
Daimler Truck kappt wegen der Unsicherheit um die US-Zölle seinen Ausblick. (Bild: Daimler Truck AG)
Daimler Truck von US-Zöllen erfasst
Mi, 14.05.2025, 8:33: Daimler Truck hat wegen der Unsicherheit auf seinem profitabelsten Markt Nordamerika infolge der US-Zölle seinen Jahresausblick gesenkt. Konzern-Chefin Karin Radström geht auf dem wichtigen Markt jetzt von weniger Lkw-Verkäufen aus und damit auch insgesamt von weniger Umsatz und Gewinn, wie das Dax-Unternehmen überraschend mitteilte. Markt und Absatz in Nordamerika würden nun schwächer eingeschätzt, hieß es zur Begründung.
Im Industriegeschäft ohne Finanzdienstleistungen geht das Führungsduo um Radström und Finanzchefin Eva Scherer 2025 nun nur noch von 48 bis 51 Milliarden Euro Umsatz aus. Bisher standen 52 bis 54 Milliarden in den Planungen. Seit dem Zollgewitter von Trump sind die Speditionen in den USA unsicher, wie es mit dem Geschäft weiterläuft und wie viele Waren sie etwa aus den Häfen des Landes künftig noch im Land verteilen werden. Die Daimler-Truck-Kunden überlegen daher länger, ob sie aktuell neue Fahrzeuge bestellen.
Auf dem nordamerikanischen Markt dürfte Daimler Truck dieses Jahr nur noch 155.000 bis 175.000 Lkw verkaufen, bisher hatte das Management mit 180.000 bis 200.000 Stück gerechnet. Auch den Gesamtmarkt auf dem Highway im Schwerlastverkehr schätzt das Unternehmen schwächer ein.
Die starke Position in den USA mit den Hauptmarken Freightliner und Western Star ließ Daimler Truck zum Weltmarktführer im Schwerlastverkehr werden, hier verdienen die Schwaben den Großteil ihres Geldes. Im Gesamtkonzern rechnet der Vorstand jetzt mit einem Absatz von 430.000 bis 460.000 Fahrzeugen statt mit 460.000 bis 480.000.
"Angesichts der steigenden wirtschaftlichen Unsicherheit und des daraus resultierenden Drucks auf die Nachfrage in den USA, haben wir unsere Absatzerwartung für das Gesamtjahr reduziert, während wir unseren Renditeausblick unverändert belassen", sagte Finanzchefin Scherer laut Mitteilung.
Schon länger trübt die verhaltene Nachfrage die Geschäfte in der Branche, zum schwachen europäischen Markt wegen der mauen Wirtschaftslage kommt nun die Unsicherheit in den USA hinzu. Im ersten Quartal gingen die Auftragseingänge von Daimler Truck um drei Prozent auf 103.151 Fahrzeuge zurück. Rivale Traton aus dem VW -Konzern hatte hingegen von einem Aufschwung bei den Bestellungen berichtet.
Doch allgemein fielen die ersten drei Monate besser aus als von Fachleuten befürchtet. Der Umsatz im Fahrzeuggeschäft gab im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 11,6 Milliarden Euro nach, das bereinigte operative Ergebnis aber nur um vier Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Schlechter lief es vor allem weiter in Europa, wo Radström der Marke Mercedes-Benz bereits ein milliardenschweres Sparprogramm verordnet hat, dem auch eine noch unbekannte Zahl von Jobs in Deutschland zum Opfer fallen wird. (dpa)

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Ford: Belastung von 1,5 Milliarden Dollar durch Trumps Zölle
Di, 07.05.2025, 8:57: Der US-Autoriese Ford rechnet mit einer Milliardenbelastung durch die Importzölle von Präsident Donald Trump. Die Abgaben auf in die USA eingeführte Fahrzeuge und Autoteile dürften den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr um rund 1,5 Milliarden Dollar drücken, wie Ford mitteilte. Unter Verweis auf die Ungewissheit über die weitere Entwicklung wagt der Konzern keine Prognosen mehr.
Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verhängt. Zugleich gibt es aber einige Ausnahmen gemäß Handelsabkommen mit Mexiko und Kanada sowie eine Übergangsphase mit Erleichterungen für Unternehmen mit Produktion in den USA. US-Autobauer hatte schon seit Monaten vor negativen Folgen der Zölle gewarnt. Branchenbeobachter erwarten auch Preiserhöhungen.
