Als Reaktion auf die Coronakrise will der Airbus-Zulieferer Diehl Aviation bis 2022 in Deutschland 1.400 Stellen abbauen. Das teilte das Unternehmen mit Sitz in Laupheim bei Ulm am Montag (16.11.) mit. Auf betriebsbedingte Kündigungen solle so weit wie möglich verzichtet werden - etwa durch Altersteilzeit und ein Freiwilligenprogramm.
Betroffen seien davon alle Bereiche, Standorte und Gesellschaften. Durch den Stellenabbau will das Unternehmen ab 2023 wieder in die Gewinnzone zurück. Starten sollen die Restrukturierungsmaßnahmen 2021. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 5.500 Mitarbeiter.
Keine Abstimmung mit dem Betriebsrat
Die Corona-Pandemie hatte seit dem Frühjahr 2020 zu einem Einbruch der Nachfrage in der Luftfahrtindustrie geführt. Flugzeugbauer und -ausstatter sind ebenso wie Airlines, Flughäfen und der Tourismus von drastischen Umsatzeinbrüchen betroffen. Viele rechnen damit, dass es Jahre dauern wird, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird.
Die IG Metall kritisierte die Pläne von Diehl Aviation mit den Worten: "Zu viel Personalabbau, zu wenig Zukunft!" Eine Abstimmung mit dem Betriebsrat sei nicht erfolgt.