
Die Deutsche Telekom will das in der Magdeburger Börde gebaute Cloud-Rechenzentrum weiter ausbauen. - (Bild: Telekom)
Weil die Kapazität des 5.400 Quadratmeter großen Datenschutzzentrums in Biere bei Magdeburg aufgrund der riesigen Nachfrage eigentlich schon fast erschöpft sei, investiere man jetzt einen dreistelligen Millionenbetrag, sage Telekom-Vorstandsmitglied Reinhard Clemens am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Mit dem Neubau würden mehr als 150 Prozent an zusätzlicher Kapazität in dem Rechenzentrum geschaffen, kündigte er an.
Die "Datenschaltzentrale" in Biere südlich von Magdeburg sei jetzt "eigentlich schon voll", so Clemens. Und der Andrang ist weiter hoch. SAP soll demnächst neuer Partner für die sogenannte Open Telekom Cloud (OTC) werden, kündigte Clemens an. Auch das europäische Kernforschungszentrum CERN will Leistungen der OTC nutzen.
Bei Biere 2 handelt es sich um einen Neubau, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden soll, so Clemens. Bis 2018 soll Biere 2 betriebsbereit sein. Das "European Data Hub" in Biere werde laut Clemens damit zu einem europäischen "Fort Knox", in dem die Währung der Zukunft - die durch die Digitalisierung generierten massenhaften Daten - sicher verwahrt werden können.
Das Rechenzentrum in Biere ist für viele Unternehmen in Deutschland zu einem Hoffnungsträger beim Thema Datenschutz geworden. Seit den Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden ist der Bedarf an Cloud-Lösungen, die den deutschen Datenschutzgesetzen entsprechen, rasant gestiegen. Allein die Deutsche Telekom setzte 2015 nach eigenen Angaben konzernübergreifend 1,3 Milliarden Euro mit Cloud-Leistungen um. Da gerade auch der deutsche Mittelstand noch Nachholbedarf beim Einsatz sicherer Cloud-Lösungen hat, rechnet Clemens mit einer weiter hohen Nachfrage nach solchen Diensten.
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