Die Präsentation des Konzeptmodells kündigte BMW-Chef Harald Krüger bei einer Pressekonferenz am Mittag an. Der "Vision Next 100" soll sich der Ankündigung zufolge nach Belieben selbst steuern lassen oder autonom fahren. Abhängig vom Fahrmodus verändere sich auch der Innenraum, kündigte BMW an: Fahre der Wagen selbst, lasse sich etwa der Fahrersitz in Richtung Beifahrer drehen.
Damit wird deutlich, dass BMW vom Erfolg autonom fahrender Autos überzeugt ist. "In nicht allzu ferner Zukunft" werde wahrscheinlich die Mehrheit der Autos "komplett autonom" fahren, schrieben die Unternehmensverantwortlichen in einer Mitteilung. Es gilt in der Branche als ausgemacht, dass sich Fahrzeughersteller vor dem Hintergrund verstärkt zu Anbietern von Mobilitätsdienstleistungen wandeln müssen. "Die Mobilität mit der BMW Group" werde künftig "völlig mühelos, stets verfügbar und individuell anpassbar sein", teilte BMW denn auch mit - und deutete damit offenkundig entsprechende Anpassungen der Unternehmensstrategie an.
Der BMW-Vorstand diskutiert seit Monaten über eine Strategie für die nächsten Jahre. Es gilt als sicher, dass die Manager damit die seit Jahren verfolgte Strategie "Number One" vor allem an die weiter fortschreitende Digitalisierung anpassen wird. Die Verantwortlichen des Unternehmens lehnten es am Montag aber ab, konkreter auf die Pläne einzugehen. Die Vorstellung der Strategiepläne sei für die Bilanzpressekonferenz am Mittwoch, 16. März, vorgesehen, teilte BMW mit.
BMW ist am Montag genau 100 Jahre alt geworden. Das Jubiläum feiert der Hersteller in der Münchner Olympiahalle mit rund 2.000 Gästen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich zunächst angekündigt. Sie sagte ihre Teilnahme aber wegen des EU-Gipfels zur Flüchtlingskrise ab. 30.000 Mitarbeiter feiern im Fußballstadion Allianz-Arena.
Am Tag der Jubiläumsfeier kündigte BMW auch an, das Vermögen der Herbert-Quandt-Stiftung um 50 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro zu erhöhen. Weiteres Geld für Projekte der Stiftung werden den Angaben zufolge die BMW-Hauptaktionäre Stefan Quandt und Susanne Klatten zur Verfügung stellen: Sie unterstützten die Stiftung mit zusätzlichen 30 Millionen Euro, teilte BMW mit.