Aufatmen in der deutschen Exportwirtschaft: Trotz internationaler Handelskonflikte haben die Exporteure im Juli mehr Waren ausgeführt. Im Monatsvergleich seien die Ausfuhren um 0,7 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten hingegen im Mittel einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Im Juni waren die deutschen Ausfuhren leicht um 0,1 Prozent gesunken.
Im Jahresvergleich meldete das Bundesamt einen Anstieg der Exporte um 3,8 Prozent. Die Einfuhren ausländischer Waren gingen im Juli hingegen stärker als erwartet zurück. Sie sanken um 1,5 Prozent. Analysten hatten nur einen Rückgang um 0,3 Prozent erwartet.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden laut Bundesamt Waren im Wert von 64,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 52,8 Milliarden Euro importiert. In die Länder außerhalb der EU wurden im Juli Güter im Wert von 51,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 40,9 Milliarden Euro aus diesen Ländern eingeführt.
Keine langfristige Entlastung
Nach einer Serie enttäuschender Daten aus der deutschen Wirtschaft, die vor allem auf eine schwache Entwicklung in der Industrie hindeuten, liefern die Kennzahlen aus der Exportwirtschaft einen "sehr kleinen Lichtblick", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt Deutschland der ING-Bank.
Dies bringe "zumindest etwas Entlastung". Generell habe sich der Ausblick für die weitere Entwicklung der größten Volkswirtschaft aber nicht verbessert", schränkte er ein.
Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz betrug 21,4 Milliarden Euro. Von Experten war ein Überschuss von 17,4 Milliarden Euro erwartet worden.
Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank wies die Leistungsbilanz im Juli einen Überschuss von 22,1 Milliarden Euro aus. Hier werden neben dem Warenhandel auch Dienstleistungen sowie Primär- und Sekundäreinkommen mit eingerechnet.
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