Ford befürchtet Störungen in den globalen Lieferketten
Eigentlich werden die Zölle Ford voraussichtlich 2,5 Milliarden Dollar kosten, wie Finanzchefin Sherry House sagte. Aber der Konzern gehe davon aus, mit verschiedenen Maßnahmen etwa eine Milliarde davon ausgleichen zu können. Beides seien "gewaltige Zahlen", beklagte sich Ford-Chef Jim Farley.
Ford sucht nun nach schnellen Wegen, Zulieferungen aus den USA auszubauen. Der Konzern befürchtet auch Störungen in den globalen Lieferketten wegen der Folgen der Zölle.
Zugleich zogen US-Verbraucher in den vergangenen Wochen nach Möglichkeit Autokäufe vor, um den Zöllen zuvorzukommen. Ford griff in dieser Situation zu einer Rabattaktion und konnte dadurch Marktanteile gewinnen.
Weniger Umsatz und Gewinn
Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich sackte der Gewinn auf 471 Millionen Dollar von 1,33 Milliarden Dollar vor einem Jahr ab.
Auslöser war vor allem der Einbruch beim operativen Gewinn der Verbrenner-Sparte von 901 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf nun 96 Millionen Dollar. Ford verwies auf einen erwarteten Rückgang bei den Stückzahlen und ungünstigere Wechselkurse.
Beim zweiten Geldbringer, den Nutzfahrzeugen, fiel das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Laut Ford ging das unter anderem auf einen planmäßigen Produktionsstopp zurück. Bei Elektroautos reduzierte Ford den operativen Verlust auf 849 Millionen Dollar von gut 1,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr. (dpa)
SAP-Chef: Mit Trump ist konstruktiver Austausch möglich
Mo, 05.05.2025, 9:37: Der SAP-Vorstandsvorsitzende Christian Klein hat sich positiv über Treffen mit US-Präsident Donald Trump geäußert. Als Mitglied einer Gruppe von Unternehmenschefs habe er Trump in vertraulicher Runde erlebt, sagte der Chef des deutschen Softwareunternehmens im Magazin 'Der Spiegel'. "Es war ein konstruktiver Austausch. Und es ist definitiv so, dass er zuhört und Feedback gibt", berichtete Klein.
Es gebe "einen runden Tisch von ausgewählten, vor allem amerikanischen Konzernchefs. Ich sitze mit dabei, weil SAP in den USA eine kritische Rolle spielt für die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung. Da gibt es einen engen Austausch, den ich mir auch in Europa intensiver wünsche."
Der von Trump angezettelte Handelskonflikt mit dem Rest der Welt bereitet dem SAP-Chef dennoch Sorgen. "Wir sehen, wie unsere Kunden damit zu kämpfen haben und die Unsicherheit groß ist", sagte Klein. Sein Konzern dagegen profitiere von der Situation insofern, als die SAP-Software Unternehmenskunden helfe, "Zollkosten zu managen, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen, in der Logistik, der Beschaffung. Da sind wir gefragt." Er hoffe aber auf weniger Zölle für alle. (dpa)
US-Zölle auf Autoteile sind in Kraft
Mo, 05.05.2025, 9:05:In den USA sind die von Präsident Trump angekündigten Zölle auf bestimmte Autoteile am Samstag in Kraft getreten. Es gilt ein Aufschlag von 25 Prozent. Erleichterungen gibt es für Hersteller, die ihre Fahrzeuge in den USA endmontieren. Sie können sich einen Teil der Zölle rückerstatten lassen.
Außerdem sollen generell für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden. Dies soll eine Doppelbelastung vermeiden. Diese Ausnahmen hatte US-Präsident Donald Trump vor einigen Tagen angekündigt. Er reagierte mit dem Schritt auf Beschwerden der Branche.
Trump selbst sagte damals dazu, es sei lediglich eine "kleine Hilfestellung" während einer "kurzen Übergangsphase". Die Erleichterungen hielten sich aber sehr in Grenzen, schob er nach. "Im Grunde zahlen sie 25 Prozent", betonte er mit Blick auf die Autohersteller. Trump hatte schon vor Wochen Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat Anfang April in Kraft, die für Teile folgt nun.
