Lösungsansätze von ASSA ABLOY
ASSA ABLOY bietet eine Reihe von Lösungen, die den aktuellen Herausforderungen in der industriellen Sicherheitstechnik begegnen. Dazu gehören:
- Integrierte Zutrittskontrollsysteme, wie das eCLIQ-System (siehe Video oben), das sich in bestehende Gebäudemanagementsysteme einfügt.
- Mobile Credentials für die Zutrittskontrolle, die in Pilotprojekten wie dem New Trade Center in New York getestet werden.
- Forschung und Entwicklung im Bereich KI-gestützter Bewegungsmuster in Gebäuden und deren Auswirkungen auf Sicherheitssysteme.
- End-to-End getestete und sicherheitszertifizierte Hardwarekomponenten, die globale Standards erfüllen.
Was treibt den Wandel in der Sicherheitstechnik an?
Globale Herausforderungen und steigende Cybergefahren zwingen die Sicherheitstechnik zu einem Neustart. Neben der Sicherung physischer Bereiche spielt die Datenverarbeitung eine immer wichtigere Rolle. David Moser, Senior Vice President und Head of Business Segment Digital & Access Solutions bei ASSA ABLOY, beschreibt, wie Hersteller sich auf eine digitalisierte Welt einstellen: „Internationale Standards und offene Plattformen sind der Schlüssel für zukunftssichere Systeme.“
Neue Akteure – insbesondere Start-ups – setzen auf flexible, agnostische Lösungen, die sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren. Dabei wird klar: Die Zeiten isolierter Systeme sind vorbei. „Allein durch eine frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Planern kann das Potenzial smarter Gebäudemanagementsysteme voll ausgeschöpft werden,“ betont Moser.
Praxisbeispiel
Ein zentrales System in einem deutschen Smart-Building-Projekt verbindet Zutrittskontrolle mit Gebäudemanagement. Es nutzt Echtzeitdaten zur Optimierung von Sicherheit und Energieeffizienz.
Wie sicher sind Cloud-Lösungen wirklich?
Die Frage nach der Datensicherheit bleibt der kritische Faktor bei der Einführung moderner Cloud-Systeme. Während größere Unternehmen oft auf eigene IT-Infrastrukturen setzen, nutzen kleinere Betriebe vermehrt SaaS-Angebote. Doch wie sicher sind diese Systeme?
Moser hebt hervor, dass Datenschutzbedenken vor allem im DACH-Raum eine zentrale Rolle spielen. Sensible Produktionsdaten oder personenbezogene Informationen sollen weder kompromittiert noch missbraucht werden.
Praxisbeispiel
Ein mittelständisches Unternehmen in Österreich entschied sich für eine hybride Lösung: Kritische Daten werden lokal gespeichert, während weniger sensible Informationen in die Cloud ausgelagert werden. Diese Mischung erlaubt Flexibilität, ohne auf Sicherheit zu verzichten.
Welche Technologien prägen die Zukunft der Identmedien?
Obwohl Smartwatches und mobile Apps zunehmend Zutrittslösungen ersetzen, haben klassische Identmedien wie Karten und Schlüssel weiterhin ihre Berechtigung. Ihr Vorteil liegt in ihrer Robustheit und dem geringen Wartungsaufwand, insbesondere in industriellen oder sicherheitskritischen Bereichen.
Moser erläutert, dass bei digitalen Lösungen rechtliche Fragen oft die Implementierung bremsen: „Wer trägt die Verantwortung, wenn ein Smartphone verloren geht? Wem gehört das Gerät, wenn es dienstlich genutzt wird?“
Müssen europäische Hersteller schneller werden?
Die sicherheitstechnischen Innovationen in Europa zeichnen sich durch Qualität statt Geschwindigkeit aus. Während der skandinavische Markt mit mutigen Lösungen und einem starken Fokus auf Datenschutz überzeugt, bleibt der DACH-Raum konservativer.
Praxisbeispiel
In Schweden werden KI-gestützte Systeme bereits in Bürogebäuden getestet, die Bewegungsmuster analysieren, um Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen. Diese Technologien sind nicht nur innovativ, sondern haben auch die Akzeptanz vieler Nutzer gewonnen.
David Moser erklärt, warum das nicht bedeutet, dass Europa „abgehängt“ ist: „Unser hoher Qualitätsanspruch stellt sicher, dass Lösungen zuverlässig und sicher sind. Das wird zunehmend von internationalen Märkten geschätzt.“
Wie begegnen Hersteller den gestiegenen Anforderungen?
Die Anforderungen an Hersteller steigen durch kürzere Produktzyklen und neue Bedrohungsszenarien. Der Fokus liegt auf regelmäßigen Tests und der Entwicklung widerstandsfähiger Lösungen.
ASSA ABLOY setzt dabei auf White-Hacker-Teams, die die Systeme gezielt auf Schwachstellen prüfen. Ergänzt wird dies durch internationale Kooperationen, wie sie in den USA bei Pilotprojekten zu Mobile Credentials erprobt wurden.
Praxisbeispiel
Das New Trade Center in New York nutzt Mobile Credentials, die eine einfache Zutrittskontrolle über Smartphones ermöglichen. Hierbei wird ein Fokus auf transparente Datenverarbeitung und den Schutz sensibler Informationen gelegt.
Was bedeutet "zukunftssicher" für Sicherheitslösungen?
Sicherheitslösungen von morgen müssen drei zentrale Anforderungen erfüllen: globale Standards, universelle Kommunikation und vollständige Sicherheitszertifizierungen.
David Moser nennt zusätzlich den „Convenience-Faktor“ als wichtige Komponente: „Sicherheit muss nicht nur zuverlässig sein, sondern auch einfach und intuitiv funktionieren.“ Die Entwicklungen reichen von redundanten Hochsicherheitslösungen bis hin zu Alltagsanwendungen wie bargeldlosem Bezahlen.
In Stockholm arbeitet ein Forschungsteam an KI-gestützten Bewegungsanalysen, die nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Gebäudenutzung verbessern könnten. Dabei wird auch der Blackout-Schutz als potenzielles Schwachstellen-Szenario intensiv analysiert.
Fazit
Die Sicherheitstechnik durchläuft eine Phase der Transformation, in der traditionelle Lösungen und neue Technologien koexistieren müssen. Hersteller setzen auf Qualität, Flexibilität und internationale Zusammenarbeit, um den Herausforderungen einer vernetzten Welt gerecht zu werden.