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(Bild: picsfive / Fotolia.com)

BAD HOMBURG (ba). Dies berichtet der Branchendienst „KI – Kunststoff Information“ als Ergebnis seiner aktuellen Umfrage zur Kunststoff-Konjunktur, an der sich knapp 700 Unternehmen beteiligt haben. KI befragt seit 2001 im halbjährlichen Rhythmus Führungskräfte der Kunststoffindustrie zu Geschäftsverlauf und -erwartung, Investitionen und Beschäftigung sowie aktuellen Themen.

Positive und negative Beurteilungen der Geschäftsentwicklung halten sich die Waage: jeweils 29% der Befragten meldeten für die ersten sechs Monate „bessere Geschäfte als im zweiten Halbjahr 2011“ bzw. „schlechtere Geschäfte“. 42% stellten keine Veränderung fest. Damit wurden die Erwartungen aus Januar 2012 (31% „besser“, 19% „schlechter“) nicht erfüllt.

Trotz nachlassender Dynamik hat sich die Beschäftigungslage weiter verbessert. Ein knappes Drittel (31%) der Unternehmen hat den Personalbestand erhöht, gegenüber 14%, die die Beschäftigtenzahl verringerten. Anders bei der Investitionsplanung, wo 20% der Befragten nach unten und lediglich 14% nach oben angepasst haben.

Für die zweite Jahreshälfte überwiegen die negativen Erwartungen. Nur noch 22% der Befragten rechnen mit besseren Geschäften, während 33 Prozent schlechtere Geschäfte befürchten. Mit 83,3 Punkten steht der auf diesen Angaben basierende KI-Erwartungsindex nahezu auf dem gleichen Stand wie im Juli 2008 (83,7 Punkte). Dementsprechend ist auch damit zu rechnen, dass der Jobmotor zum Stillstand kommt. Steigende Beschäftigung (18%) und sinkenden Personalbestand (15%) erwarten nahezu genauso viele Befragte.

Die Euro-Krise wird für die Branche zunehmend zur Bedrohung. Rechneten noch im Januar lediglich 41% der Unternehmen mit negativen Auswirkungen auf ihre Geschäftsentwicklung, meldeten im Juli bereits 49% negative Effekte. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil derjenigen, die durch die Euro-Krise negative Auswirkungen auf ihr Unternehmen befürchten, auf 65%. Doch eine Ablehnung des Euro ergibt sich hieraus nicht. Nur 5% der Befragten halten einen Ausstieg Deutschlands aus der Euro-Zone für eine ernsthafte Alternative, 82% lehnen einen solchen ab.

Als größte Risiken und Herausforderungen der kommenden 12 Monate nennt die Branche die steigenden Rohstoffpreise (68%) und Energiekosten (48%) sowie den globalen Wettbewerb (48%).

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