Viele Autos werden außerhalb der USA montiert
Aus der Industrie gab es Warnungen vor drastischen negativen Folgen und Preiserhöhungen. Denn nach Schätzungen von Marktforschern wird rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko.
Der deutsche Verband der Automobilindustrie (VDA) bewertete die Ausnahmen bei der bisherigen Mehrfachberechnung von Zöllen positiv. "Dennoch bleibt die zusätzliche Belastung enorm", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller vor wenigen Tagen. Deutsche Hersteller, die aus Europa in die USA liefern, müssten weiterhin insgesamt 27,5 Prozent Zölle auf Pkw zahlen. Der Versuch einer politischen Einigung auf die Abschaffung der Zusatzzölle bleibe entscheidend.
Verwirrung gab es nach den neuen Ankündigungen des Weißen Hauses über die Bestimmungen für Autoteile aus Kanada und Mexiko, die nach den Regeln des Handelsabkommens USMCA hergestellt sind. Hier galten bisher Ausnahmen. Diese Autoteile sind nach Angaben der Zollbehörde unter bestimmten Bedingungen von den 25-Prozent-Zöllen ausgenommen. (dpa)
Trump plant Erleichterungen bei Zöllen auf Autoteile
Mi, 30.04.2025, 10:23: Autohersteller in den USA bekommen bei den Zöllen auf Bauteile gewisse Erleichterungen. Mit den neuen Ausnahmen sollen Abgaben für importierte Bauteile bei Montage in den USA abgemildert werden. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete dazu zwei Dekrete. Die Regierung reagierte mit dem Schritt auf Beschwerden der Branche.
Trump selbst sagte, es sei lediglich eine "kleine Hilfestellung" während einer "kurzen Übergangsphase". Die Erleichterungen hielten sich aber sehr in Grenzen, schob er nach. "Im Grunde zahlen sie 25 Prozent", betonte er mit Blick auf die Autohersteller.
Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat bereits Anfang April in Kraft, die für Teile soll am 3. Mai folgen. Aus der Industrie gab es jedoch Warnungen vor drastischen negativen Folgen und Preiserhöhungen.
Denn nach Schätzungen von Marktforschern wird rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko. Und auch die in den USA gebauten Fahrzeuge kommen schätzungsweise nur zu 40 bis 50 Prozent aus dem eigenen Land.
Rückzahlungen bei Autoteile-Zöllen
Nun ist nach Angaben eines Vertreters aus dem Handelsministerium eine Übergangsphase bei den 25-Prozent-Zöllen für Auto-Bauteile geplant. Hersteller sollen davon im ersten Jahr bis zu 3,75 Prozent des Werts eines in den USA gebauten Fahrzeugs erstattet bekommen. Im zweiten Jahr falle der Anteil auf 2,5 Prozent - ab dem dritten Jahr sei dann Schluss, sagte der Regierungsvertreter.
Außerdem sollen für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden. Dies solle eine Doppelbelastung vermeiden.
Die Regelung solle auch für ausländische Autobauer in den USA gelten, sagte der US-Regierungsvertreter. Als Beispiel nannte er BMW mit seiner Fabrik im Bundesstaat South Carolina oder Mercedes im Bundesstaat Alabama. Die US-Werke der deutschen Autohersteller sind auf Importe aus Drittländern angewiesen. Auch deutsche Unternehmen exportieren in größerem Umfang Autoteile in die USA - sowohl als Lieferung für amerikanische Autobauer als auch für die Autofabriken deutscher Hersteller in den USA.
US-Handelsminister Howard Lutnick betonte in einer Stellungnahme bei Bloomberg, die Regierung belohne damit Hersteller, die in den USA produzieren wollten. Branchenvertreter hatten nach Trumps Zöllen auch darauf hingewiesen, dass die Fabriken nicht kurzfristig in die USA verlegt werden könnten. (dpa)
Medien: Trump plant Erleichterungen bei Autozöllen
Di, 29.04.2025, 8:06: US-Präsident Donald Trump plant laut Medienberichten Erleichterungen bei den Zöllen für die Autoindustrie nach Appellen aus der Branche. So sollen Abgaben für importierte Bauteile bei Montage in den USA abgemildert werden, schrieben das 'Wall Street Journal' und der Finanzdienst Bloomberg. Auch sollen für Autos nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen und Regierungsbeamte. Dies solle eine Doppelbelastung vermeiden.
Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat bereits Anfang April in Kraft, die für Teile soll am 3. Mai folgen.
Aus der Industrie gab es Warnungen vor drastischen negativen Folgen und Preiserhöhungen. Denn nach Schätzungen von Marktforschern wird rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko. Und auch die in den USA gebauten Fahrzeugen kommen schätzungsweise nur zu 40 bis 50 Prozent aus dem eigenen Land.
Rückzahlungen bei Autoteile-Zöllen
Nun ist den Berichten zufolge eine Übergangsphase bei den 25-Prozent-Zöllen für Bauteile geplant. Hersteller sollen davon im ersten Jahr bis zu 3,75 Prozent des Werts eines in den USA gebauten Fahrzeugs zurückerstattet bekommen, schrieb das 'Wall Street Journal'. Im zweiten Jahr falle der Anteil auf 2,5 Prozent - und ab dem dritten Jahr gebe es keine Rückzahlungen mehr.
US-Handelsminister Howard Lutnick betonte in einer Stellungnahme bei Bloomberg, die Regierung belohne damit Hersteller, die in den USA produzieren wollten. Branchenvertreter hatten nach Trumps Zöllen auch darauf hingewiesen, dass die Fabriken nicht kurzfristig in die Vereinigten Staaten verlegt werden könnten.
Trump wolle die Erleichterungen vor einem Auftritt in der Nähe der US-Autometropole Detroit am Dienstagabend festzurren, hieß es in den Medienberichten. (dpa)
Deutscher Industriepräsident: USA sind von Europa abhängig
Mo, 21.04.2025, 08:36: Die USA sind aus Sicht des deutschen Industriepräsidenten Peter Leibinger in manchen Wirtschaftsbereichen auf Europa angewiesen. Als Beispiel nannte er den Maschinenbau: "Rund 70 Prozent der Präzisionsteile, die in Amerika produziert werden, werden auf deutschen oder europäischen Maschinen hergestellt", sagte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Funke-Mediengruppe. "Es gibt im Grunde keine amerikanischen Werkzeugmaschinenhersteller mehr", fügte er hinzu.
Leibinger bezeichnete die USA als "schwierigen Kunden", mit dem Europa in den Dialog treten und dem es Angebote machen sollte. Zugleich müsse die EU ihre "Instrumente" kennen und notfalls anwenden. "Amerika ist in vielen Dingen von Europa abhängig und wird es auch bleiben", sagte der BDI-Präsident.
Die Prozess-Sensorik führte der BDI-Präsident als weiteren Bereich auf, bei dem die USA von Europa abhängig seien: "die man für jede Raffinerie, jedes Pharmawerk braucht – das macht eine Handvoll Firmen aus Deutschland". Gegenzölle sollten nur als letztes Mittel in Betracht kommen, es müsse verhandelt werden. (dpa)
Trump stellt Autoherstellern Zoll-Ausnahmen in Aussicht
Di, 15.04.2025, 9:49: US-Präsident Donald Trump hat Autoherstellern zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht gestellt. Die Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte Trump. Deswegen prüfe er gerade, wie man einigen Herstellern helfen könne. Trump machte keine Angaben dazu, wie die konkreten Maßnahmen aussehen und wie lange sie dauern könnten.
Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf in die USA importierte Fahrzeuge verhängt - und Anfang Mai sollen auch Zölle auf eingeführte Bauteile folgen. Zugleich sind bereits einige Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada im Rahmen eines nordamerikanischen Handelsabkommen ausgenommen. Die Aktien der US-Autoriesen General Motors und Ford legten nach Trumps Ankündigung zu.
Die Trump-Regierung hatte am Wochenende bereits Elektronik-Produkte wie Smartphones und Laptops aus China von seinen Zusatzzöllen von 125 Prozent ausgenommen. Ein großer Gewinner dieses Schritts ist Apple: Die weitaus meisten iPhones werden nach wie vor in China gebaut, auch wenn der Konzern die Produktion in Indien und Vietnam ausbaute. Zugleich betont das Weiße Haus aber, dass die Ausnahmen befristet seien und die Elektronik unter geplante Chip-Zölle fallen solle.
