Volocopter

Volocopter entwickelt Lufttaxis für den Einsatz in Großstädten. - (Bild: Volocopter)

Was sind futuristische Transportmittel?

Futuristische Transportmittel sind Fahrzeuge, mit denen Menschen sich in naher oder ferner Zukunft fortbewegen werden. Als Antrieb dienen oftmals Brennstoffzellen oder batterieelektrische Antriebe. Zu futuristischen Transportmitteln zählen Elektroautos- und Busse, die in geringer Zahl bereits auf den Straßen unterwegs sind. Selbstfahrende Autos, Hyperloops und fliegende Taxis sind noch in der Entwicklung.

1. Lufttaxis

Der Fahrdienst-Vermittler Uber will in Paris Technologie für den Einsatz von Flugtaxis entwickeln. In das erste High-Tech-Forschungszentrum außerhalb der USA sollen in den kommenden fünf Jahren über 20 Millionen Euro investiert werden, wie Uber-Chef Dara Khosrowshahi unlängst ankündigte.

Geplant sei unter anderem, mit Experten der renommierten Hochschule École polytechnique das Management eines dichten Flugverkehrs in niedrigen Höhen zu simulieren.

Das US-Start-up will seinen Flugtaxi-Dienst mit dem Namen Uber Elevate zum Jahr 2022 starten. Dabei sollen Fluggeräte verschiedener Hersteller über die Uber-Plattform vermittelt werden. Für das Jahr 2020 stellte Uber Testflüge in Dallas, Los Angeles und einer weiteren Stadt außerhalb der USA in Aussicht.

Auch deutsche Unternehmen arbeiten am Lufttaxi. Hierzulande arbeiten gleich zwei Start-ups daran: Volocopter und Lilium. Letzteres machte vergangenes Jahr Schlagzeilen, als es Investorengelder von mehr als 90 Millionen Dollar einsammelte.

Das Startup, bereits auf mehr als 100 Mitarbeiter gewachsen, arbeitet gerade am fünfsitzigen Lufttaxi und will mit seinem On-Demand-Service den Stadtverkehr revolutionieren. Auch Testflüge absolvierten die Prototypen bereits.

Auch Wettbewerber Volocopter treibt die Entwicklung weiter voran. Was das Start-up plant und wie so ein Vehikel durch die Lüfte schwebt sehen Sie in folgender Bildergalerie:

2. Hyperloop

In nur 30 Minuten von Berlin nach München – eine hohe Reisegeschwindigkeit, von der manche träumen. Diese Träume könnten dank des Hyperloops in Zukunft Wirklichkeit werden.

Gleich zwei Unternehmen tüfteln derzeit an der Entwicklung des Hyperloops, einem Transportsystem, das Passagiere und Güter in Kapseln mit Geschwindigkeiten bis zu 1.200 km/h transportieren soll und das besonders energiesparend und emissionsarm.

Im August 2013 hatte Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk ein Konzept veröffentlicht, in dem Aufbau und Funktionsweise des Hyperloops beschrieben sind. Die Röhren des Systems sollen auf Pfeilern über der Erde verlegt werden. Die Befestigung an den Stützen kann über Dämpfer erfolgen, um Bewegungen des Bodens sowie Ausdehnung und Verkürzung durch Temperaturunterschiede auszugleichen.

Innerhalb der Röhren soll eine Umgebung mit einem Luftdruck von 1 hPa (etwa 1/1000 des Normaldrucks auf der Erde) mithilfe von Vakuumpumpen hergestellt werden, um die gewünschten hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen.

Wie die Transportkapseln funktionieren und wo sie eingesetzt werden, sehen Sie in dieser Bildergalerie:

3. Elektroauto und Elektrobus

Die Batteriekosten sinken, die Produktion von Elektrofahrzeugen wird in großen Stil aufgezogen: Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs schreitet rapide voran. So lautet eine aktuelle Einschätzung der Experten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF).

