Das ist der stärkste Dämpfer seit vergangenem Juni. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang im Januar laut Bundesamt um 3,9 Prozent.
Analysten wurden von dem schwachen Jahresauftakt überrascht. Sie hatten im Schnitt einen Anstieg des Auftragseingangs im Monatsvergleich um 0,5 Prozent erwartet. Die Inlandsaufträge fielen im Januar im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent. Die Aufträge aus dem Ausland verringerten sich um 3,6 Prozent, aus der Eurozone um 2,6 Prozent.
Konjunktur: Warum der Trend nach unten zeigt
Je nach Branche fiel der Rückgang unterschiedlich stark aus. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingang zum Jahresstart um 1,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Im Bereich Konsumgüter gingen die Aufträge um 1,4 Prozent zurück. Der Dämpfer bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sogar 3,6 Prozent.
"Der Rückgang der Auftragseingänge im Januar war auch Folge der starken Aufwärtsrevision der Aufträge für den Monat Dezember", schrieb des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in einer Stellungnahme. Zum Jahresende 2018 gab es laut Statistischem Bundesamt einen Zuwachs beim Auftragseingang um 0,9 Prozent. Zuvor war noch ein Rückgang im Monatsvergleich um 1,6 Prozent gemeldet worden.
Mit dem schwachen Januar-Wert zeige der Trend bei den Auftragseingängen weiter eindeutig nach unten, sagte Experte Ralph Solveen von der Commerzbank. "Ein Ende der Schwächephase der deutschen Industrie ist nicht in Sicht." Solveen begründete die pessimistische Einschätzung damit, dass auch bei den Stimmungsindikatoren noch keine Wende abzusehen sei.
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