Trump wurde am Montag nach Apple gefragt und sagte, er spreche mit Konzernchef Tim Cook und werde flexibel sein: "Ich will niemandem schaden." Er habe Cook jüngst geholfen. (dpa)
Merz hofft auf transatlantisches Freihandelsabkommen
Mo, 14.04.2025, 8:36: Der voraussichtlich nächste Bundeskanzler Friedrich Merz spricht sich im Zollstreit mit den USA für eine transatlantische Freihandelszone ohne jegliche Zölle aus. Es sei ein Fehler gewesen, das große Freihandelsabkommen TTIP nicht über die Ziellinie zu bringen, sagte der CDU-Politiker dem 'Handelsblatt'. "Und ja, ich hoffe auf ein neues transatlantisches Freihandelsabkommen. Null Prozent Zoll auf alles. Das wäre für beide Seiten besser."
Verhandlungen zwischen der EU und den USA über ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen mit dem Kürzel TTIP waren 2017 von US-Präsident Donald Trump zu Beginn seiner ersten Amtszeit gestoppt worden und liegen seitdem auf Eis.
Merz sagte, man werde eine Lösung mit Trump finden, wenn das gemeinsamen Interessen diene. Die EU müsse dabei mit einer Stimme sprechen, sich handlungsfähig zeigen und ihre Interessen selbstbewusst vertreten. Der CDU-Chef hatte bereits im Wahlkampf für ein Freihandelsabkommen mit den USA geworben.
Auch Trumps Berater, der Tech-Milliardär Elon Musk, hatte sich im Zollstreit für eine transatlantische Freihandelszone ohne Zölle ausgesprochen. Trump hatte ein weitreichendes Zollpaket auf den Weg gebracht, das Handelspartner in aller Welt verunsicherte und die Börsen auf Talfahrt schickte. Kurz darauf ruderte der US-Präsident zurück und setzte bestimmte Zölle für 90 Tage aus. Während der Zollpause soll es Verhandlungen mit den betroffenen Staaten geben. (dpa)
Freihandel mit Industriegütern: Trump lehnt EU-Vorschlag ab
Di, 08.04.2025, 8:46: US-Präsident Donald Trump hat den Vorschlag der Europäischen Union abgelehnt, die US-Zölle für Industriegüter auszusetzen. Trump kritisierte die EU scharf und warf ihr vor, die USA unfair zu behandeln, insbesondere im Bereich der landwirtschaftlichen Produkte und Autos. Der Republikaner forderte, die EU solle ihre Energieimporte aus den USA deutlich ausweiten. (ring)
Bericht: Audi hält Importe in die USA zurück
Mo, 07.04.2025, 15:30: Audi hat den Import von Autos in die USA als Reaktion auf die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle vorläufig angehalten. Dies gilt einem Bericht der 'Automobilwoche' zufolge für alle Autos, die nach dem 2. April an Häfen in den USA geliefert wurden. Fahrzeuge, die früher eingetroffen sind, würden dagegen wie geplant ausgeliefert. Das Branchenblatt beruft sich dabei auf ein internes Memo an Händler. Von Audi war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Audi hat dem Bericht zufolge derzeit mehr als 37.000 Autos in den USA auf Lager, die nicht von den neuen Zöllen betroffen sind. Sie sollen im Bestand und beim Verkauf besonders gekennzeichnet werden. Zudem plane Audi Anfang kommender Woche, ein "Zoll-Toolkit" bereitzustellen, das kurzfristige Kommunikationsstrategien und Verkaufsimpulse für den aktuellen Bestand liefern soll.
Von Audi hieß es dem Bericht zufolge, man analysiere derzeit die Auswirkungen der neuen Importzölle auf das Geschäft. "Wir konzentrieren uns darauf, unser Händlernetz bestmöglich zu unterstützen und die Auswirkungen auf Kunden und Handelspartner zu minimieren." (dpa)

Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!
Der 14. Deutsche Maschinenbau-Gipfel war ein herausragender Erfolg! Über 900 Teilnehmer versammelten sich in Berlin für den größten Gipfel aller Zeiten. Prominente Gäste aus Wirtschaft und Politik bereicherten die Veranstaltung.
