In den ersten beiden Monaten des Jahres sind Chinas Ausfuhren nur leicht gestiegen. Weitet sich der Handelskonflikt mit Washington aus, könnten die Folgen schnell noch spürbarer werden.

In den ersten beiden Monaten des Jahres sind Chinas Ausfuhren nur leicht gestiegen. Weitet sich der Handelskonflikt mit Washington aus, könnten die Folgen schnell noch spürbarer werden. (Bild: MR.LIGHTMAN - stock.adobe.com)

Vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Handelskrieges mit den USA ist der chinesische Außenhandel verhalten ins neue Jahr gestartet. Wie aus Daten der chinesischen Zollbehörde hervorgeht, stiegen die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahres um 2,3 Prozent auf rund 540 Milliarden US-Dollar (rund 500 Milliarden Euro). Die Importe sanken um 8,4 Prozent auf 369 Milliarden US-Dollar. Beide Werte lagen unter den Erwartungen der Analysten.

Der Export von Waren in die USA ist nach wie vor eine sehr wichtige Stütze der chinesischen Wirtschaft. Allerdings hat US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt neue Sonderzölle in Höhe von 20 Prozent auf chinesische Importe verhängt. In China wird befürchtet, dass diese Zölle weiter steigen könnten. Denkbar ist, dass die Regierung in Peking dann - ähnlich wie im Handelsstreit in Trumps erster Amtszeit - mit weiteren Gegenzöllen kontert und die beiden größten Volkswirtschaften in einen offenen Handelskrieg schlittern.

Mehr Binnenkonsum soll Handel stützen

„Dass nun auch Chinas Exporte deutlich hinter den Erwartungen bleiben, ist besorgniserregend und deutet die Folgen der Handelskonflikte an", kommentierte Oliver Oehms, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Nordchina.

Trotz der drohenden Verwerfungen setzte sich die chinesische Führung am Mittwoch beim diesjährigen Volkskongress ein Wachstumsziel von rund fünf Prozent. Auch mit neuen Schulden soll die heimische Wirtschaft angekurbelt und vor allem der Binnenkonsum in Schwung gebracht werden. So hofft Peking, schlechteren Geschäften im Außenhandel entgegenzuwirken.

Mit Material der dpa

Sie möchten gerne weiterlesen?