Eine Mitarbeiterin in der Industrie trägt am Arbeitsplatz eine Maske

Kann der Mindestabstand nicht eingehalten werden, so muss eine Maske getragen werden. Dem stimmen die Arbeitgeberverbände zwar zu, gegen eine generelle Pflicht sind sie trotzdem. - (Bild: Adobe Stock/ narong)

Die Arbeitgeber in Deutschland lehnen eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz ab. Es sei zwar sicherlich empfehlenswert, dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können, auch zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der 'Welt' (Dienstag). "Generelle Vorschriften halten wir für wenig zielführend", betonte Kampeter.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte am Wochenende erklärt, viele Unternehmen hätten die Maskenpflicht am Arbeitsplatz schon eingeführt. "Das könnte auf jeden Fall ein Schritt sein, der auch bundesweit verpflichtend wird, jedenfalls wenn damit die Schließung ganzer Branchen verhindert werden könnte", hatte sie gesagt.

Kampeter sagte, die Unternehmen seien sehr engagiert, ihre Abläufe umzustrukturieren und gezielte Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten so umzusetzen, dass sie ein sicheres Arbeiten am Arbeitsplatz ermöglichen. "Wenn ein Mund-Nasen-Schutz sinnvoll ist, kann dieser von den Beteiligten vor Ort sozialpartnerschaftlich vereinbart werden", sagte Kampeter. "Die Verantwortung, zu entscheiden, was vor Ort am geeignetsten und praktikabelsten ist, liegt bei den Betrieben und ihren Beschäftigten selbst." Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte sich kritisch zum Vorstoß der CDU-Chefin geäußert.

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dpa