2025 geht es weiter! Die Branche trifft sich am 16. und 17. September 2025 in Berlin.
EU bietet USA Deal zu Freihandel mit Industriegütern an
Mo, 07.04.2025, 15:04: Die EU hat den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter angeboten. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen in Brüssel. (dpa)
Stellantis entlässt vorübergehend Mitarbeitende und schließt Werke
Fr, 04.04.2025, 12:52: Der Autohersteller Stellantis hat als Reaktion auf die neuen Zölle vorübergehend 900 Beschäftigte in fünf US-Werken entlassen. Daneben pausiert der Konzern die Produktion in zwei Werken in Mexiko und Kanada.
In einem Schreiben an die Mitarbeitenden erklärt Antonio Filosa, Stellantis Chief Operating Officer für Nord- und Südamerika, dass das Unternehmen „weiterhin die mittel- und langfristigen Auswirkungen dieser Zölle auf unsere Geschäftstätigkeit prüft, aber auch beschlossen hat, einige Sofortmaßnahmen zu ergreifen“.
Zu den vorübergehenden Werksschließungen sagte eine Stellantis-Sprecherin: "Das ist eine der Maßnahmen, die wir sofort ergreifen müssen, um die Produktion anzupassen." Im Werk im kanadischen Windsor arbeiten rund 4.000 Menschen. Medienberichten zufolge soll das Werk im mexikanischen Toluca sogar den ganzen April über geschlossen bleiben. (ring)
Verband: Zölle schaden Flugzeugindustrie auf beiden Seiten
Fr, 04.04.2025, 8:41: Weniger und deutlich teurere Passagier-Flugzeuge: Trumps Strafzölle könnten nach Einschätzung eines Verbands sehr negative Auswirkungen für die Luftfahrtindustrie und den internationalen Luftverkehr haben. "Europa und Amerika sind in der Luftfahrt eng verwoben. Unsere Unternehmen sind einander auf Zulieferungen dringend angewiesen. Teilweise gibt es im Produktionsprozess sogar mehrmals Grenzüberquerungen", sagt die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Marie-Christine von Hahn.
Nach der Corona-Krise und der damit verbundenen Störungen in den Lieferketten sind Passagierjets bereits ohne den Zollstreit ein knappes Gut: Wegen massiver Herstellungs- und Zulassungsprobleme ist insbesondere Boeing mit seinen Lieferungen im Vollzug, sodass zahlreiche Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Ryanair händeringend auf neue Flugzeuge warten. Beim europäischen Konkurrenten Airbus sind die Auftragsbücher voll.
Das Hersteller-Duopol beherrscht bislang den Weltmarkt, beide Unternehmen nutzen Zulieferer vom jeweils anderen Kontinent. "Diese transatlantischen Zölle nutzen ausschließlich unseren Konkurrenten. Somit bremst der Westen seine eigene Wettbewerbsfähigkeit", sagt von Hahn. Man unterstütze daher mit großem Nachdruck die Bemühungen der EU-Kommission um eine rasche Verhandlungslösung. (dpa)
US-Zölle kosten Deutschland 200 Milliarden Euro
Do, 03.04.2025, 13:00: Der wirtschaftliche Schaden aufgrund der neuen US-Zölle wäre enorm: Eine Schätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft, die die neuen Zusatzzölle für die wichtigsten US-Handelspartner im Modell von Oxford Economics simuliert, zeigt: Der kumulierte wirtschaftliche Schaden für die Bundesrepublik könnte über die vierjährige Amtszeit Trumps rund 200 Milliarden Euro betragen, für die EU etwa 750 Milliarden Euro. Das deutsche BIP läge im Jahr 2028 dann um rund anderthalb Prozent niedriger als ohne Zölle.
Die EU müsse nun besonnen, aber aus einer Position der Stärke reagieren. "Jetzt ist die Zeit gekommen, dass die Europäische Kommission ihre Waffen zeigt und ebenfalls eine Drohkulisse aufbaut", heißt es in einer Mitteilung des Instituts.
