Mercedes-Benz Trucks Produktion in Brasilien

Ein Mercedes-Benz Atego 2730 verlässt die neue Fertigungslinie im brasilianischen Werk Sao Bernardo do Campo. - (Bild: Daimler)

Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz do Brasil hat jetzt in ihrem brasilianischen Werk Sao Bernardo do Campo (Bundesstaat Sao Paulo) eine neuartige Lkw-Montagelinie in Betrieb genommen. Das erklärte der Konzern in einer Pressemitteilung.

Sogenannte Hyper-Konnektivität (Echtzeit-Vernetzung von Individuen, Dingen, Geräten) und Digitale Technologien bei Anlagen und Werkzeugen sorgen laut Unternehmensangaben für ein zukunftsweisendes Produktionssystem. In einem neuen Gebäude hat Mercedes-Benz do Brasil die Montage von leichten bis schweren Lkw sowie die zugehörige Teilelogistik zusammenführt.

Das Unternehmen hat seine Belegschaft an der Gestaltung der neuen Produktion beteiligt, um ein ergonomisches und sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen.

“Brasilien kommt als Lkw-Markt zurück. Wir haben immer daran geglaubt und hier investiert. Jetzt eröffnen wir unsere komplett vernetzte Produktionslinie in Sao Bernardo do Campo. Damit revolutionieren wir den Bau von Lkw in Brasilien“, sagte Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Lkw weltweit, anlässlich des Produktionsstarts.  Die neue Fertigung setze auch Standards innerhalb des Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Lkw weltweit.

Investitionen von mehreren Millionen Euro

Für die neue Lkw-Montagelinie hat Daimler Trucks in den vergangenen drei Jahren rund 125 Millionen Euro investiert. Um künftig vom zurückkehrenden Marktwachstum in Brasilien zu profitieren, investiert Daimler Trucks bis 2022 weitere 600 Millionen Euro in die Modernisierung des Lkw-Portfolios, in digitale Dienste und in die Modernisierung der beiden Produktionswerke in Sao Bernardo do Campo (Sao Paulo) und Juiz de Fora (Minas Gerais).

Mercedes-Benz Lkw konnte im abgelaufenen Jahr seine Verkäufe auf 13.400 Einheitensteigern. Im Vorjahr waren es 12.100 Einheiten. Das Unternehmen gehörte 2017 mit einem Marktanteil von 27,6 Prozent im mittleren und schweren Segment zu den Marktführern im größten lateinamerikanischen Markt.

Für 2018 ist in Brasilien nach der lang anhaltenden Schwächephase der vergangenen Jahre damit zu rechnen, dass die etwas schwungvollere wirtschaftliche Erholung auch einen deutlichen Anstieg des Lkw-Marktes mit sich bringen wird, heißt es seitens des Unternehmens.

Hightech in der Montagelinie

Mercedes-Benz Werk brasilien fahrerlose transportsysteme
Digital vernetzte Fahrerlose Transport Systeme (FTS) bringen Lkw-Bauteile an die neue Fertigungslinie. - (Bild: Daimler)

Zu den Industrie 4.0-Konzepten gehören eine Reihe von Technologien und Werkzeugen, die alle miteinander in Echtzeit vernetzt sind. So ist die neue Montage-Linie zu 100 Prozent mit allen anderen Produktionsbereichen von Mercedes-Benz do Brasil verbunden.

Mitarbeiter und Management haben mit Hilfe einer Smartphone-App jederzeit sämtliche relevante Daten der Montagelinie auf ihren mobilen Endgeräten verfügbar. Dazu gehören auch die Daten der rund 60 autonom agierenden Fahrerlosen Transportsysteme (FTS) sowie der elektronischen Schrauber, die mit vorprogrammierten Drehmomenten arbeiten.

Sie sind ebenfalls über Big Data Intelligence in einer Cloud vernetzt, ermöglichen schnellere Reaktionszeiten in der Fertigung. Hinzu kommen neue Gabelstapler mit Lichtsensor-Technik für einen beschleunigten Materialfluss in der Teilelogistik sowie der Einsatz von 3D-Druckern für eine agilere Fertigung von Neuteilen zu geringeren Kosten.

Fallen Wartungsarbeiten an, nutzen die Service-Kräfte künftig Augmented-Reality-Brillen anstelle von umständlichen Handbüchern. So können sie auf detaillierte Informationen zu jeder Komponente zugreifen.

Ausweitung von Industrie 4.0 auf weitere Produktionsbereiche

Die Industrie 4.0-Konzepte ermöglichen es, rund 15 Prozent effizienter zu fertigen als auf den alten Bändern. Durch die neue Fertigung konnte Daimler die Anzahl der Teilelager von 53 auf 6 reduzieren und die Lagerdauer von Komponenten von 10 Tagen auf maximal 3 Tage verringern.

Verglichen mit der früheren Produktion arbeitet die gesamte Teilelogistik um 20 Prozent effizienter. Mercedes-Benz do Brasil wird Industrie 4.0 jetzt sukzessive auf alle Produktionsprozesse der Aggregate-Linien (Motoren, Getriebe und Achsen) sowie auf die Fertigung von Busfahrgestellen und Lkw-Fahrerhäusern in den beiden Werken Sao Bernardo do Campo und Juiz de Fora (Minas Gerais) ausdehnen.

So testet MAN seine Trucks im Glutofen der Sierra Nevada

MAN Truck

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