BMW Group kooperiert mit Great Wall bei der Produktion des E-Minis

Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens "Spotlight Automotive Limited" will der Dax-Konzern BMW in seinem größten Einzelmarkt künftig die neue Generation von elektrischen Fahrzeugen seiner Kleinwagenserie Mini entwickeln und bauen. - (Bild: BMW)

Vertreter der lokalen chinesischen Regierung, von Great Wall Motor und der BMW Group feierten heute (29.11.) den Spatenstich des neuen Joint Ventures Spotlight Automotive Limited. Mit rund 3.000 Mitarbeitern wird das Werk nach der Anlaufphase über eine Standardkapazität von bis zu 160.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügen. Beide Partner investieren zusammen insgesamt umgerechnet rund 650 Millionen Euro. Die Bauphase ist für 2020 bis 2022 geplant.

Der Standort des neuen Automobilwerks liegt in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu, wo heute auch der offizielle Start gefeiert wurde. Dieser stellt den nächsten wichtigen Schritt der Zusammenarbeit zwischen Great Wall Motors und der BMW Group dar. Im Sommer 2018 war der 50:50 Joint Venture-Vertrag in Anwesenheit des chinesischen Premierministers Li Keqiang und der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin unterzeichnet worden.

Das Gemeinschaftsmodell zwischen BMW und Great Wall umfasst neben der Produktion auch die gemeinsame Entwicklung von batterieelektrischen Fahrzeugen im weltweit größten Markt für Elektromobilität China. Das Joint Venture sieht die Produktion zukünftiger elektrischer Mini Fahrzeuge sowie mehrerer Modelle und Marken für Great Wall Motor vor.

Nach der Markteinführung des neuen vollelektrischen Mini der ersten Generation, der in Oxford gebaut wird und im ersten Quartal 2020 auf den Markt kommt, sei dies ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der elektrifizierten Zukunft der Marke Mini, wie es seitens des Autobauers heißt.

Oxford bleibt Mini-Stammsitz

Das Mini Werk Oxford, das kürzlich das zehnmillionste Auto seit der Einführung der Marke im Jahr 1959 gebaut hat, wird das Herzstück und die Heimat der Mini-Fertigung bleiben, während das Joint Venture Spotlight Automotive zusätzliche Kapazität und Flexibilität bieten soll.

Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG und verantwortlich für die Entwicklung, sagte bei der offiziellen Zeremonie zur Einweihung von Spotlight Automotive: "Heute gehen wir den nächsten Schritt in unserer Zusammenarbeit: Mit der BMW Group als Pionier auf dem Gebiet der Elektromobilität und Great Wall als führendem Akteur und Industrialisierungsexperten auf dem chinesischen Markt bündeln wir unsere Kräfte für die Entwicklung und Produktion des zukünftigen elektrischen Mini und neuer Great Wall-Modelle."

Warum BMW mit Great Wall kooperiert

In der anschließenden Pressekonferenz betonte Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG und zuständig für Finanzen, die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem chinesischen Partner: "Diese deutsch-chinesische Beziehung unterstreicht unser Engagement für China und die Zukunft der Premium-Kompaktfahrzeuge. Dieses Joint Venture wird es uns ermöglichen, eine größere Anzahl von Elektrofahrzeugen der Marke Mini zu attraktiven Konditionen für den Weltmarkt zu produzieren. Dies ist ein wichtiger strategischer Schritt für die Marke Mini. Das Joint Venture mit Great Wall unterstreicht die enorme Bedeutung des chinesischen Marktes für uns."

Zhangjiagang wurde wegen dem soliden Lieferantennetz, der qualifizierten Arbeitskräfte vor Ort und der guten Infrastruktur als Standort für das Spotlight-Werk ausgewählt. Darüber hinaus ist Jiangsu eine der führenden Provinzen in den Bereichen Finanzen, Bildung und Technologie.

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