Bericht: VW reagiert mit Zoll-Hinweis auf US-Preisschildern
Do, 03.04.2025, 11:28: Volkswagen will in seinen US-Autohäusern einem Bericht zufolge die neuen Autozölle auf den Preisschildern ausweisen. Bei Fahrzeugen, die von dem seit heute geltenden 25-Prozent-Zoll betroffen sind, solle am Fahrzeug auf eine mögliche "Importgebühr" hingewiesen werden, berichtet das 'Wall Street Journal»' unter Berufung auf eine interne Mitteilung an die Händler. Zur Höhe des Aufschlags und ab wann er gelten soll, machte VW noch keine Angaben.
Dem Bericht zufolge hat VW zudem die Auslieferung von Fahrzeugen aus dem mexikanischen Werk Puebla, die per Bahn in die USA gehen, vorübergehend gestoppt. Autos, die per Schiff aus Europa kommen, würden vorerst in den Häfen zurückgehalten, bis sich die Zollsituation stabilisiert habe. Fahrzeuge, die bereits vor Inkrafttreten der Zölle in die USA importiert wurden, sind nicht von dem Aufschlag betroffen.
Im vergangenen Jahr verkaufte die Kernmarke Volkswagen knapp 380.000 Neuwagen in den USA. Das entsprach acht Prozent des weltweiten Absatzes. Meistverkauftes Modell war das nur in Nordamerika angebotene SUV Atlas, das VW in seinem US-Werk in Chattanooga herstellt. Knapp zwei Drittel der in den USA verkauften VWs wurden importiert, die meisten aus Mexiko. (dpa)
US-Zölle auf deutsche Autos: Alle Fragen und Antworten

Die deutsche Autobranche steht vor einem schwierigen Jahr. Das liegt auch an Donald Trumps Zollplänen. Denn diese könnten das Geschäft massiv behindern. Schon vor seiner Wiederwahl erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt: "Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden." Und weiter: "Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen." Autokonzerne, die nicht in den USA produzieren, drohte er hohe Einfuhrzölle an.
Jetzt hat er ernst gemacht und Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte angekündigt.
ZVEI: "Die EU darf sich nicht rumschubsen lassen"
Do, 03.04.2025, 10:13: Der ZVEI fordert die EU auf, geschlossen und selbstbewusst auf die Ankündigung breit angelegter, einseitiger Zollerhöhungen durch die USA zu reagieren. "Die US-Regierung benimmt sich wie der Bully auf dem Schulhof und will sich offensichtlich bewusst über internationale Gepflogenheiten hinwegsetzen", sagt ZVEI-Geschäftsführer Wolfgang Weber in einer Pressemitteilung. "Dagegen müssen wir uns in Europa zur Wehr setzen. Die EU darf sich nicht rumschubsen lassen."
"Der Schlüssel sind entschlossene, zielgerichtete Gegenmaßnahmen", erklärt Weber. "Die deutsche und europäische Elektro- und Digitalindustrie bietet Produkte, auf die die US-Wirtschaft nicht verzichten kann. Darauf sollten wir uns besinnen. Wenn die Trump-Regierung es ernst mit der Reindustrialisierung der USA meint, dann brauchen sie uns als Ausrüster für ihre Fabriken", so Weber. "Und wenn der US-Präsident einen Deal machen will, dann machen wir einen Deal – aber auf Augenhöhe."
Eine weitere Option skizziert der ZVEI-Geschäftsführer angesichts der laufenden Hannover Messe, bei der die guten Beziehungen zum Gastland Kanada in vielen Gesprächen und Diskussionen offensichtlich werden, als zusätzliches Argument für eine klare Position gegenüber den USA: "Kanada zeigt auf allen Ebenen, dass sie ein verlässlicher und attraktiver Partner für Europa sind. Die EU sollte erwägen, Kanada die EU-Mitgliedschaft anzubieten", fordert Weber.
Wie wurden die US-Zölle berechnet? "Wir tappen im Dunkeln"
Die Höhe der neuen US-Zölle gibt auch Fachleuten Rätsel auf. "Wir wissen nicht, wie US-Präsident Donald Trump zu diesen Zahlen kommt", sagte Rolf Langhammer, Ökonom am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), der Deutschen Presse-Agentur. "Wir tappen noch im Dunkeln."
Trump versuche wohl sogenannte nichttarifäre Handelshemmnisse über Zolläquivalente zu quantifizieren, sagte Langhammer. Vor allem Gesundheits- und Konsumentenschutzregelungen seien dem US-Präsidenten ein Dorn im Auge. Als Beispiel nannte Langhammer hormonbehandeltes Rindfleisch, das aus den USA nicht in die EU eingeführt werden dürfe. Da klebe Trump dann einfach ein Preisschild dran.
