Auch das Saarland, wo die Autobranche ebenfalls stark verankert ist, sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Gewachsene Ausfuhren von Berlin und Hamburg ins Vereinigte Königreich hätten das nicht ausgleichen können.
Der Studie zufolge sind die Exporte zwischen Deutschland und Großbritannien in den drei Jahren 2016 bis 2018 um acht Prozent gesunken. Den größten Anteil daran habe die Autoindustrie gehabt, deren Ausfuhren auf die Insel in dem Zeitraum um 6,6 Milliarden Euro einbrachen. Der Pharmasektor büßte fast 3 Milliarden Euro ein.
Exporte nach Großbritannien brachen ein
Baden-Württemberg bekam das wegen der hohen Bedeutung der Auto- und Pharmabranche vor Ort am meisten zu spüren: In dem Bundesland gingen die Exporte nach Großbritannien binnen drei Jahren um 32 Prozent zurück. Bayern und das Saarland verzeichneten Rückgänge von 17 bzw. 28 Prozent. Hamburg und Berlin profitierten hingegen von steigenden Exporten in der Luftfahrt, bei Nahrungsmittel und Tabakerzeugnissen.
"Der Brexit ist ein langwieriger Prozess, der jetzt schon konkrete wirtschaftliche Auswirkungen hat, vor allem auf die Exporte", sagte Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch. Der Anteil Großbritanniens an den deutschen Exporten sei seit 2016 deutlich gefallen und liege nun auf dem Niveau wie zu Zeiten der Finanzkrise.
Im Ringen um einen geordneten Brexit haben sich die EU-Staaten am Montag auf einen Aufschub bis Ende Januar geeinigt. Damit geht das Gezerre, das mit dem Brexit-Votum im Juni 2016 begann, weiter.
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