Der Stuttgarter Premiumautobauer Daimler und der japanischer Autobauer Nissan steigen in die Entwicklung und den Bau eines gemeinsamen Pickups ein.
Die beiden Konzerne werden zusammen für Mercedes-Benz einen Pickup mit einer Tonne Zuladung entwickeln. Mercedes-Benz hatte kürzlich den Eintritt in dieses Marktsegment bekanntgegeben. Der geplante Pickup wird teilweise die Architektur des neuen Nissan NP300 übernehmen, jedoch von Daimler konstruiert und designt werden, um den spezifischen Anforderungen seiner Kunden zu entsprechen.
Der Pickup mit Doppelkabine soll Privatkunden und gewerbliche Kunden gleichermaßen ansprechen. Die primären Zielmärkte sind Europa, Australien, Südafrika und Lateinamerika.
Für Lateinamerika wird der Pickup von Nissan im Renault-Werk in Cordoba, Argentinien, produziert werden – gemeinsam mit dem Nissan NP300 und dem mittelgroßen Renault Pickup. Die drei Pickups werden auch im Nissan-Werk in Barcelona, Spanien, für andere Märkte gefertigt, mit Ausnahme von Nordamerika. Die Produktion der Pickups in den beiden Werken beginnt vor Ende des Jahrzehnts.
Im Segment der mittelgroßen Pick-ups wäre unter anderem Volkswagen Nutzfahrzeugsparte mit dem Amarok ein Rivale.
Kein Antritt gegen die US-Platzhirsche
Das Heimatland der Pick-ups, die USA, meidet Daimler vorerst. Gegen die Platzhirsche wie den F-150 von Ford oder den Silverado von General Motors wollen die Schwaben zunächst nicht antreten. “Dieses Full-Size-Segment ist zu spezifisch auf die USA zugeschnitten”, sagte der Chef von Daimlers Transportsparte, Volker Mornhinweg, dem “Wall Street Journal”. Ein Einstieg in den von den großen US-Konzernen dominierten Markt sei nicht sinnvoll.
Daimler/ARD/Guido Kruschke