Zusätzlich ziehe der US-Präsident womöglich weitere Faktoren hinzu, etwa die Importumsatzsteuer oder Zertifizierungsvorschriften bei der Einfuhr. (dpa)
VDMA: Auswirkungen auf Maschinenbau nicht abschätzbar
Do, 03.04.2025, 09:54: Auf Einfuhren aus der Europäischen Union in die Vereinigten Staaten sollen nach Angaben von US-Präsident Donald Trump neue Zölle in Höhe von 20 Prozent greifen. "Sie zocken uns ab. Es ist so traurig, das zu sehen. Es ist so erbärmlich", sagte der Republikaner im Rosengarten des Weißen Hauses mit Blick auf die Europäer.
VDMA-Präsident Bertram Kawlath erklärte, die pauschalen Strafzölle richten auf beiden Seiten des Atlantiks Schaden an. "Durch Strafzölle werden bilaterale Handelsprobleme nicht gelöst, sondern sie führen zu einer Spirale der Abschottung. Denn die EU wird wohl mit Gegenzöllen auf die US-Zölle reagieren.”
Laut Kawlath sind rund 60 Prozent der VDMA-Mitglieder sehr stark oder stark von den US-Strafzöllen betroffen. "Die genauen Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau sind aber derzeit nicht abschätzbar", sagte er.
Der VDMA-Präsident erklärte weiter: "Bei der von US-Präsident Trump geplanten Stärkung der amerikanischen Industrie müssen amerikanische Unternehmen bei bestimmten Schlüsseltechnologien auf Anbieter von Maschinen und Anlagen aus dem Ausland zurückgreifen. Hier stehen seit Jahrzehnten die deutschen und europäischen Maschinenbauunternehmen als zuverlässige Lieferanten zur Verfügung.“
US-Zollpaket: Trumps Länderliste im Überblick
Das von Präsident Donald Trump verkündete Mega-Zollpaket trifft nicht alle Handelspartner der USA gleichermaßen. Jenseits von den zehn Prozent, die auf Importe aus allen Ländern in die Vereinigten Staaten gelten sollen, gibt es individuelle Strafabgaben - je nachdem, ob die jeweiligen Länder aus Sicht der USA besonders hohe Handelsbarrieren für amerikanische Produkte haben.
Ein Überblick zu den Strafzöllen für die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie jene US-Handelspartner, die Abgaben von 30 Prozent oder mehr treffen:
- Lesotho: 50 Prozent
- Saint Pierre und Miquelon: 50 Prozent
- Kambodscha: 49 Prozent
- Laos: 48 Prozent
- Madagaskar: 47 Prozent
- Vietnam: 46 Prozent
- Myanmar: 44 Prozent
- Sri Lanka: 44 Prozent
- Falklandinseln: 41 Prozent
- Syrien: 41 Prozent
- Mauritius: 40 Prozent
- Irak: 39 Prozent
- Guyana: 38 Prozent
- Bangladesch: 37 Prozent
- Botswana: 37 Prozent
- Liechtenstein: 37 Prozent
- Réunion: 37 Prozent
- Serbien: 37 Prozent
- Thailand: 36 Prozent
- Bosnien und Herzegowina: 35 Prozent
- China: 34 Prozent
- Nordmazedonien: 33 Prozent
- Angola: 32 Prozent
- Fidschi: 32 Prozent
- Indonesien: 32 Prozent
- Taiwan: 32 Prozent
- Libyen: 31 Prozent
- Moldawien: 31 Prozent
- Schweiz: 31 Prozent
- Algerien: 30 Prozent
- Nauru: 30 Prozent
- Südafrika: 30 Prozent
- Indien: 26 Prozent
- Südkorea: 25 Prozent
- Japan: 24 Prozent
- Europäische Union: 20 Prozent
- Argentinien: 10 Prozent
- Australien: 10 Prozent
- Brasilien: 10 Prozent
- Saudi-Arabien: 10 Prozent
- Türkei: 10 Prozent
- Großbritannien und Nordirland: 10 Prozent
Quelle: dpa