen auch in die ländlichen Gebiete entwickeln, allerdings in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Gerade Carsharing-Modelle werden durch digitale Unterstützung immer flächendeckender möglich. Dasselbe gilt für die Leistungsfähigkeiten der Batterien und Verbindungstechniken für autonomes und vernetztes Fahren. Voraussetzung dafür sind allerdings ein weiterer Ausbau der digitalen Infrastruktur und Bildungsprogramme zur Digitalisierung.

Was sind die wesentlichen Herausforderungen, die auf dem Weg dorthin noch gemeistert werden müssen?

Wie bereits angesprochen, muss zunächst ein Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität erfolgen. Die technische Entwicklung selbst erfolgt ja bereits durch verschiedene OEMs und visionäre Start-ups. Schön wäre auch eine intensivere ethische Debatte im Bereich des autonomen Fahrens, die nicht ausschließlich den Ingenieuren überlassen werden sollte. Diese Debatte wird dann sicher auch Auswirkungen darauf haben, wie der ganzen Thematik rechtlich begegnet wird.

In welchem Bereich wird der wesentliche Teil der Wertschöpfung von Automobilherstellern in Zukunft liegen?

Grundsätzlich wird am Beginn der Kette immer noch das Fahrzeug stehen, Kunden werden auch weiterhin Autos kaufen. Eine gänzliche Veränderung wird hier vermutlich nicht stattfinden. Aber die Modelle von Mobilität werden sich weiter verändern – wie sie ja bereits einem Wandel unterworfen sind – und die Vorstellungen davon, was die Kunden mit einem Autokauf verbinden. Früher war das Modell klar, der Kunde kauft sein Auto und fertig. Hier wird es künftig einen neuen Schritt geben, Hersteller müssen dem Kunden mehr bieten können als nur ein Auto. Das fängt mit dem ‚digitalen Gefährten‘ an und setzt sich fort bei verschiedenen Incentives und Serviceangeboten, im Sinne einer Dienstleistung. Das Auto unterstützt so den Alltag und ermöglicht damit mehr Freiheiten.

Exklusiv-Interview

"Mobilität der Zukunft = Software * Dienstleistungen im Quadrat" /Stefan Bratzel, CAM

Das komplette Interview finden Sie hier.

Sie möchten gerne weiterlesen?