Elektroindustrie Mitarbeiter

Das Tief in der Elektroindustrie, welches durch die Coronakrise entstanden ist, wurde überwunden. Ein zweiter Lockdown darf nicht nochmal kommen. - (Bild: Adobe Stock/industrieblick)

In der deutschen Elektroindustrie wächst trotz rückläufiger Geschäfte in diesem Jahr die Zuversicht. "Wir sehen, dass es inzwischen wieder aufwärtsgeht", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Branchenverbandes ZVEI, Wolfgang Weber, am Mittwoch (9.9.). Webers Fazit angesichts einer aktuellen Umfrage unter ZVEI-Mitgliedsunternehmen: "Das Tief scheint überwunden, die Branche erwartet für die kommenden Monate jedoch eine wenig dynamische Erholung."

Im Gesamtjahr 2020 rechnet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mit einem Rückgang bei Produktion und Umsatz der deutschen Elektroindustrie in einer Größenordnung von minus sieben bis minus acht Prozent zum Vorjahr. "Der Grad an Unsicherheiten für die konjunkturelle Entwicklung ist nach wie vor sehr hoch", betonte Weber. Es dürfe auf keinen Fall zu einem zweiten Lockdown kommen.

Erholung zeichnet sich nach Einschätzung der Branche vor allem beim Asien-Geschäft ab. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (58 Prozent) sind den Angaben zufolge positiv gestimmt, was den dortigen Markt angeht. Im Heimatmarkt Deutschland sieht ein Drittel (33 Prozent) eine Erholung. Die größten Sorgen macht sich die Branche über das Geschäft mit den USA beziehungsweise Nordamerika: Dort befürchtet knapp die Hälfte (45 Prozent) einen Rückgang. An der jüngsten Umfrage des ZVEI zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie beteiligten sich nach Angaben des Verbandes 150 der 1.600 Mitgliedsunternehmen. Die befragten Unternehmen stehen demnach für etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes der Branche des Jahres 2019.

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dpa