Moskau

Für eine Fertigung in Russland haben sich unter anderem Daimler, Wilo, Claas oder DMG Mori entschieden. - (Bild: pixabay)

Die Aussichten für die russische Wirtschaft haben sich aufgehellt. Laut Germany Trade and Invest (GTAI) haben sich die Investitionen der Unternehmen als auch der private Konsum in diesem Jahr spürbar erholt. Dadurch verbessern sich die Absatzchancen für die deutsche Exportwirtschaft in Russland. Im ersten Halbjahr 2017 sind die russischen Importe aus Deutschland bereits um ein Fünftel gestiegen. "Benötigt werden vor allem Investitionsgüter, um dem bislang schwach verlaufenden Aufschwung mehr Kraft zu verleihen", so GTAI.

Aber auch die Bemühungen der russischen Regierung Importgüter durch heimische Produkte zu ersetzen scheint inzwische zu fruchten. Immer mehr deutsche Unternehmen bauen eine lokale Produktion auf und stellen in Russland her. "Lokalisierung ist einer der wichtigsten Trends im Russlandgeschäft der vergangenen Jahre. Das hat auch damit zu tun, dass sich die russische Regierung im Zuge der Sanktionen bemüht, Importe zu ersetzen", betonte der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp, in der vergangenen Woche im Interview mit der Plattform Ostexperte.

In der jüngeren Vergangenheit lassen sich als Beispiele für eine Lokalisierung der Produktion in Russland der Pumpenhersteller Wilo, der Landmaschinenhersteller Claas und der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori anführen.

Daneben wollen Viessmann, Phoenix Contact und WIKA künftig in Russland produzieren, genauso wie der deutsche Autobauer Daimler. Die Grundsteinlegung für ein Mercedes-Benz-Werk fand im Juni statt und ist mit einer Investition von über 250 Mio. Euro verbunden. BMW prüft ebenfalls den Bau eines ersten eigenen Werks in Kaliningrad.

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