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(Bild: Eva Kahlmann - Fotolia.com)

Der Betriebsrat als unangenehmer Gegenpart zur Geschäftsleitung gehört schon lange der Vergangenheit an. Kluge Unternehmen schätzen eine vertrauenswürdige Betriebsratsarbeit und sehen die wirtschaftlichen Vorteile. Denn Betriebe mit Betriebsrat haben eine sozialere Ausrichtung und sind nachweislich innovativer, flexibler und produktiver. Gerade in Zeiten von Umstrukturierungen und unausweichlichen Entscheidungen des Personalmanagements federt der Betriebsrat beidseitige Anforderungen ab. Er ist ein nützlicher Puffer zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Inwieweit die Wirkung eines Betriebsrates Früchte trägt, hängt auch ganz entscheidend von den jeweiligen Rahmenbedingungen eines Unternehmens ab.

Steigerung der Produktivität

Ein Unternehmen steht und fällt mit der Leistungsbereitschaft seiner Belegschaft. Eine Steigerung der Produktivität liegt im Interesse aller Beteiligten. Ein seriös agierender Betriebsrat wird immer im Sinne des Unternehmens denken und handeln. Das heißt im Umkehrschluss auch für sich selbst respektive für die Mitarbeiter deren Vertrauen sie als gewählte Vertretung erworben haben. Firmen mit Betriebsrat haben in der Regel einen positiven Effekt auch und gerade im Bezug auf ein sozialeres Lohngefüge. Das betrifft nicht nur die üblichen und beklagenswerten Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, sondern es verengt auch die Schere zwischen qualifizierten und weniger qualifizierten Mitarbeitern. Auch in Zeiten einer Auftragsflaute haben Betriebsräte einen stabilisierenden Einfluss bei anstehendem Lohnverzicht, Lohnanpassungen und möglichen Entlassungen. Manchmal kann ein Betriebsrat sogar das ’Aus’ eines Unternehmens verhindern.

Geringere Personalfluktuation – Anreiz für mehr Leistung

Insbesondere bei Unternehmen mit Tarifbindung birgt die betriebliche Mitbestimmung durch den Betriebsrat eine konstantere Personaldecke. Ein gutes Betriebsklima und bessere Arbeitsbedingungen verringern den Anreiz die derzeitige Arbeitsstelle zu wechseln. Betriebe die Gruppenarbeit, Gruppenanreize und Weiterbildung fest in ihrer Firmenphilosophie verankert haben, ermöglichen eher eine positive Einflussnahme der Arbeitnehmervertretung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in den letzten Jahren stark in den Vordergrund sozialverträglicher Firmenpolitik getreten. Eine kollektive Interessenvertretung wird immer eine gesunde Balance zwischen einem hohen Frauenanteil und Arbeitnehmern aus Familien einerseits, und Einzelbeschäftigten andererseits suchen. Generell ist festzustellen, dass ein Betriebsrat Motivationsmotor für jeden einzelnen Beschäftigten darstellt. Die Zustimmung der Mitarbeiter zu schwierigen innerbetrieblichen Entscheidungen seitens Geschäftsführung ist mit einer vertrauensvollen Rückendeckung durch den Betriebsrat um vieles größer. Das trifft auf die Ausgestaltung von Arbeitszeitmodellen ebenso zu, wie bei der Berechnung von variablen Leistungsentgelten nach nachvollziehbaren Kriterien. Die positive Wirkung betrieblicher Mitbestimmung ist ein starker und tragender Unternehmenspfeiler geworden. Er kommt allen zugute!

Präsentiert vom Poko Institut für Weiterbildung

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