Im Jahr 2030 erobern Elektroautos weltweit einen Marktanteil von 28 Prozent. Klingt viel, hält aber keinen Vergleich mit dem Marktanteil stand, den Elektrobusse in ihrem Segment im besagten Jahr haben werden: 84 Prozent.

2017 setzten die Autobauer weltweit 1,1 Millionen Elektroautos ab. 2025 sollen es 11 Millionen sein. 2030 werden die Automobilhersteller die 30-Millionen-Marke knacken. Das Gros der Verkäufe entfällt auf den chinesischen Markt. 2025 wird dieser 50 Prozent der Verkäufe ausmachen, 2030 immerhin noch 39 Prozent.

Die Zahlen zeigen: Elektroautos werden im Laufe der Jahre sukzessive Marktanteile gewinnen. Bei den Bussen für den öffentlichen Nahverkehr wird dieser Prozess noch deutlich schneller vonstattengehen. Denn laut BNEF-Analyse haben Elektrobusse schon ab 2019 günstigere Gesamtkosten (Anschaffung und Betrieb) als konventionell angetriebene Busse.

Aus welchen Ländern die innovativsten Autobauer stammen, sehen Sie in folgender Bildergalerie:

4. Selbstfahrende Shuttles

Umfälle mit Toten und Verletzten. Bei der Entwicklung selbstfahrender Autos und Shuttles hat es Rückschläge gegeben. Die Unternehmen, die Selbstfahr-Shuttles entwickeln, lassen sich davon aber nicht entmutigen. Zuletzt sorgte Apple für Schlagzeilen mit dem Umbau von VW Bussen zu selbstfahrenden Shuttles.

Die T6-Transporter sollen bei der VW-Tochter Italdesign in Turin modifiziert werden, wie die New York Times schreibt. Apple wolle dabei unter anderem Cockpit und Sitze durch Eigenentwicklungen ersetzen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Shuttles hätten ursprünglich Ende 2018 fertig werden sollen, aber diese Zielmarke werde verfehlt, sagte ein früherer Mitarbeiter der Zeitung.

Apple hat nach jüngsten Zahlen aus der kalifornischen Verkehrsbehörde mehr als 50 zu Roboterwagen umgebaute Fahrzeuge der Toyota-Marke Lexus für Testfahrten. Der iPhone-Konzern konzentrierte sich auf die Entwicklung von Technologie zum autonomen Fahren, nachdem frühere Pläne zum Bau eines eigenen Autos zurückgestellt wurden.

Welche Unternehmen die Patentkönige in Sachen autonomes Fahren sind, sehen Sie in folgender Bildergalerie:

5. Futuristische U-Bahn-Systeme

Die Boring Company, gegründet von Elon Musk, will etwas für den öffentlichen Nahverkehr tun. Statt Autos sollen normale Passagiere in den Expresstunneln der Firma transporiert werden. Musk hat Details zum Bau einer 4,3 Kilometer langen Teststrecke verraten.

Der Plan für das Gesamtsystem mit dem Namen Loop ist noch nicht völlig ausgearbeitet und soll auch von den Erfahrungen mit dem Bau des Testtunnels abhängen. Er sieht ein Expresssystem aus autonomen Fahrzeugen mit einer Kapazität von 8 bis 16 Passagieren vor.

Die Fahrzeuge sollen ohne Zwischenstopps zur Zielstation fahren, die aus einem Aufzug zur Oberfläche besteht. Dabei soll das Netz mit Bushaltestellen, U-Bahnstationen und anderem Nahverkehr verbunden werden.

Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge soll zwischen 200 und 240 km/h liegen und sofern möglich auch beibehalten werden. Als Preis gab Musk etwa einen Dollar pro Fahrt von der Stadtmitte zu einer beliebigen Station an. Wie sich diese Preise errechnen, gab er allerdings nicht an. Zur Zeit beschränkt sich die Firma auf die Entwicklung von Tunnelbohrmaschinen und den Bau der Tunnel.

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